Kapitel 34

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Der Wind heulte und wirbelte den weißen Schnee umher.

Es war eiskalt. Meine Finger färbten sich bereits blau, auf Grund der eisigen Kälte.

Ich stapfte durch den fast Kniehohen Schnee und hiterließ tiefe Löcher im Schnee. Meine Augen begannen durch die Kälte zu Tränen und ich hatte fast das Gefühl meine Tränen würden auf meinen Wangen zu Eis gefrieren.

Ich lief schwer atmend durch den Wald. Keine Ahnung, wieso und wohin ich wollte, ich spürte nur, dass ich weiter musste.

Doch auf einmal hörte es wie auf einen Schlag auf zu stürmen.

Verwundert blieb ich stehen und drehte mich in alle Richtungen um. Was war da gerade passiert? Ängstlich starrte ich gerade aus, doch ich konnte nichts sehen. Ich blieb noch eine Weile stehen, lief dann aber weiter.

Ich musste weiter.

Doch auf einmal nahm ich aus dem Augenwinkel etwas war. Etwas kroch die alten Baumstämme hinauf. Ich schaute genauerhin und erkannte, dass es Eis war. Die Bäume gefroren. Ganz langsam kroch das Eis mit einem knackenden Geräusch die Bäume hinauf und fror sie letzt endlich von oben bis unten ein. Ein fürchterliches Knacken war zu hören, als das gleiche mit allen Bäumen im Wald geschah. Der Wald gefror.

Ich rannte weg. Ich musste hier weg, sonst würde mir das gleiche wiederfahren. So schnell es in diesem hohen Schnee nur ging, rannte ich durch den Wald. Einfach gerade aus. Einfach weg. Irgendwo hin.

Irgendwann lichtete sich der Wald und bemerkte dass ich es gleich geschafft hatte. Gleich war ich draußen. Ich lief weiter und schaute hinaus. Vor mir tat sich ein großer Abgrund auf. Eine riesige Schlucht lag vor mir. Direkt vor mir. Sie drohte mich zu verschlingen, falls ich nicht stehen bleiben würde. Erschrocken wollte ich stehen bleiben, doch meine Beine ließen dies nicht zu. Ich rannte einfach weiter. Rannte direkt auf den Abgrund zu.

„Nein!", schrie ich, als ich nur noch wenige Meter vom Abgrund entfernt war.

Was passierte hier nur?

Doch es war zu spät. Ich lief direkt auf den Abgrund zu.

Ich schrie, als meine Beine keinen Boden mehr fanden und ich die Klippe hinunter stürzte. Das war mein Ende. Mein Leben war vorbei. Alles war vorbei.

Doch ich war nicht tot. Ich kam mit einem Knall auf dem zugefrorenen Boden auf. Mein Kopf schlug Hart auf Eis. Ich biss die Zähne zusammen und nahm aus dem Augenwinkel war, dass sich der glänzend weiße Schnee um mich herum rot färbte. Ich begriff erst spät, dass es mein eigenes Blut war, welches den Schnee färbte.

Auf einmal züngelten sich um mich herum tintenschwarze Schatten, die mich einhüllten. In meinem Kopf drehte sich alles.

Ich konnte nicht mehr klar denken.

Was geschah hier?

Plötzlich konnte ich erkennen, dass sich aus den Schatten Gesichter bildeten. Die schwarzen Schatten formten sich neu und ergaben das Gesicht von Jayden. Er lächelte schwach. Ich versuchte meine Hand seinem Gesicht aus Schatten auszustrecken, doch mein Arm war wie betäubt.

Die Schatten wirbelten nur so um mich herum und bildeten sich neu. Sie erstellten das Gesicht von Swaresk. Von vielen Swaresk. Sie kamen immer näher. Vor Angst begann ich zu schreien.

Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

War dies wirklich real? Wie konnte das sein?

Swaresk- HuntedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt