Kapitel 48

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Ich schrie. Meine Schreie waren die lautesten und qualvollsten, die ich je heraus bekommen habe. Irgendwie schaffte ich es mich von dem Mann los zureißen. Ich rannte so schnell ich konnte zu Steffan. Er lag auf der Seite und hatte viel Blut verloren. Er war bewusstlos, aber er lebte noch! Nur wie lange, war noch nicht klar. Während ich zu Steffan gerannt war, hatte ich nicht bemerkt was passierte. Frederico hatte nun auch befohlen dem Mann hinter Chou zu schießen.

,,Mari esta chi!", schrie Larissa plötzlich und Frederico und seine Männer wurden plötzlich starr. Diesen Spruch hatte Fiona damals auch angewendet.

,,Los! Chou und Lara geht in euer Auto! Anna nimm Steffan mit, wir gehen in einen von den Geländewagen. Keine Fragen, wir haben keine Zeit dafür.", rief Larissa.

Alle waren verwirrt, machten aber was Larissa von ihnen verlangte. Larissa half mir Steffan auf die Rückbank des Geländewagens zu legen. Ich setzte mich zu ihm auf die Rückbank und legte seinen Kopf behutsam auf meinen Schoß. Er war nur an der Brust angeschossen worden, aber er verlor viel Blut. Larissa fuhr hinter Chou her. Ich streichelte Steffans Kopf und versuchte seine Blutungen zu stillen.

Kurze Zeit später waren wir an dem Büro von Chou angekommen. Wir trugen Steffan rein und legten ihn auf einen Tisch. Währenddessen kam Saskia zu uns und war zu tiefst schockiert.

,,Ich kann ihn heilen, dafür benötigen wir aber ein paar Utensilien.", sagte Larissa.

Wir holten schnell die Utensilien und Larissa verarztete ihn.

Es dauerte nicht lange und sie war fertig.

,,Das müsste es gewesen sein. Ich denke, er müsste es schaffen. Er braucht nur jede Stunde eine Blutzufuhr.", erklärte Larissa letztendlich.

,,Ich übernehme das. Ihr anderen geht am besten mal schlafen, es ist schon spät.", sagte ich.

Chou hatte die ganze Zeit lang nichts gesagt. Er hatte mich nur beobachtet und konnte es anscheinend nicht fassen. Er ging einfach aus dem Raum. Saskia und Lara taten es ihm gleich. Larissa blieb noch kurz hier und erklärte mir, was ich zutun hatte.

,,Wieso hast du uns geholfen?", fragte ich sie dann plötzlich.

,,Ich habe euch geholfen, weil ich das, was Frederico macht, nicht aushalte. Ausserdem brauche ich eure Hilfe.", gab sie nur zurück.

,,Unsere Hilfe? Wobei?"

,,Vielleicht hast du ja die Schreie in Fredericos Gefängnis gehört. Diese Schreie stammen von Kindern. Frederico hält sie unten im Keller gefangen. Er bietet sie Vampiren an, denn Kinderblut schmeckt besser als normales Blut. Es ist viel berauschender und es hält viel länger an als normales Blut. Ich will diese Kinder befreien und brauche dazu eure Hilfe. Unter den Kindern ist meine kleine Schwester. Sie ist gerade mal 6 Jahre alt.", Larissa liefen Tränen über ihr Gesicht.

Also hatte ich recht gehabt, es waren Kinderschreie gewesen. Wie konnte man nur so grausam sein?

Plötzlich ging die Tür auf.

,,Hallo, schön dich wiederzusehen, Anna Katharina.", sagte eine mir altbekannte Stimme.

Die Chroniken der VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt