Kili P.o.v
Ich stand wie angewurzelt da und starrte zu Thranduil. Er stand einfach nur da und sah auf seine Tochter herab. Sie lag da, blut strömte aus Wunden an ihrem Kopf, Schulter, Armen und Beinen. Ihre Augen waren geöffnet und blickten leblos die Luft. Auf einmal rollte eine einzelne Träne seine Wange entlang und tropfte von seinem Kinn. Ich verstand Thranduil nicht, denn hätte ich eine Tochter, würde mir, wenn sie so vor mir liegen würde, nicht nur eine Träne die Wange runter rollen. Legolas, der Bolg anscheinend besiegt hatte, schrie Tyaras Namen und kam zu ihr gestürzt. Er schmiss sich auf die Knie und kauerte sich über seine Schwester. Er weinte herz zerreißend, wärend er seine Schwester umarmte. Ich selbst konnte und wollte die Tränen nicht mehr zurück halten. Wie gerne wäre ich zu ihr gestürzt, doch ich wagte es nicht, mich in Thranduils Gegenwart zu bewegen. Thranduil blickte auf. In seinen Augen waren kalt und gefühllos. Er blickte mich an und sein Blick durchbohrte mich. Ich wollte einen Schritt vor treten, doch bevor ich mich auch nur bewegen konnte, flammte in Thranduils Augen Wut, wie ein Feuer auf. Er stürzte zu mir vor und umfasste mit seiner Hand meinen Hals. Ich versuchte mich zu befreien, doch Thranduil drückte nur noch fester zu. So, dass ich gequält nach Luft schnappte. Thranduils Augen sprühten förmlich Funken und er zischte: "Du... Zwerg, zuerst verdrehst du meiner Tochter den Kopf und dann tötest du sie!?" Ich zuckte zusammen und flüsterte, da Thranduils Griff nichts anderes zu ließ: "Ich... ich habe sie nicht getötet! Ich würde ihr nie etwas antun! Ich liebe s..." Thranduil explodierte innerlich: "Du liebst sie nicht! Das ist keine Liebe! Das geht nicht!" Ich schloss kurz meine Augen, ballte meine Hände zu Fäusten: "Doch... doch ich liebe sie!" Thranduil drückte seine Hand noch fester zu und schrie: "Nein!" Bevor er mich von sich weg schubste. Ich schnappte nach Luft und fand mein Gleichgewicht wieder. Legolas saß immernoch bei Tyara und hatte seine Arme um sie geschlungen. Er hob den Kopf und ich konnte seine Augen sehen. In seinen Augen sah man Trauer und einen unbeschreiblich großen Schmerz. Er blickte zu Thranduil auf: "Va..." Doch Thranduil unterbrach ihn: "Nein Legolas. Ich bin nicht dein Vater. Nicht in deinem Herzen! Ich war nie ein Vater für euch beide. Doch ich werde nichts an mir ändern! Ich werde dich nicht mit nach Hause nehmen. Du kannst auf dich selbst aufpassen und das wirst du!" Legolas schaute seinen Vater an: "Und Tyara, du musst doch wissen ob sie noch lebt. Du weißt alles über Heilkünste! Thranduil!" Thranduil antwortete nicht, sondern schaute einfach nur zu Boden. Legolas schaute geschockt erst zu Tyara, dann zu Thranduil und als letztes zu mir. Mir liefen die Tränen wie Flüsse aus den Augen und ich sackte in mich zusammen. Thranduil schritt zu seiner Tochter, hob sie hoch und sagte: "Ich werde sie im Düsterwald begraben. Neben ihrer Mutter." Legolas wollte etwas sagen, doch statt dessen nickte er nur und stand auf. Ich saß immer noch auf dem Boden und beobachtete Thranduil, wie er mit Tyara im Arm davon stolzierte. Legolas kam auf mich zu und legte seine Hand auf meine Schulter: "Ich weiß wie sehr du sie geliebt hast. Sie war für mich, wie eine ganze Familie in einer Perso." Ihm kullerte noch eine Träne bis zum Kinn, um dann auf den Boden zu tropfen. Ich nickte: Ich weiß genau wie du dich fühlst. Für mich ist eine Welt zusammengestürtzt, als mein Bruder tot vor mir lag." Ich schluchzte bei dem Gedanken an den leblosen Körper meines Bruders. "Wo wirst du jetzt wohnen?", fragte ich vorsichtig. Legolas schüttelte den Kopf: "Ich weiß es nicht. Ich wäre ja zu Tauriel gegangen, aber sie hat jetzt genug zu tun um sich um sich selbst zu kümmern." "Nach all dem was du durch gemacht hast, brauchst du eine Bleibe. Wie wäre es, wenn du fürs erste mit in den Erebor kommst. Ich werde schon dafür sorgen, dass Thorin dich duldet", sagte ich. Legolas wollte etwas erwiedern, doch jemand kam ihm zuvor: "Das wird nicht nötig sein." Ich drehte mich um und erblickte Dwalin, der mich mit Trauer in den Augen ansah. Ich bekam einen trockenen Mund: "Was meinst du damit? Sag nicht, Thorin ist..." Meine Stimme versagte, doch Dwalin beendete den Satz: "Gefallen." Er blickte zu Boden und ich konnte deutlich die, von seiner Nasenspitze tropfenden, Tränen sehen. Mein Herz zerbrach in tausend Stücke. Ich flüsterte mehr zu mir selbst: "Alle. Alle Personen, die mir etwas bedeuten sind tot. Thorin... mein Bruder... Ty... Tyara." Ich stand auf und ging zum Rand der Klippe. Ich blickte über das riesige Schlachtfeld. Riesige Adler hatten die Orcs zerfleischt. Ich setzte mich an die Kante und blickte einfach gerade aus. Dwalin trat neben mich: "Das ist zwar vielleicht der falsche Zeitpunkt, aber nach Durins Stammbaum, bist du der neue König unter dem Berge." Ich nickte abwesend. "Wie soll ich der neue König unter dem Berge sein? Ich bin doch noch viel zu jung", dachte ich mir. "Was ist mit Thorins Cousin?", sagte ich? Dwalin schüttelte den Kopf: "Er ist ebenfalls gefallen." Ich richtete mich auf und sah in Dwalins Augen: "Ich weiß nicht, ob ich das kann." Legolas stellte sich zu Dwalin: "Das wirst du schon schaffen." Ich nickte ihm dankend zu und sagte: "Gut. Dann werde ich der neue König unter dem Berg." Dwalin nickte zustimmend und lief davon. Legolas blickte mich mitfühlend an: "Du bist echt tapfer. Ich bin echt froh, dass mein Vater unsterblich ist, denn König wäre echt nichts für mich. Ein Grund zu hoffen, dass er nicht getötet wird." Ich schaute ihn an: "Komm, wir sollten zum Erebor gehen, wenn du mein Angebot annimmst, könntest du erstmal bei uns bleiben. Das ist so gesagt meine erste Entscheidung als König." "Gerne. Eure Majestät." Legolas verbeugte sich tief und grinste mich schief an. "Nein, ich möchte diesen Namen nicht tragen. Majestät möchte ich weder von dir noch von irgend jemand anderem genannt werden. Ich heiße Kili und so werde ich immer heißen", sagte ich bestimmt und lächelte Legolas an. Der nickte und wir gingen den Berg runter.
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Das kann nur wahre Liebe sein (Kili FF)Abgeschlossen
FanfictionTyara ist Thranduils Tochter, doch wird von ihm nicht wirklich beachtet. Das einzige was er tut,ist sie im Palast einzusperren. Irgendwann lernt sie im Kerker ihres Vaters 13 Zwerge kennen und besonders Kili scheint sie zu mögen. Die Geschichte spie...