Tyara P.o.v
Malià starrte mich einfach nur an und sah aus, als ob sie gleich umkippen würde. Ich grinste, denn so wie sie da stand, sah sie echt witzig aus. Doch auf einmal räusperte sich jemand hinter mir und meine Gesichtszüge wurden ernst, denn ich wusste, wer hinter mir stand: "Thranduil..." Ich klang noch kälter als ich eigentlich wollte, doch das störte mich nicht. Langsam drehte ich mich um und blickte in eisblaue Augen. Thranduil schaute mich ebenso kalt und unverwant an, wie ich ihn, vielleicht sogar noch kälter: "Tyara... Du lebst." Nicht einen Funken Freude konnte man in seiner Stimme hören. Ich drehte den Kopf zu Malià: "Wie lange war ich... tot?" Malià stand immernoch leichenblass da, doch dann schien sie sich wieder zu fassen und schüttelte den Kopf um ihre Gedanken zu ordnen. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte kam Thranduil ihr zuvor: "Genau elf Stunden." Ich schaute ihn nicht an, sondern beobachtete weiterhin Malià, die immernoch versuchte ihre Gedanken in die richtige Reihenfolge zu bringen: "Ich hatte Malià gefragt und nicht dich." Zu erst herrschte Stille, doch Thranduil brach diese: "Es ist schön, dass du noch lebst." Seine Stimme war nur ein leises Flüstern. Ich drehte den Kopf zu ihm und zog eine Augenbraue hoch: "Ach? Es ist also schön das ich lebe? ... Aber vor elf Stunden wolltest du mich noch mit deinem Schwert aufspießen?" Thranduil zuckte bei meinen Worten zusammen: "Ich... Es... Tut mir leid." Ich stand auf, damit ich mich so nah wie möglich vor Thranduil stellen und im fest in die Augen gucken konnte: "Denkst du ein tut mir leid und alles ist wieder gut?! Thranduil ich bin und bleibe... Leider... Deine Tochter! Und ein Vater bringt normalerweise nicht sein Kind um!" Thranduil schaute ebenfalls tief in meine Augen: "Du wagst es mit mir so zu reden? Wie du sagtest ich immernoch dein Vater und dein König" Das hatte das Fass zum überlaufen gebracht: "Nein! Du bist nicht mein König. Du hast mich ja verbannt. Und mein Vater warst du nie, bist du nicht und wirst es auch nie sein! Ich hasse dich!" Ich drehte mich auf dem Absatz um, rannte los und sprang auf den nächst besten Ast. Ich drehte mich noch einmal um und sah das Thranduil sich abgewandt hatte und die Truppe Elben aufforderte weiter zu laufen. Mir stiegen Tränen in die Augen, doch dann erinnerte ich mich wieder daran, dass dieser Mann, nicht mein Vater war und schwang mich mit den Händen weiter zum nächsten Ast. Ich kletterte den Baum hoch und sprang von Ast zu Ast, bis ich mich in der Krone einer großen Eiche hinsetzte. Ich sah eine ganze Weile einfach nur da und schaute Löcher in die Luft, bis ich auf einmal ein leises Blätterracheln unter mir hörte. "Pacht!", ich erkannte Maliàs Stimme sofort. Blitzschnell zog ich meinen Bogen, legte einen Pfeil ein und ließ mich rückwärts vom Ast rutschen, wärend ich mich mit meinen Beinen fest klammerte. Ein par Sekunden später hing ich Kopf über und nur ein par Zentimeter von Maliàs Gesicht entfernt, in der Luft und zielte mit dem Bogen auf sie. Sie sprang erschrocken einen Meter auf ihrem Ast zurück und ich musste wegen ihres Gesichtsausdrucks schmunzeln. Dann schwang ich mich hin und her, ließ mit den Beinen den Ast los und landete mit einem Salto auf dem selben Ast wie Malià. Sie stöhnte: "Typisch." Ich grinste: "Was ist typisch? Das ich mich vor Thranduil auf einen Baum flüchte, du mir folgst und ich dich erschrecke, weil ich dich und noch irgendjemanden kommen gehört habe und apropos, ich weiß das du hinter mir stehst." Ich drehte mich um und vor mir stand Galdion, ein guter freund von mir, den ich immer im Kerker besucht habe, wenn er Dienst als Wache hatte. Ich zog ihn in eine Umarmung und er erwiederte diese: "Hallo Tyara!" Ich drückte ihn noch fester an mich: "Hallo Galdion. Ich hab dich vermisst." Als Antwort nickte er nur und als ich mich von ihm löste, um ihm ins Gesicht zu schauen, konnte man Freudentränen in seinen Augen sehen. Ich schmunzelte: "Weinst du?" Er schüttelte den Kopf und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Malià räusperte sich hinter mir und ich drehte mich wieder um: "Warum seit ihr überhaupt hier?" Malià blickte über meine Schulter und deutete mit dem Kinn auf Galdion der immernoch hinter mir stand. Ich drehte den Kopf und sah, daß Galdion beschämt zu Boden sah. Ich lächelte: "Du wolltest mich suchen?" Er nickte: "hm." Ich umarmte ihn nochmal: "Du bist süß!" Er löste sich aus meiner Umarmung und schaute mir in die Augen. Seine hellgrünen Augen blickten mich ernst an: "Tyara, du musst hier verschwinden! Thranduil hat angeordnet, dass man dich findet und in den Palast br..." In diesem Moment spürte ich Stich im Oberarm. Ich blickte auf die Stelle, an der ich den Stich gespürt hatte und erblickte einem kleinen Betäubungspfeil. In Galdions Augen sah man Angst und Panik. Ich spürte wie meine Muskeln langsam nachließen. Auf einmal rutschten meine Beine weg. Ich dachte schon, ich würde jetzt den Baum runter fallen, doch Galdion fing mich in der letzten Sekunde auf. Er hob mich hoch und ich spürte wie er anfing von Ast zu Ast zu springen. Ich hörte Maliàs Stimme in etwas Entfernung: "Galdion! Das ist doch Wahnsinn! Das kannst du nicht schaffen!" Galdion kletterte an einem Baum hinunter und landete elegant auf dem Boden. Dann sprintete er los. Nach ein par Metern knackte ein Ast in einem Gebüsch vor uns und eine von Thranduils Wachen sprang mit gespanntem Bogen aus im raus.
Galdion blieb abrupt stehen. Er legte mich auf das Laub, dass am Boden lag und zog sein Schwert. Die Wache schoss den Pfeil ab, doch Galdion wich noch rechtzeitig aus. Ich spürte wie meine Muskeln langsam wieder anfingen zu arbeiten. Ich spürte meine Beine und Hände wieder und konnte den Kopf heben um zu sehen, das noch mehr Wachen dazu gekommen waren und sich um ihn gestellt hatten. Ich setzte mich langsam auf, damit mich keine Wache bemerkt. Galdion hatte sein Schwert in der einen und seinen Dolch in der anderen Hand. Als ich mich vorsichtig versuchte hin zu stellen und meinen Bogen zu ziehen, bemerkte er mich. Er schüttelte fast unmerklich den Kopf und formte mit den Lippen das Wort "lauf".
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Das kann nur wahre Liebe sein (Kili FF)Abgeschlossen
FanfictionTyara ist Thranduils Tochter, doch wird von ihm nicht wirklich beachtet. Das einzige was er tut,ist sie im Palast einzusperren. Irgendwann lernt sie im Kerker ihres Vaters 13 Zwerge kennen und besonders Kili scheint sie zu mögen. Die Geschichte spie...