Ich gab nicht auf. Ich hielt durch. Von oben bis unten war ich durchnässt, an vielen Stellen hatte ich Verbrennungen und mein ganzer Körper schmerzte. Schwer zu sagen wie lange Lord Kemmington und seine Leute schließlich nur zugeschaut hatten, wie Max gegen mich kämpfte und ich dies zu ließ, bis er schließlich den Abbruch befahl. Ich war am Ende meiner Kräfte gewesen. Natürlich hätte ich ihn leicht besiegen können, doch ich würde ihnen nicht meine Kräfte offenbaren, sodass sie herausfänden, wie ich funktionierte und gegen Max würde ich schon gar nicht kämpfen. Natürlich hatten sie meine Kräfte schon oft genug beobachtet, doch dahinter waren sie noch nicht gekommen. Dies durfte ich nicht zulassen. Außerdem würde ich niemals gegen Max, geschweige denn irgendwelche andere, unschuldigen Leute kämpfen.
Niemals.
Die Swaresk schleiften mich aus dem Abteil heraus. Ich konnte kaum noch gehen, so sehr schmerzte alles. Zwei andere Swaresk führten Max an mir vorbei und traten vor uns zur Tür hinaus. Er dachte nichts in der Art wie: Es tut mir Leid und er drehte sich nicht einmal mehr zu mir um.
Was hatten sie nur mit ihm angestellt?
Sie zogen mich zur Tür hinaus und folgten den Swaresk die Max führten. Irgendwann blieben wir stehen. Max und die Swaresk liefen weiter.
„Gehe in den Raum und ziehe dich um. Deine Kleidung ist im Raum zu finden.", sagte einer der beiden Swaresk und öffneten die Tür für mich.
Erschöpft stolperte ich herein.
Der Raum war klein. Eine hölzerne Bank stand auf der linken Seite des Raums. Auf ihr lag eine schwarze Uniform. Ich setzte mich auf die Bank und griff nach dem dicken Stoff. Die Uniform war pechschwarz, nur an manchen Stellen schimmerte sie matt. Auf der Höhe der Brust der Uniform prangte das Zeichen der Bändiger, die vier Elemente und darunter war das Wappen des Königs. Am liebsten hätte ich das Wappen des Königs heruntergerissen, doch ich besann mich und streifte mir das verbrannte und durchnässte Kleid vom Leib.
Ich schlüpfte in die Uniform. Sie passte wie angegossen und die schwarzen Stiefel waren zu meinem Erstaunen recht bequem. Ich ließ das Kleid auf der Bank liegen und lief zur Tür. Die Swaresk standen links und rechts neben der Tür postiert und warteten auf mich. Normalerweise hätte ich nun versucht zu fliehen, doch ich war so erschöpft und die Schmerzen wurden so langsam zu Qual, sodass ich wahrscheinlich nicht einmal rennen konnte. Also ließ ich mich von den beiden Swaresk den Gang entlang führen.
Irgendwann kamen wir zu den Zellen.
In so ziemlich jeder Zelle waren Bändiger. Alle schauten mich erstaunt an. Wie ich wohl aussah nachdem Max mich vermöbelt hatte? Es war mir aber auch egal, ich wollte nur Jayden und meine Eltern wieder sehen, doch die meisten in den Zellen waren junge Leute in meinem Alter. In den Gängen der Zellen waren viele Schwarzmagier positioniert. Wahrscheinlich für den Fall dass wir Bändiger etwas anstellten.
Ich sah Rose, die mich aus ihren großen Augen ängstlich anblickte. Wie haben sie dich gefunden?' fragte ihr Stimme in meinem Kopf, als ich ihre Gedanken las.
„Lass' sie nicht mit den anderen per Gedanken kommunizieren!", befahl der eine Swaresk, welcher rechts neben mir lief. Der andere packte mich fester und drehte mich nach vorne, sodass unsere gedankliche Verbindung abbrach.
Am Ende des Gangs machten wir halt und sie öffneten das quietschende Tor der Zelle und stießen mich hinein. Nichts außer einer Wand und Gitterstäben. In der Zelle stand Wasser und ein Stück Brot. Ich lehnte mich gegen die Wand und schloss die Augen. Ich wollte nur noch schlafen und anschließend aufwachen und merken dass all das nur ein Traum war. Es klickte, als der Swaresk die Tür abschloss.
In der Zelle war es kalt und ich begann zu frieren. Doch irgendetwas regte sich in der Zelle neben mir.
„Grace? Bist du das?", hörte ich eine vertraute Stimme.
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Swaresk- Hunted
Fantasy"Wasserbändigen ist kein Zwang das Wasser dazu zu bewegen uns zu gehorchen, Grace. Das Wasser muss "freiwillig" das tun was wir wollen, wir müssen es so zu sagen dazu überreden." Ein Dorf voller Menschen mit außergewöhnlichen Kräften. Und sie werden...