Es ist ein schreckliches Gefühl, zu wissen dass man keine Chance hat. Ein schreckliches Gefühl, wenn man weiß, dass alles schreckliche so oder so passiert, egal ob man dagegen kämpft oder nicht.
Denn genau so war es.
Ich konnte mich so oft wehren wie ich wollte und doch konnten sie alles mit mir anstellen. Egal was ich auch tat, nie hatte ich eine Chance.
Als ich die Augen öffnete, lag ich wieder im selben Raum wie zuvor. Nun waren vier Schwarzmagier und vier Swaresk im Raum. Keine Chance. Gegen so viele würde ich nicht ankommen. Ich schaute an mir herunter. Nun waren Arme und Beine am Tisch festgeschnallt und ich konnte mich keine Zentimeter bewegen. Ich hob den Kopf und schaute mich um.
„Hol' den Lord.", hörte ich eine tiefe Stimme hinter mir brummen. „Sie ist aufgewacht."
Dann hörte ich Schritte die sich entfernten und eine Tür krachte ins Schloss. Vor mir standen zwei Swaresk und die vier Schwarzmagier, die mich unheimlich beäugten. Mein ganzer Körper spannte sich an, ich musste hier weg. Diese Leute machten mir solch eine Angst, dass ich sie gar nicht beschreiben konnte.
Sie starrten mich so lange an, bis der Lord Kemmington mit einem breiten Swaresk im Schlepptau zur Tür herein kam. Als würden sie in mich hineinschauen können. Es war unheimlich.
Lord Kemmington hatte ausnahmsweise einmal kein hämisches Grinsen im Gesicht, sondern blickte recht ernst drein. Etwa einen Meter vor dem Tisch, auf dem ich festgeschnallt lag, blieb er stehen und begutachtete mich kurz von oben bis unten. Ich musste schrecklich aussehen.
„Löst die Fesseln und dreht sie auf den Bauch.", befahl Lord Kemmington nach einer Weile den Swaresk.
Die Swaresk traten an den Tisch und lösten die Fesseln, die mich unangenehm auf den Tisch drückten. Als die Fesseln gelöst waren setzte ich mich ruckartig auf und versuchte vom Tisch zu springen. Doch der Swaresk links von mir hielt mich zurück. Es war ein Griff, aus dem man sich niemals entwinden konnte. Ich wollte schon das Feuer aufrufen, als sich Schatten über mich legten. Es war das Dertost der Schwarzmagier. Sobald mich die Schatten eingehüllt hatten, war ich wie gelähmt. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und keinen einzigen Muskel anspannen.
Verzweifelt versuchte ich mich zu bewegen, doch die schwarze Magie hatte mich gelähmt. Kein Muskel gehorchte mir mehr. Mein Kopf kippe zurück gegen die Schulter des Swaresk und ich hing bewegungslos in seinen Armen.
Wie funktionierte diese Magie nur, dass sie so etwas mit uns Bändigern anstellen konnten?
Der Swaresk hob mich mühelos zurück auf den Tisch und drehte mich auf den Bauch. Mein ganzer Körper schmerzte, als hätte man mit vielen Messerstichen vergeblich versucht mich umzubringen. Die Swaresk schnallten mich nun wieder auf dem Tisch fest.
„Wenn du dich nicht wehren würdest, würde es schmerzloser von statten gehen.", sagte Lord Kemmington hinter mir. Mein Kopf war zur linken Seite gedreht, sodass ich nur auf die pechschwarze Uniform eines Swaresk starren konnte.
„Zieht die Uniform am Rücken hinauf!", hörte ich Lord Kemmington den Swaresk befehlen. Einer der Swaresk schritt vor und schob mir die Uniform etwas den Rücken hinauf, sodass meine Haut freigelegt war. Eine kalte Hand legte sich auf meinen Rücken und ich zuckte zusammen. Ich konnte mich wieder bewegen.
„Die Wirkung hat schon nachgelassen?", hörte ich jemanden murmeln, „Na das ging ja schnell."
Die Schmerzen ließen langsam nach. Ich atmete tief durch. Lies den Sauerstoff durch meine Lunge rauschen.
„Wir werden jetzt einige Versuche mit dir durchnehmen, bleibe einfach ganz ruhig, dann wird es schnell vorbei sein und du kannst schnell wieder zurück in deine Zelle."
Ich glaubte ihm kein Wort. Die kalte Hand legte sich wieder auf meinen Rücken.
„Hier, mach es so schnell wie möglich, wir müssen ihr nicht unnötig Schmerzen zutragen."
Ich riss die Augen weit auf.
Was hatten sie vor?
Meine wieder einsetzbaren Muskeln spannten sich am ganzen Körper an. Panisch ruckelte ich an den Fesseln die mich auf dem Tisch festhielten.
„Halt still oder möchtest du dir selbst Schmerzen zufügen?!", sagte Lord Kemmington barsch.
Ich hielt still. Konnte ja ohnehin nichts machen.
Etwas kaltes wurde auf meine Haut angesetzt. Es war eine Klinge. Ein Messer! Doch als ich dies bemerkte war es bereits zu spät. Die Klinge schnitt tief in meine Haut und es schmerzte furchtbar.
Ich schrie auf.
Würden sie mir jetzt meine Kräfte rauben?
War dies mein Ende?
Würden sie mich nun töten?
DU LIEST GERADE
Swaresk- Hunted
Fantasy"Wasserbändigen ist kein Zwang das Wasser dazu zu bewegen uns zu gehorchen, Grace. Das Wasser muss "freiwillig" das tun was wir wollen, wir müssen es so zu sagen dazu überreden." Ein Dorf voller Menschen mit außergewöhnlichen Kräften. Und sie werden...