Kapitel 15

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Die Tür wurde geöffnet. Schwere Schritte hallten durch den Gang. Mehrere Schritte. Es mussten mehrere Personen sein. Zwei.

Auf einmal fühlte ich mich komisch. Als hätte ich keine Kraft mehr. Doch wahrscheinlich hatte ich zu viel Champagner getrunken.

Ich sah die schwarzen Gestalten in die Richtung aus der ich gekommen war laufen.

„Nächstes Mal muss es einfach funktionieren.", sagte eine tiefe kehlige Stimme.

„Wir bekommen solchen Ärger wenn es nicht funktioniert.", hörte ich den anderen sagen. Seine Stimme klang irgendwie unheimlich.

Ich fasste mir an den Kopf. Wieso kamen diese Kopfschmerzen so plötzlich? Die Stimmen und Schritte wurden leiser. Die Musik aus dem Ballsaal spielte leise im Hintergrund. Die beiden Stimmen wechselten noch einige Worte, die ich allerdings nicht verstehen konnte. Sie waren bereits zu weite weg. Erleichtert, dass sie mich nicht entdeckt hatten, atmete ich auf.

Ich wartete noch einen Moment, bis ich schließlich wieder hervor kam. Ich schaute auf die Kellertür. Wohin mochte sie wohl führen? Was war da unten nur? Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich zuckte zusammen und erstarrte. Waren die Männer, die aus dem Keller gekommen waren zurück gekommen? Das war mein Ende. Ich unterdrückte einen Schrei. Schnell drehte ich mich um.

Vor mir stand Damien. Erschrocken schnappte ich nach Luft. Mit ihm hatte ich absolut nicht gerechnet.

Verwundert schaute mich Damien an. „Was ist denn mit dir los? Du zitterst ja. Was machst du hier?", fragte er.

Ich musste mich erst einmal von dem Schock erholen und atmete tief ein. „Ich- ich bin auf dem Weg zurück zu meinem Gemach." Schnaufte ich.

„Jetzt schon? Das Fest beginnt doch jetzt erst richtig.", fragte er verwundert.

„Ich bin müde.", gab ich zur Antwort und wendete mich zum gehen. Damien lief hinter mir her.

„Bitte gehe nicht, Lydia." Er schaute er mich bittend an. „Komm doch bitte noch einmal mit mir zurück zum Fest." Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte keine Lust. Außerdem hatte ich bestimmt ein Glas Champagner zu viel getrunken, was sich nun mit Kopfschmerzen zeigte.

„Wenigstens kurz. Bitte.", schob er noch hinterher. Er gab nicht nach.

Seufzend lies ich mich erweichen. „Na gut, aber nur weil Ihr es seid.", sagte ich und Damien strahlte wie ein kleines Kind, dass sich seit Tagen auf seinen Geburtstag freute.

Damien nickte den Wachen zu, als wir wieder in den Ballsaal hinunter liefen. Als wir die Treppe hinunter schritten drehten sich einige zu uns um. Was war denn jetzt los?

Ich schaute Damien fragend an. „Sie sind es bloß nicht sehr gewöhnt mich mit einer Begleitung zu sehen.", hauchte er mir ins Ohr, worauf mir eine kleine Alkoholfahne in die Nase stieg. Ich war also nicht die einzige, die heute ausversehen etwas zu viel getrunken hatte. Ich grinste ihm zu und er grinste zurück.

Wir liefen zur Tanzfläche.

„Darf ich bitten?", fragte er. Ich reichte ihm meine Hand.

„Natürlich." Ich machte einen vornehmen Knicks. Die Musik dröhnte in meinen Ohren und ich genoss dieses Gefühl. Damien nahm meine Hand und legte seine andere Hand um meine Taille. Ich legte meine linke Hand auf seine Schulter. Dann begannen wir im Tankt der Musik zu tanzen. Er führte und ich folgte.

Doch dann wanderten meine Gedanken wieder zurück zu den Männern die aus dem Keller gekommen waren und zu den Schreien. Was war da nur vorgefallen? Waren dort vielleicht die Bändiger aus meinem Dorf untergebracht? Wurden sie hier im Schloss festgehalten. Ich wurde mit einem Mal ganz aufgeregt. Waren sie wirklich hier? Aber es wäre doch leichtsinnig vom König sie hier im Schloss festzuhalten. Meine Gedanken drehten sich im Kreis. Was war da unten nur vorgefallen?

Swaresk- HuntedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt