Wieder diese Gänsehaut

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Am nächsten Morgen wurde ich mit sanften Küssen aus dem Schlaf gerissen. Ich öffnete leicht meine Augen,um sie an das Tageslicht zu gewöhnen. Als ich halbwegs wach war, konnte ich Michael sehen, wie er kleine Küsse auf meinen Oberkörper verteilte und sie mit dem Finger nachzeichnete.

Ich musste Schmunzeln.

Er sah so verträumt aus, als wäre er gar nicht da. Immer wieder zierte er kleine Kreise auf meine Haut und ich genoss seine sanften Berührungen. Er schien nicht zu bemerken, dass ich wach war. War nur in seiner kleinen Traumwelt.

Vorsichtig ließ ich meine Finger durch seine roten Haare streifen und kraulte seinen Kopf. Michael lächelte; legte seinen Kopf auf meinen Bauch und begann zu schnurren.

Wie gesagt. Katzenbaby.

Lächelnd streichte ich ihm weiter durchs Haar und genoss die angenehme Stille. Die Vögelchen sangen draußen ihre Lieder vor sich hin und es kehrte langsam der Frühling zurück.

Nach einer Weile, in der ich durchgängig Michaels Kopf kraulte, hörte ich neben dem Vogelgesang ein leises Schnarchen.

Grinsend sah ich zu meinem Freund hinab, welcher seine Arme um meinen Unterleib geschlungen hatte und wieder eingeschlafen war.

Ich schüttelte den Kopf. Wie konnte jemand so verschlafen sein? Dennoch ließ ich ihn weiterschlafen und streichelte weiter seinen Kopf.

Ich sah an die Decke.

Nie hätte ich erwartet, dass Michael irgendwann der Junge sein würde, in den ich mich verliebte. Ich wusste schon lange, dass ich schwul war, hatte aber nie ein Auge auf ihn geworfen. Geschweige denn gedacht, er würde auf mich stehen.

Dennoch fühlte es sich richtig an.

Ich sah wieder zu ihm hinab und musste erleut lächeln. Er schlummerte friedlich und schmatzte im Schlaf. Er schien von Essen zu träumen.

Ich sah zum Schreibtisch, auf dem der Pizzakarton von gestern lag. Er war offen und ein letztes Pizzastück lag darin. Ich musste kichern. Michael hatte fast die gesamte Pizza alleine aufgegessen.

"Verfressenes Kerlchen." Murmelte ich leise und sah wieder zu dem Rothaarigen. Dieser begann zu grinsen.

"Ich bin nicht verfressen." Murmelte er und sah auf. "Idiot. Ich dachte du schläfst." "Hab ich ja, aber dann hab ich das letzte Pizzastück gerochen..." kicherte er und stützte sich ab. Er sah auf mich herab und wir grinsten uns an.

"Gut geschlafen?" Fragte er mich und ich nickte. Ich strich ihm sanft die Strähnen vom Gesicht und ließ meine Hand in seinen Nacken gleiten. Mit meinem anderen Arm stützte ich mich auf dem Bett ab und versiegelte unsere Lippen.

Erneut durchströmte mich dieses schöne Gefühl, was meinen Körper Gänsehaut bekommen ließ. Ich liebte es einfach wie Michaels Lippen sich meinen anpassten und sich sanft gegen sie bewegten.

Langsam löste er sich von mir und lächelte. Dann gab er mir einen Kuss auf die Wange und stand auf.

"Pizza zum Frühstück?" Fragte ich ihn lachend und setzte mich auf. Ich streckte mich einmal und fuhr mir durch meine Haare.

"Klar!" Murmelte er mit vollem Mund und drehte sich grinsend zu mir. Ich schüttelte erneut den Kopf, legte die Decke zur Seite und stand auf.

Ich ging auf den Älteren zu und klaute ihm das Pizzastück, um ebenfalls grinsend davon ab zu beissen. Er schmollte.

"Das ist meine Pizza" protestierte er. Ich kicherte kopfschüttelnd und baß erneut ab. Er begann noch mehr zu schmollen und ich konnte seinem Welpendakelblick einfach nicht wiederstehen.

Ich hielt ihm das Pizzastück hin und er biss zufrieden ab. "Idiot." Lachte ich mit vollem Mund und küsste seine Wange. "Ih! Jetzt hab ich Tomatensoße und Sabber an der Wange!" Meckerte er und wischte sich mit der Handfläche über seine Wange.

Dieß rieb er dann an meiner Schulter ab. "Toll Danke" lachte ich und aß den letzten Rest auf. "Dafür gehe ich jetzt ohne dich duschen." Grinste ich und lief aus dem Zimmer.

"Neee! Warte Calum!" Rief er mir nach und folgte mir. "Was denn?" Grinste ich und drehte mich um.

"Darf ich mit duschen?" Schmollte er. Er wusste wie er mich um den Finger wickeln konnte.
"Ohne perversen Hintergedanken?" Fragte ich ihn und sah ihn prüfend an. Er nickte hastig. "Dann ja." Lächelte ich und lief ins Bad.

***

10 Minuten später; standen wir beide nackt unter meiner Dusche und rieben uns gegenseitig mit dem Duschgel ein. Sanft ließ ich meine Hände über seinen makellosen Oberkörper streichen und Michael lächelte mich an.

Es war schön, ihn wieder MEINS nennen zu dürfen. Ich hasste Streit und wollte mich auch am liebsten nie wieder mit Michael streiten.

"Ich liebe dich..." flüsterte Michael und ich sah auf. Ein breites Lächeln zierte meine Lippen und ich konnte nicht anders, als diese auf seine zu legen.

Und wieder diese Gänsehaut.

Ich wusste nicht wie oder was er mit mir machte, aber es fühlte sich unbeschreiblich gut an.

Er platzierte seine Hände an meine Hüfte und zog mich näher an sich, wobei sich unsere Körper berührten. Doch keiner von uns unterbrach den Kuss durch ein Stöhnen oder Keuchen. Wir genossen einfach die Zweisamkeit, die wir nun endlich hatten und ließen uns fallen.

Sanft streichelte Michael meine Seiten rauf und runter und ich legte meine Arme in seinen Nacken.
Der Kuss wurde immer intensiver, aber nicht fordernder.

Michael hatte anscheinend wirklich keinen perversen Hintergrund gehabt, auch wenn ich es ihm zugetraut hätte. Es war dennoch schön, einfach hier mit ihm zu stehen und ihn zu küssen.

Er war ein unglaublich guter Küsser und ließ mich vergessen. Er schaffte es, dass ich alles um mich rum abschaltete und sich meine Welt nur noch um ihn drehte.

Um den Jungen, der mich einst noch jeden Tag rumgeschubst und beleidigt hatte.

***

Hab ich gesagt dass jetzt öfter Kapitel kommen? 😅😅😅

Tut mir leid Leute aber mir fehlen einfach die Ideen. Jetzt erst sitze ich in meinem Zimmer und habe eine Idee bekommen wie ich weiterschreibe.

Ich hoffe ihr hasst mich nicht :/

- kleines Ungeheuer

The Life of Calum Hood // Malum FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt