Mein Vater schaute mich in unverwant an: "Geh mir aus dem Weg!" Ich spannte meinen Bogen nur noch mehr. "Ich sagte, du sollst mir aus dem Weg gehen!", zischte er zwischen zusammen gerbissenen Zähnen hervor. Ich schüttelte leicht den Kopf: "Du wirst nicht abhauen, nicht dieses mal!" Er formte seine Augen zu Schlitzen, doch ich sprach weiter: "Ich habe mir immer eingeredet, dass du mich aus Angst, ich könnte mich verletzten, eingesperrt hast. Aus Liebe! Aber ich weiß jetzt, ich euch garnichts bedeute. Eure Tochter ist für euch nur eine weitere Untertanin zum rumkomandieren! Ihr tragt kein Liebe in euch, weder für eure Kinder, noch für irgendjemand anderen! In euch gibt es keine Liebe!" Er zog sein Schwert und durchschlug meinen Bogen. Ich war entsetzt, denn mein Bogen gehörte mal meiner Mutter. Er war eins der einzigen Stücke von ihr, die mir noch geblieben waren und das wusste er! Mir stiegen Tränen in die Augen und ich ließ meine geliebten Bogen fallen. Er stürmte auf mich zu: "Was weißt du schon von Liebe. Das was du für diesen Zwerg hier empfindest ist nicht echt! Denkst du wirklich er liebt dich!?" Die letzten Worte spuckte er förmlich aus. Er kam mit seinem Schwert immer näher und wollte zuschlagen, doch jemand sprang dazwischen. Ich öffnete meine zusammengekniffen Augen und sah Legolas. Legolas stand zwischen mir und meinem Vater: Wenn du meiner kleinen Schwester etwas tun möchtest, dann musst erst mich töten!" Thranduil ließ sein Schwert sinken. Ich war frustriert, denn mein Vater hatte gerade versucht mich umzubringen. "Ich hasse dich!", schrie ich ihn an und rannte zum Loch in der Stadtmauer, um zum Rabenberg zu kommen. Legolas schloss kurz nachdem ich die Stadt verlassen hatte zu mir auf: "Ich komme mit dir." Er sagte nicht über meine Auseinandersetzung mit meinem Vater und dafür war ich ihm dankbar, denn ich war zu sauer, um über ihn spreche zu sprechen.
Kili P.o.v
Wir waren gerade oben angekommen, doch man sah nichts von Azog. Die große Fahne, mit der Azog die Anweisungen gegeben hatte, lag einsam und verlassen da. "Dieser Feigling versteckt sich irgendwo in diesem Berg!", meinte Thorin abwertend, "Fili, nimm deinen Bruder und sie dich drinnen um." Wir nickten und gingen zum nächstbesten Eingang in den Berg. Wir liefen einen wenig umher bis Fili meinte: "Sieh du dich weiter oben um." Ich nickte und ging einen Gang, der weiter nach oben führte entlang. Der Gang führte wieder nach draußen und ich wollte mich gerade umdrehen, als ich Schritte hörte. Sie kamen von einem. Felsen der genau über mir war. Ich trat vorsichtig einen Schritt nach vorne und bekam Panik.
Tyara P.o.v
"Wir kommen noch zu spät! Und dann ist alles meine Schuld, weil ich sie nicht rechtzeitig gewarnt habe!", schluchzte ich, wärend ich,so schnell wie mich meine Beine tragen konnten, lief. Ich war so panisch, dass ich Legolas, der versuchte mich zu beruhigen, nicht mal bemerkte. Er redete auf mich ein: "Tyara beruhige dich! Du bist nichts schuld! Tyara! Hörst du mir überhaupt zu? Tyara?" Ich redete einfach weiter, bis er auf einmal schrie: "Tyara! Orcs!" Ich wirbelte herum und sah eine Gruppe aus ungefähr 5 Orcs, die auf uns zu rannten. Zu erst bekam ich einen Schock, weil ich dachte, das der Rabenberg bereits überrannt worden war und gerade die ersten Orcs Richtung Stadt rannten. Doch dann merkte ich, dass die Orcs dafür aus der falschen Richtung kamen. Legolas nahm elegant seinen Bogen und schoss dem vordersten Orc mitten durch den Kopf. Ich hätte so gern auch geschossen, doch da Vater meinen Bogen zerstört hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als Nahkampf. Also rannte ich vor und zückte meinen beiden Dolche, die ich in zwei kleinen Fächern, an meiner kaki-grünen, eng anliegenden Lederhose aufbewahre. Ich schmiss mich auf den ersten Orc und erstach ihn indem ich ihm einen schnellen Stich in die Brust und danach noch einen in den Kopf verpasste. Ich hatte vorher noch nie getötet, wie denn auch, wenn man sein ganzes Leben in einem Palast eingesperrt wurde. Ich zog beide Dolch aus dem Orc heraus und betrachtete den Orc, in dessen Gesichtszügen man noch den Schock sehen konnte. Er klappte in sich zusammen und blieb reglos liegen. Ich mochte es jetzt schon nicht zu töten, doch ich mochte das Gefühl selbstständig zu handeln. Ich musste mich nicht mehr hinter Wachen verstecken, damit mir bloß nichts passiert. Wobei mir ein Gedanke kam. "Wieso hat Vater überhaupt so gehandelt, ich meine, er hat sich doch eh nie für mich interessiert. Nicht mal zu Anlässen, wie meinem oder Legolas Geburtstag ist er zu uns gekommen. Nein, er hat uns einfach so behandelt, als wären wir Luft. Mit der Ausnahme, dass Legolas hin konnte wo er wollte und ich eingesperrt blieb. Legolas hat mich immer damit getröstet, dass er das aus Angst um mich macht, doch er wollte mich doch eben umbringen. Wer, dem seine Tochter etwas bedeutet, will sie bitte umbringen?", ging mir durch den Kopf. Wut kochte in mir auf und um mich etwas ab zu regen, stürzte ich mich auf den nächsten Orc, der mit dem Rücken zu mir stand und tötete ihn mit einem kräftigen Stoß meines Dolches in den Rücken. Ich blickte von der Leiche des Orcs auf und sah, dass alle Orcs tot auf dem Boden lagen. Legolas kam auf mich zu und schaute mich mit einer Mischung aus Anerkennung und Verwunderung an: "Woher kannst du bitte kämpfen. Ich meine, Vater hat dir wohl kaum Kampfstunden im Palast erteilt." Ich zuckte mit den Schultern: "Ich weiß nicht. Ich wusste es einfach." Um ehrlich zu sein, wusste ich wirklich nicht woher ich kämpfen konnte. Ich war einfach so sauer auf Vater, das ich einfach drauf los gekämpft habe. Ich war, als hätte mich mein Unterbewusstsein irgendwie geleitet. Legolas schien in Gedanken vertieft zu sein, den er starrte auf seine Füße und sagte kein Wort, bis ich meinte: "Legolas? Wir müssen weiter, denn wir müssen immernoch die Zwerge warnen." Legolas schreckte, mit einem kurzen zusammen zucken, aus seinen Gedanken und blinzelte mich an: "Klar, komm." Mit diesen Worten lief er los und ich folgte ihm.
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Das kann nur wahre Liebe sein (Kili FF)Abgeschlossen
FanfictionTyara ist Thranduils Tochter, doch wird von ihm nicht wirklich beachtet. Das einzige was er tut,ist sie im Palast einzusperren. Irgendwann lernt sie im Kerker ihres Vaters 13 Zwerge kennen und besonders Kili scheint sie zu mögen. Die Geschichte spie...