Kapitel 21

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Lara

Als Lara wach wurde, fand sie sich in ihrem Bett wieder. Anscheinend hatte Steffan sie dahin getragen und zugedeckt, denn bevor sie eingeschlafen war, hatte sie sich auf dem Sofa an ihn gekuschelt. Sie versuchte aufzustehen und schaffte es nach einiger Zeit auch. Sie war schlapp und hatte unerträglichen Durst. Es war als ob ihre Kehle sich zusammen zog und nach Flüssigkeit verlangte. Steffan hatte sie wohl gehört und kam herein. ,,Du bist ja schon wach! Ich hatte erst morgen mit dir gerechnet!", sagte er erstaunt und musterte sie. Er war leicht überrascht, Lara verstand nicht wieso. Aber es war ihr auch egal, ihr Durst war so mächtig. ,,Achso, du hast bestimmt richtig Durst. Komm mit in die Küche, ich habe schon vorgesorgt.", sagte er schnell und ging vor, Lara folgte ihm. Er war so ein toller Mann, er sorgte sich um sie und war für sie da. Lara war glücklich ihn zu haben. Als sie in der Küche angekommen waren, holte Steffan etwas aus dem Kühlschrank. Es sah aus, wie ein Blutbeutel aus dem Krankenhaus, Nein, es war einer. Er hielt ihn Lara hin. ,,Trink daraus, es wird dir gut tun.", sagte er. Zuerst sträubte Lara sich, doch dann vertraute sie ihm und fing an zu trinken. Es war unglaublich! Es schmeckte süß, zugleich aber auch herb. Die Flüssigkeit explodierte auf Lara's Zunge und sie merkte wie eine Energie durch ihren schlaffen Körper durch strömte. Sie konnte nicht genug davon bekommen und der Beutel war auch schnell leer, Steffan gab ihr einen neuen. Nach vier Beuteln war ihr Durst endlich gestillt und ihr Körper voller Energie. ,,Ich glaube ich gehe mal duschen, ich kann meinen eigenen Schweiß riechen", sagte sie etwas angewidert. ,,Das ist normal, du wirst jetzt viel intensiver riechen, hören und sehen können. Deine Sinne sind alle gestärkt. Und du wirst nie mehr schwitzen oder frieren. Auch wirst du nicht mehr krank sein oder altern oder Kinder bekommen können."-,,Bitte was? Ich kann keine Kinder mehr bekommen?", fragte Lara fassungslos. Steffan schaute sie mitleidig an und sie wusste, dass er es ernst meinte. ,,Im Grunde genommen sind Vampire tot, nur das Blut von Menschen lässt unseren Kreislauf weiter bestehen. Deshalb bist du ohne das Blut auch so schrecklich schlapp. Logischerweise trinken wir aus diesem Grund menschliches Blut, Tiere haben einen anderen Kreislauf als wir. Normalerweise schmeckt frisches warmes menschliches Blut besser, als das alte kalte aus dem Blutbeutel, aber da das dein erstes Blut war, wirst du am Anfang keinen Unterschied merken.", erklärte Steffan ihr. Sie schaute ihn nochmal an und beschloss dann, duschen zu gehen. Sie musste den letzten menschlichen Rest von ihrer Haut abwaschen. Die Dusche tat unheimlich gut und insgeheim wünschte Lara sich, dass Steffan mit unter die Dusche gekommen wäre. Grinsend verwarf sie den Gedanke und machte die Dusche aus. Als sie sich abgetrocknet, Haare geföhnt und sich Unterwäsche angezogen hatte, betrachtete sie sich im Spiegel. Steffan war nicht umsonst überrascht gewesen. Sie sah toll aus, ihre Haare waren glatter und länger geworden und waren nun nicht mehr so furchtbar kraus. Ihre Haut war nun makellos, ihre Augen etwas größer, ihre Wimpern länger und ihre Augenbrauen perfekt. Sie ging in Unterwäsche zu Steffan. Ab heute würde sie ein neues Leben beginnen.

An der Seite von Steffan.

Die Chroniken der VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt