Kapitel 41

2.8K 164 7
                                    

Steffan

Anna Katharina war nun schon seit 2 Wochen spurlos verschwunden. Wo war sie bloß? War ihr etwas passiert?

Chou war in den letzten Tagen äusserst angespannt gewesen und er wusste nicht mehr weiter. Steffan bemerkte, dass Anna Chou sehr viel bedeutete. Chou liebte sie mit allem was er hatte und würde niemals auf die Idee kommen, eine andere Frau anzuschauen. Anders als Steffan. Saskia ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er sah sie jeden Tag und sein Puls raste jedes mal.

Steffan war in den letzten Tagen noch im Hotel geblieben, Chou wollte keine Gesellschaft. Er saß jeden Abend an seinem Laptop und versuchte krampfhaft Hinweise zu Anna's Aufenthalt zu bekommen.

Auch Steffan suchte nach Anna. Er war schon bei tausenden von Vampiren und hatte diese nach ihr ausgefragt. Keiner wusste, wo sie war. Sie war weg. Spurlos.

Drei Wochen nach Anna's Verschwinden, saßen Chou und Steffan in ihrem Büro und schauten ein paar Akten durch.

,,Du solltest langsam aus diesem Hotel ausziehen.", sagte Chou plötzlich.

,,Wo soll ich denn deiner Meinung nach hin?", fragte Steffan überrascht.

,,Saskia hatte mich letztens gebeten, dir zu sagen, dass du bei ihr willkommen bist.", meinte Chou beiläufig.

,,Ich weiss nicht so recht."

,,Ach komm. Zieh zu Saskia. Es ist ja nicht lange. Ich besorge dir bald eine Bleibe.", Chou versuchte ihn zu ermuntern.

,,Na schön.", gab Steffan nach.

,,Du bist für heute fertig. Geh runter zu Saskia und pack mit ihr deine Sachen.", befahl Chou. Steffan war müde und verspürte keine Lust, sich mit Chou anzulegen. Also machte er das, was er ihm befahl. Er ging die Treppe hinunter und suchte nach Saskia. Er fand sie im Garten. Es war schon dunkel draußen und Saskia saß in einer Hollywoodschaukel und schaute in die dunkle Ferne. Vom Weiten erkannte man einen Wald, ansonsten sah man nur das riesige mit Gras bedeckte Feld. Steffan kam auf sie zu und setzte sich neben sie.

Sie saßen eine Weile nur da und schauten in die Ferne. Keiner sagte etwas.

,,Übrigens zieh ich zu dir.", meinte Steffan beiläufig.

,,Ehrlich? Das ist ja wunderbar!", meinte Saskia hörbar erfreut.

,,Ja ehrlich. Fährst du eben mit zum Hotel und wir packen eben meine Sachen zusammen? Keine Sorge, soviele Sachen besitzte ich nicht.".

,,Natürlich helfe ich dir.", Saskia lächelte ihn an. Steffan konnte nicht anders und musste zurück lächeln. Ihr Lächeln war so unglaublich schön und ihre Augen strahlten besonders. Er schaute ihr tief in ihre Augen.

,,Sehr schön. Und danach habe ich doch bestimmt eine Chance, dir diesmal tatsächlich ein Essen auszugeben oder?", fragte er.

,,Das ist doch nicht nötig.", meinte Saskia und schaute auch ihm tief in seine Augen.

,,Na gut, dann lass mich aber wenigstens für dich kochen.", meinte Steffan grinsend.

,,Du kannst kochen?"

,,Ja, ich kann sogar sehr gut kochen!"

,,Okay, du bist definitiv der beste Mitbewohner, den man sich wünschen kann.", lachte sie.

,,Gut, dann koche ich dir was. Aber dafür, müssten wir erstmal überhaupt meine Sachen gepackt haben.", meinte er.

,,Achso, natürlich. Dann lass uns mal los gehen.", beschließ Saskia.

Die beiden standen auf und Saskia ging voran. Steffan ging hinter ihr her und schaute ihr beim Laufen zu. Ihr Gang war sehr elegant und faszinierte ihn.

,,Ich geh schnell noch nach oben und sage Chou bescheid.", meinte Steffan.

,,Ich hole schonmal dein Auto.", sagte Saskia lächelnd.

Steffan ging hastig die Treppen hinauf. Er ging zu Chou's Büro und machte die Tür auf. Chou stand mitten im Raum und telefonierte lautstark.

,,Wo ist Anna? Was hast du mit ihr gemacht?", schrie Chou in den Hörer.

Steffan's Blut erfor. Wer war das? Was wusste die Person am Telefon über Anna?

Plötzlich nahm Chou das Telefon vom Ohr und ließ es auf den Boden fallen.

Seine Augen waren leer und es sah aus, als ob er gerade einen Marathon gelaufen wäre.

,,Anna ist tot. Der Typ am Telefon hat ihre Leiche gefunden", brachte Chou noch tonlos hervor.

Die Chroniken der VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt