Kapitel 28

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Einer der Gestalten zückte einen Schlüsselbund und begann so schnell es ging die Zellen der Bändiger zu entriegeln.

Wer waren diese Gestalten nur und was hatten sie vor?

Wollten sie uns helfen oder uns Schaden zufügen?

Schlimmer kann es ja gar nicht mehr werden.' dachte ich und trat einen Schritt von den Gittern der Zelle zurück. Die Gestalten kamen näher und ich versuchte angestrengt zu erkennen wer sie waren.

Aus den geöffneten Zellen stolperten die Bändiger heraus und schauten sich verunsichert um. Offenbar waren alle verwirrt und wussten nicht recht was hier geschah.

Wer waren sie nur?

Die Gestalten waren ganz in schwarz gekleidet und hatten dicke, schwere Pelzumhänge. Eine Schwarze Kapuze bedeckte alle Gesichter der Gestalten. Sie trugen allesamt schwarze, schwere Stiefel und hatten ein scharf geschliffenes Langschwert, sowie mindestens zwei Dolche im dicken Ledergürtel.

Neben mir wurde Jaydens Zelle geöffnet. Jayden stürmte heraus und sah sich um. Die Frage was hier vor sich ging war ihm fast wie ins Gesicht geschrieben. Er lief auf Andrew zu, der ebenfalls aus seiner Zelle befreit wurde und unterhielten sich flüsternd und aufgeregt. Dann blieb eine Gestalt vor meiner Zelle stehen und begann mit dem Schlüssel das eiserne Schloss zu entriegeln. Es klickte und die Gestalt zog die Tür auf. Es quietschte leise.

„Grace!", flüsterte die Gestalt auf einmal und blieb dicht vor mir stehen. Sie war um einiges größer als ich.

Verwirrt schaute ich zu ihm hinauf.

Woher kannte er meinen Namen?

Dann zog eine, in schwarze Lederhandschuhe gepackte Hand, die Kapuze vom Gesicht. Ich traute meinen Augen kaum. Konnte das möglich sein oder träumte ich?

Ich begutachtete das Gesicht der Person die vor mir stand erneut und konnte meinen Augen immer noch nicht trauen.

Vor mir stand Chad Price.

„Chad!", flüsterte ich mit kratzigen Stimme. Ich unterdrückte ein Schluchzen.

Was tat er hier?

Ich konnte mich nicht zurückhalten und umarmte ihn. Er erwiderte meine Umarmung kurz, dann schob er mich an den Schultern gepackt etwas von sich weg, sodass ich ihm in die dunklen Augen schauen konnte.

„W-w- wie seid Ihr hier hergekommen? W- was tut Ihr hier?", stotterte ich.

Er überging die Frage einfach und sprach ruhig auf mich ein. „Hör zu, wir kommen um euch hier rauszuholen. Macht einfach ganz genau das was wir sagen!" Ich nickte schnell, noch immer verwirrt. Geschah das hier wirklich?

„Wo ist Damien?", fragte ich leise und betete innerlich dass es ihm gut ging.

Chad schaute den Gang entlang. Fast alle Bändiger standen nun verwirrt in den Gängen zwischen den Kerkern und warteten darauf was als nächstes geschah. Dann schaute er wieder zu mir.

„Er ist auch hier. Und nun keine weiteren Fragen. Wir müssen schnell sein, wir haben nicht viel Zeit.", sagte er, ließ mich los und lief mit festen Schritten auf die anderen Gestalten zu.

„Kommt mit! Wir holen euch hier raus!", rief ein ebenfalls ganz in schwarz gekleideter Soldat mit dunklem Pelzumhang.

Jayden kam nun auf mich zu und schaute mich verwirrt und zugleich ängstlich an.

„Jayden, wir können ihnen vertrauen. Sie holen uns hier raus.", sagte ich aufgeregt. „Wir können ihnen vertrauen."

Er zögerte kurz, dann nickte er aber. Die Soldaten liefen nun zurück durch die zersprengte Tür. Zögerlich folgten die Bändiger ihnen. Ich nickte Jayden zu und wir machten uns auf und eilten hinter ihnen her. Im vorübergehen sprang ich über einige Einzelteile der Stahltür, die noch immer umherlagen. Ich spürte das ich zitterte. Ob vor Kälte, vor Angst oder vor Unbehagen? Ich wusste es nicht.

Swaresk- HuntedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt