Kapitel 23

560 22 1
                                    

Stefans Sicht:
Wieso musste es nur so weit kommen? Hätte ich es nicht sehen müssen und vorallem verhinden können? Mir schwirrten so viele Fragen im Kopf rum, die wohl auch für immer unbeantwortet werden würden bleiben. Immer wieder schaute ich zu Karin, die neben mir lag. Sie sah so anders aus - so zerbrechlich! Die starke Frau in ihr war verschwunden. Wie weggeblasen... Ich muss ihr helfen, für sie da sein, ihr zur Seite stehen, sie neu aufbauen - sie zurück zum Leben begleiten! Vorsichtig nahm ich ihre Hand in meine um ihr meine Wärme und Geborgenheit zu schenken. Daraufhin kuschelte sie sich noch näher an mich ran. Sie bettete ihren Kopf auf meiner Brust und zog meine Hand noch näher an sich ran, bis ich sie von hinten umarmte. Ich küsste sie leicht auf ihren Kopf und flüsterte dann: "Gute Nacht mein Schatz! Ich bin bei dir - für immer, hab keine Angst!" Auch ich schlief dann behutsam ein. Am nächsten Morgen wurde ich von den warmen Sonnenstrahlen, die durch mein Fenster auf mich und Karin schienen behutsam geweckt. Karin schlief noch immer tief und fest in meinen Armen. Ich hatte das Gefühl, dass sie den schalf dringend nötig hat, weswegen ich mich auch vorsichtig von ihr löste, damit sie noch etwas in ruhe weiter schlafen konnte. Zuerst machte ich mir einen Kaffee und fing dann an ein paar Klassenarbeiten und Tests zu korregiern, die über die letzten Tage auf meinem Schreibtisch liegen geblieben waren. Morgen sollte ich wieder in die schule, nur was mache ich dann mit Karin? Ich hatte der Klinikleitung versprochen, sie nicht aus den Augen zu lassen. Zum glück war es nur noch eine Woche, bis zu den Pfingstfeiertagen. Am Besten wir fahren über das verlängerte Wochenende etwas raus aufs Land. Soweit ich weiß haben Karl und Barbara vor einer Weile ein Wochenendhaus etwas außerhalb von Köln gekauft. Das täte Karin bestimmt gut. Von meiner Idee überzeugt rief ich also sofort bei den Sievers und es meldete sich dann auch relativ schnell Barbara am anderen Ende. "Stefan, was willst du denn von uns am frühen Sonntag morgen? Die Nacht war viel zu kurz um zu telefonieren!" ging sie gähnend ran. "Ähm hi barbara - bitte keine weitere Details das kopfkino reicht jetzt schon aus. Ich wollte eigentlich fragen, ob ich am Wochenende mit Karin in euer Ferienhaus dürfte." "Blondie ist bei dir? Wie geht es ihr?" "Ja, naja den Umständen entsprechend soweit ganz ok. Sie braucht Zeit und Ruhe, weswegen ich mit ihr raus aufs Land wollte und da ist mir halt euer Häuschen eingefallen." "Na klar, kein Problem. Was ist denn passiert?" "Karin wird dir sicherlich, sobald sie wieder etwas stabiler ist alles erzählen, aber wie gesagt, dass kann dauern, bis sie wieder die alte ist. Wir müssen ihr zeit geben." "Verstehe. Sag ihr bitte einen Gruß von mir und dass ich ganz fest an sie denke." "Werde ich machen und nochmal vielen Dank. Ich hole den Schlüssel einfach morgen bei euch in der Schule ab." "Ich werde ihn dabei haben, bis dann." "Tschau!" Damit legte ich wieder auf und machte mich dann wider zu karin mit einem Tee in der hand, den ich während dem Gespräch noch schnell zubereitet hatte, auf den weg ins schalfzimmer. Vorsichtig stellte ich diesen auf dem Nachttisch ab und setzte mich neben sie auf die Bettkante. Dort lag sie mit offenen Augen und starrte die wand an. "He, du bist ja wach, wie geht es dir?" Versuchte ich an sie ran zu kommen. Dabei legte ich meine Hand in ihre. Sie würdigte mich keines Blickes - stattdessen stockte sie: "E-es war wie früüher... nur noch viel schlimmer!"

Was meint Karin damit wohl? Ich würde mich sehr über Kommis oder auch Votes freuen☺

Der Lehrer ~ Herz über Kopf VS. Kopf über HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt