Kapitel 3

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{Karins Sicht}
Mittlerweile bin ich wieder daheim angekommen. Michael hatte wohl schon auf mich gewartet, denn als ich die Schlüssel im schloss der Türe umgedreht hatte und diese aufsprang stand er schon vor mir. Verwundert und mit großen Augen sah ich ihn an. "Karin, hör zu... das vorhin, das tut mir leid... ich wollte dich nicht so enttäuschen, dass ich mich mit Stefan geprügelt habe, doch ich war in dem Moment einfach nur so sauer..." Ich war von meinem Neuanfang fest überzeugt und ging somit überhaupt nicht weiter auf seine versuchte Entschuldigung ein, sondern meinte: "Michael, das tut jetzt alles nichts zur Sache! Wir müssen reden... kommst du bitte mit ins Wohnzimmer?" Schnell zog ich noch meine Straßenkleidung aus und stellte meine Handtasche, in der sich auch noch die Dinge von stefan befanden im Flur ab. Danach folgte ich dem irritieren Michael nach. Wir setzten uns gegenüber hin und er versuchte nach meiner Hand zu greifen, doch ich zog sie unbemerkt wieder etwas zurück. "Hör zu Michael... du bist für mich eine Person, die immer zu mir steht und die mir hilft. Du kannst mich aufmuntern, wenn mal etwas nicht stimmt... du bist mir auch sehr ans Herz gewachsen... aber es reicht einfach nicht... Ich möchte in Lemgo einen Neuanfang starten und bitte sei jetzt über meine Worte nicht all zu enttäuscht, aber ich möchte es alleine. Ich möchte mein leben neu ordnen, mich wieder selber finden... Abstand von all den Geschehnissen der letzten Monate und Wochen gewinnen und das ist so eben nun mal am besten. Ich weiß du denkst dir jetzt bestimmt, dass ich das alles nur wegen Stefan mache und dass du doch nur ein lückenbüser für ihn warst, aber so war das nicht. Du hast mir wirklich sehr gut getan, aber mein Kopf sagt mir, dass ich das jetzt alleine durch ziehen muss. Ich hab dich wirklich sehr gerne..." Mit gesenktem Kopf saß ich nun da... ich konnte Michael einfach nicht in die Augen schauen, es tat mir sehr weh ihn das sagen zu müssen, doch es ist das beste für mich. "Gerne also... Was soll ich machen, tief in dir drinnen liebst du einfach eine andere Person, auch wenn du es nicht zugeben möchtest. Man merkt, dass zwischen dir und Stefan so etwas wie soll ich sagen... magisches und besonderes ist... ich möchte euch nicht im Weg stehen. Du musst wissen, dass ich die zeit mit dir sehr genossen habe. Ich wünsche dir in Lemgo alles gute und hoffe, dass du dort glücklich werden kannst... ob du es nun alleine durch ziehst, oder doch irgendwann wieder auf Stefan triffst. Ich würde es euch gönnen. Ihr zwei passt zusammen, das ist offensichtlich."
Ich hob meinen Kopf und schaute Michael an. Mit der Reaktion hätte ich wirklich nicht gerechnet. "Danke", meinte ich erleichtert und lächelte ihn an. "Ich hoffe, dass du auch irgendwann glücklich wirst. Ich würde es dir so sehr wünschen", fuhr ich fort und beugte mich nachdem ich meinen Satz beendet hatte noch einmal zu ihm vor um ihm zum Abschied einen Kuss auf seine wange zu geben. Nun war es also vollbracht, als ich kurze Zeit drauf die Türe hinter mir schloss, nachdem ich Michael verabschiedet hatte. Mein Neuanfang kann starten. Ich beschloss ein glas Sekt darauf zu trinken und tat dies dann auch gleich. Nur leider kommt das auf leerem Magen nicht so gut an und auch die Tatsache, dass es bei einem Glas Sekt nicht blieb, sondern bald die ganze Flasche aus liebeskummer zu Stefan leer war machte die Situation später nicht besser. Wieso muss das ganze mit Stefan auch so verfahren sein?

Ich hoffe euch hat der teil gefallen und würde mich sehr über ein paar Votes freuen❤

Der Lehrer ~ Herz über Kopf VS. Kopf über HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt