In unserer Sprache nannten wir sie Swaresk, Vernichter. Sie kamen um uns zu jagen. Die Swaresk waren die Beauftragten von Kiremsew, dem König unseres Landes. Er war neugierig, weshalb er und seine Leute auch versuchten uns zu erforschen. Er war skrupellos und brutal. Die Swaresk jagten uns, weil wir anders waren. Wir konnten Dinge manipulieren, schweben lassen, zerstören. Wir konnten Wasser, Feuer, Luft und Erde kontrollieren. Das war es, was ihnen Angst machte oder sie vielleicht auch faszinierte. Was sie mit uns vorhatten wenn sie uns schnappten, wussten wir nicht, denn nie war einer, der gefasst wurde, wieder zurück gekehrt. Nirgendwo waren wir sicher, denn die Swaresk waren einfach überall. Sehr lange hatten wir uns in den Wäldern des Betkwa Gebirges versteckt und von den Erfahrenen ausbilden lassen, doch sehr bald fanden wir einen für uns sicheren Ort und erbauten ein Dorf.
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Ich sprang, lies mich auf die Seite fallen, rollte mich ab und sprang sofort wieder auf. Schnell rannte ich den Berg hinauf. Hinauf auf dem trockenen Erdboden und den umherliegenden verwelkten Blättern, die aufstoben als ich dort schwer atmend entlang sprintete. Ich duckte mich, als ein Feuerblitz, haarscharf über meinem Kopf hinweg sauste. Mein Herz schlug so laut wie eine Trommel in meinem Brustkorb. Gleich war ich oben. Ich durfte mich nicht umdrehen, denn das wäre nur verlorene Zeit und jede Sekunde zählte.
Schnell lief ich die schmale Böschung hinauf und spürte schon den Verfolger in meinem Rücken. Bevor ich mich ducken konnte spürte ich schon einen Feuerschwall, der nur knapp an mir vorbei schoss. Das war knapp gewesen. Ich drehte mich um und schleuderte meinen Verfolger mit einer Wasserfontäne ein paar Meter nach hinten. Schwer zu sagen wie lange das meinen Gegner aufhielt, bis ich später von ihm umgeworfen wurde. Alleine mit dem Luftdruck schleuderte er mich durch die Luft und ich kam unsanft auf dem harten Waldboden auf.
Schnell rappelte ich mich auf und rannte hinter ihm her. Er war schnell, doch schnell war ich auch. Ich lief zielgerade hinter ihm her, bis ich den Hügel erreichte, an dem es an der rechten Seite steil bergab ging. Dann holte ich auf und versuchte ihn mit meinem Gewicht die Böschung hinunter zu werfen. Doch in dem Moment als ich ihn hinunter stoßen wollte, nutze er meinen Schwung, packte mich an meinem Arm, schwang mich vor ihm herum und versuchte mich hinunter zu stoßen. Gerade so konnte ich mich halten, holte mit meinem Ellbogen aus und rammte ihn ihm mit Wucht an die Schläfe.
Himmel, war das knapp gewesen!
Er taumelte zurück, doch dann packte er mich um die Taille. Er holte blitzschnell Schwung und rammte mir sein Knie in die Seite. Ich schnappte erschrocken nach Luft. Diesen Moment nutze er aus und verpasste mir darauf einen Schlag ins Gesicht. Danach lies er mich fallen und rannte weiter. Keuchend landete ich auf dem harten Waldboden. Meine gesamte linke Seite schmerzte und mein Gesicht fühlte sich an als hätte jemand mit Steinen nach mir geworfen. Doch ich biss die Zähne zusammen und ignorierte den Schmerz so weit es nur ging. So schnell es für mich in diesem Moment möglich war, richtete ich mich auf. Ich sah wie mich zwei Teilnehmer überholten und heftete mich ihnen an die Fersen. Aufgeben kam nicht in Frage.
Im Rennen fasste ich mir flüchtig ins Gesicht. Mein Gegner hatte eine Schramme an meiner rechten Wange hinterlassen, aus der Blut floss und meine Lippe war aufgeplatzt, doch ich hatte schon Schlimmeres erlebt. Ohne auf den Schmerz in meiner Seite zu achten, rannte ich weiter und schlitterte wenig später einen kleinen Hang hinunter.
Ich sah den Hang zu spät und hatte noch solch einen Schwung, dass ich beinahe vorneüber gekippt wäre, doch ich rannte und schlitterte mit hoher Geschwindigkeit den Abhang hinunter. Meine Füße wirbelten die staubtrockene Erde auf, als ich mit einem Ruck unten ankam. Immerhin hatte ich somit keine Zeit vergeudet. Ich nutze den Schwung, den mir der Abhang verlieh und sprang über eine kleine Klippe. Sobald ich am anderen Ende aufkam, lief ich so schnell es nur ging weiter. Ich blendete aus, das mir Blut von meiner Lippe auf meine Kleidung tropfte und rannte weiter.
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Swaresk- Hunted
Fantasy"Wasserbändigen ist kein Zwang das Wasser dazu zu bewegen uns zu gehorchen, Grace. Das Wasser muss "freiwillig" das tun was wir wollen, wir müssen es so zu sagen dazu überreden." Ein Dorf voller Menschen mit außergewöhnlichen Kräften. Und sie werden...