Irgendwann geht alles Mal vorbei. Heute Abend ist geht der letzte Tag unserer Klassenfahrt zu Ende. Wir haben Herr Fegebein und Frau Stern davon erzählt, dass wir Hannes für heute Abend eingeladen haben. Die beiden haben zugestimmt. „Hätte ich schon fast von euch erwartet", hat Herr Fegebein gesagt. Dann haben wir die Einkäufe in die Kühltruhe, die uns Herr Andersson geliehen hat, gelegt, damit sie bis heute Abend nicht schlecht sind. Danach sollten wir schon mal unsere Taschen packen, da wir morgen in aller Frühe losfahren. Kurz bevor wir zu unserer Partyaufbrechen wollten, fuhr ein Polizeiwagen auf den Parkplatz. Sie wollten uns sprechen. Die drei Polizisten haben uns noch einmal gesagt, wie toll es war, dass wir den Dieb ‚eingefangen' haben und die Polizei somit dem Drogenhandel auf die Schliche kommen konnte. Zum Schluss haben sie Anja ihre Tasche wiedergegeben. Ohne die Drogen, versteht sich. Anja war überglücklich. Ihr Handy, das Geld und ihre Ausweise und was weiß ich nicht alles waren auch noch da. Und jetzt geht es los. Hannes hat uns versprochen, dass er uns erzählt, wo er schon überall war.
Die Sonne geht bereits unter, auf der Lichtung ist es schon dunkel, nur das Feuer leuchtet hell. Gegessen haben wir schon, nur die Chipstüten gehen noch reihum. Wir sitzen auf den Holzstämmen rund um die Feuerstelle. Nebenbei drehe ich noch die letzten Szenen für unseren Film. Als auch das fertig ist, erzählt Hannes folgendes: „Also war ich eines Tages mit einem Bus voller reiselustiger Rentner auf Europareise. Frankreich, Italien und Österreich. Das war was, sag ich euch! Bevor es losging, haben sich alle noch mal tüchtig über ihre Gelenkschmerzen beschwert, doch kaum waren wir über die Grenze, blieben die Gelenkschmerzen in Deutschland zurück." Er erzählt noch, was in Paris passiert ist, als einer der Reisenden beinah verloren gegangen wäre. Ich höre aber nicht mehr richtig zu. Sofia sitzt neben mir. Jetzt wäre die Gelegenheit. „Ich hätte da noch was für dich", sage ich. Sofia guckt mich an. Ich hole das Geschenk aus meinem Rucksack. Das Papier raschelt leise. „Was ist das?" fragt sie. „Mach es doch auf", erwidere ich. Freudestrahlend hält Sofia die Plüschkatze wenige Sekunden später in der Hand. „Danke", sagt sie und umarmt mich kurzerhand. Hoffentlich hat das keiner gesehen! Doch die anderen hören immer noch Hannes zu. Als der Mond aufgegangen ist, holt Herr Fegebein seine Gitarre. Zum Glück hört es hier draußen keiner, wenn wir so schief singen...
Am nächsten Morgen, es ist kurz nach neun. Mit unseren Koffern und Taschen stehen wir vor dem Hotel. Wir waren gestern Abend noch lange auf, deshalb sind die meisten von uns auch noch ziemlich müde. Als wir im Bus sitzen, ist die Stimmung nicht gerade die beste. Die Klassenfahrt ist vorbei und am Montag sitzen wir wieder in der Schule. Von mir aus hätten wir noch drei Wochen länger in Frankfurt am Main bleiben können. Wenn auch ohne Dieb. „Habt ihr auch nichts vergessen?", fragt Herr Fegebein. Wir schütteln die Köpfe. Dann steigen wir alle ein. Noch ein letztes Mal fahren wir durch Frankfurt, vorbei an den Wolkenkratzern und über den Main. Wir sehen die Commerzbank-Arena und dann sind wir auch schon aus Frankfurt raus. So schnell werden wir leider nicht wieder hierher kommen. Bald sind Herbstferien und bis dahin müssen wir noch unseren Film endgültig fertigstellen. Tante Susanne wird auch dann bei uns einziehen und ihren Job antreten. Na ja, langweilig wird es bei uns nie!!!
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Simon und das Großstadtabenteuer (Band 3)
Genç KurguDie 7. Klasse Das neue Schuljahr beginnt gleich aufregend: die Klassenfahrt soll in die Großstadt Frankfurt am Main führen! Als wäre das nicht schon Aufregung genug, wird auch noch mitten im Großstadttrubel Cäcilies Tasche gestohlen. Für Simon und d...