Anna Katharina
Ich wachte wieder alleine in dem großen Bett auf.
Der Abend gestern mit Chou war unglaublich gewesen. Ich hatte ihn noch nie so erlebt. Er war so unglaublich sanft und lieb zu mir gewesen. Ich konnte mit meinen Worten nicht beschreiben, wie wunderschön es gewesen war. Aber es durfte nicht sein. Ich liebte ihn nicht. Und Ich musste ihn so schnell wie möglich los werden, sonst würde es kompliziert werden und das wollte ich nicht.
Die Tür klingelte.
Ich nahm mir schnell ein Hemd und machte mich auf dem weg zur Tür. Es war Chou's Hemd und ich roch sofort seinen Duft. Ich unterdrückte die Gefühle, die in mir hoch kamen und machte die Tür auf. Ich erschrak.
Es war Steffan.
Ich sah ihn erschrocken an und zog ihn ins Penthouse. Ich fiehl ihm in seine Arme und er hielt mich und strich mir über mein Haar. Wir standen noch lange da. Es tat so gut und er ließ mich die Gedanken an Chou auf der Stelle vergessen.
Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und zwang ihn, mich anzusehen. Und ich sah in seinen Augen sofort, dass etwas nicht in Ordnung war.
,,Was ist passiert?", fragte ich ihn.
-,,Lara ist weg. Sie ist spurlos verschwunden.", sagte er mit gebrochener Stimme. Ich führte ins Wohnzimmer und setzte mich auf das große, mit schwarzen Leder bestückte, Sofa. Er setzte sich neben mir und fing an zu erzählen, was passiert war.
,,Warum wolltest du, bevor du zu mir kommen wolltest, zu Nina?", fragte ich ihn leicht verwirrt.
Nina war eine sehr gute Freundin von Steffan. Früher war sie einmal in meinem Clan gewesen, aber sie war gegangen, weil sie es nicht ausgehalten hatte. So wie ich Shane immer geschätzt hatte, hatte Steffan sich immer sehr gut mit Nina verstanden. Auch brauchte ich bei ihr keines Weges eifersüchtig sein, denn sie verliebte sich nicht in Männer.
,,Nina hatte mir erzählt, dass sie ein eigenen Clan plant und ich dachte mir, vielleicht nimmt sie Lara auf.", erklärte Steffan.
-,,Meinst du ernsthaft, Lara würde da mit machen?"
-,,Nein, glaube ich nicht. Aber ich würde das hin bekommen. Bei Nina weiss Ich, dass Lara in guten Händen ist."
Ich lehnte mich bei ihm an und betrachtete das Kaminfeuer.
,,Weiss Lara von uns?", fragte ich ihn leise.
,,Nein, noch nicht. Ich wollte es ihr beibringen, wenn sie bei Nina ist. Das ist auch ein Grund, warum sie nach Nina sollte und nicht in deinen Clan. Ich wollte ihr den Schmerz, denn sie haben wird, wenn sie uns zusammen sieht, ersparen."
Er war so unglaublich. Am liebsten hätte ich ihn geküsst, aber es ging nicht. Ich wusste, wenn ich ihn küssen würde, könnte ich mich nicht zurück halten. Ich konnte es nicht riskieren, dass Chou aufeinmal wieder nach Hause kam und das sah. Mein ganzer Auftrag wäre dann umsonst gewesen. Also musste ich ihn irgendwie von hier weg bekommen um ihn endlich küssen zu können.
,,Steffan, Ich geh eben ins Zimmer und zieh mir was richtiges an und dann machen wir uns auf die Suche nach Lara, verstanden?"
-,,Ja", entgegnete Steffan überrascht.
Ich ging schnell in mein Zimmer und zog mir eine Jeans, ein T-Shirt und eine schwarze Jacke über. Als ich wieder kam, stand Steffan schon mit seinen Autoschlüsseln im Flur. Ich schrieb Chou noch einen Zettel, dass ich mit Freunden ausgehen würde. Schnell gingen Steffan und ich aus dem Penthouse und setzten uns ins Auto. Er startete den Motor.
,,Wo wollen wir hin?", fragte er.
-,,Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, aber wir fahren am besten erstmal zum Hotel und ich schau mir den Raum einmal an.", sagte ich. Also fuhren wir durch die Nacht zum Hotel. Als wir angekommen waren und im Zimmer standen, schaute ich mir die zerbrochene Flasche an.
,,Lara scheint die Flasche nicht absichtlich auf den Boden zerschmettert zu haben, dann wäre sie anders gelandet.", stellte ich fest.
-,,Also muss es ausersehen gewesen sein. Meinst du, sie wurde entführt?", fragte Steffan.
-,,Könnte gut möglich sein. Dann muss in dem Alkohol etwas drin gewesen sein, sonst hätte der Angreifer Lara nicht überlisten können. Aber ich glaube nicht, dass sie entführt wurde. Wir warten am besten bis morgen, bis wir den nächsten Schritt machen.", sagte ich kühl.
Steffan setzte sich auf das Sofa und schaute mich an. Ich kam zu ihm und setzte mich breitbeinig auf seinem Schoss, dann küsste ich ihn.
Es war unglaublich.
Gott, hatte ich Steffan vermisst. Die ganze Sehnsucht kam in mir hoch und überwältigte mich. Steffans Küsse wurden leidenschaftlicher und er setzte sich auf und trug mich aufs Bett. Er legte mich sanft hin und zog sich sein Oberteil aus. Mein ganzer Körper pulsierte und schrie nach Steffan. Ich wollte, dass er mich berührt, soviel es geht. Steffan beugte sich über mich und fing wieder an mich zu küssen. Ich konnte nicht genug bekommen und wollte mehr.
Ich gab mich hin und genoss es, ihn endlich wieder zu haben.

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Die Chroniken der Vampire
VampireAls Anna Katharina nach Jahrzehnten auf der Reise nach dem Leben, wieder zurück kehrte, arbeitete sie gemeinsam mit ihrem Bruder wieder als Anführerin ihres Clans. Jedoch ahnte sie nicht, wer der Vampir ist, den sie bei ihrem ersten Auftrag umbringe...