Kapitel 29

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Das konnte nicht sein! Wie war das möglich? Wie hatten sie nur unsere Kräfte bekommen?

Der Gedanke, dass Lord Kemmington wohl doch die Wahrheit gesagt hatte, durchfraß mich.

Nein, nein, nein!

Sie konnten also wirklich die Kräfte aus uns Bändigern hinausziehen? Gott...

Die Bändiger stutzten einen Moment, dann begannen sie aber weiter Erdbrocken und Feuerblitze auf das Heer der Swaresk zu schleudern. Ich begann ebenfalls mit den anderen die Erde aufzubrechen und beförderte Gesteinsbrocken in die Menge der Soldaten. Doch einige Swaresk hatten sich nun zu uns durchgedrängt und standen jetzt direkt in der Menge von uns Bändigern.

Es waren einfach zu viele.

Sie derängten sich zu uns durch. Die Swaresk waren einfach überall.

Ich spürte eine schnelle Bewegung hinter mir und fuhr herum. Ein dunkler Soldat stand hinter mir und holte mit seinem Schwert aus. Blitzschnell griff ich nach dem Schwert, welches mir am Gürtel steckte und bloggte den kräftigen Schlag des Swaresk ab. Mein Herz raste und Schweiß stand mir auf der Stirn. Der Kampflärm dröhnte in meinen Ohren.

Würden wir es hier raus schaffen?

Würden wir überleben?

Der Soldat holte erneut aus, doch gerade so, konnte ich mich unter dem gewaltigen Schwert hinweg ducken. Ich sprang zur Seite und versuchte ihn von dort anzugreifen, doch er wirbelte vor mir so schnell herum, dass ich dazu keine Zeit hatte. Schnell parierte ich den Schlag von ihm und sprang einen Meter zurück.

Doch wie sollte ich ihn schon besiegen? Er war ein Swaresk, einer der besten Soldaten aus ganz Santinija!

Einen weiteren Schlag mit dem scharf geschliffenen Schwert des Swaresk konnte ich nur mit Mühe parieren.

Ich werde es schaffen!' , war mein Gedanke um mir selbst Mut zu zusprechen.

Der nächste Schlag des Langschwertes ging nur haarscharf an meinem Kopf vorbei. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hörte es so laut schlagen wie die Trommeln, die einst die Leute aus meinem Dorf an Festen gespielt hatten.

Dann setzte der Swaresk zum nächsten Schlag an und stieß es genau in meine Richtung frontal auf mich zu. Direkt auf der Höhe meines Herzens. Doch im letzten Moment sprang ich zur Seite und konnte mich retten. Doch ich stolperte und fiel der Länge nach hin. Meine Schulter schmerzte, als ich hart auf dem dunklen Steinboden aufschlug. Der Swaresk drehte sich mit einem wütenden Schrei meine Richtung und hob sein Schwert über mir. Das war mein Ende.

Ich rollte zur Seite und versuchte aufzustehen, doch der dunkle Soldat war zu schnell bei mir und stand direkt über mir.

Ich ließ die Energie durch mich hindurch rauschen und ließ sie in Form von Feuer frei. Mein ganzer Körper entflammte. Gleißend hell. Es war meine letzte Hoffnung. Doch der Swaresk hob trotzdem sein Schwert. Er könnte mich trotz meinem Feuer noch umbringen. Plötzlich schrie er auf und ich sah die Spitze eines Langschwertes aus seinem Bauch herausragen. Er gab einen erstickten Laut von sich, dann zog sich das Schwert wieder zurück und der Swaresk brach stöhnend auf dem Boden zusammen.

Alles passierte so unglaublich schnell, dass ich das Gefühl hatte, alles würde wie in Trance an mir vorbei ziehen.

Blut sickerte aus der riesigen Wunde an seinem Rumpf. Ich schaute hinauf zu meinem Retter oder besser gesagt zu meiner Retterin. Ava stand schwer atmend hinter dem toten Swaresk.

„Du hast mich gerettet!", rief ich zu Ava hinauf. Sie lächelte gequält und streckte mir ihre Hand entgegen, um mir aufzuhelfen. Ich nahm ihre Hand dankend an und sie zog mich wieder auf die Füße. Ich hatte gar keine Zeit mich weiter bei ihr zu bedanken. Wir mussten sofort weiter kämpfen.

Swaresk- HuntedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt