Nach gefühlten 5 Stunden - eigentlich waren es 5 Minuten - sind wir endlich beim Schachtelwirt angekommen und wir standen vor einem riesigen großen M. Eindeutig McDonalds. Was redet Max von einem Schachtelwirt? Verwirrt schaute ich zu Lilli, die anfing laut zu lachen. Ok, anscheinend versteh nur ich den Witz nicht. Toll!
,,Was hat McDonalds mit diesem Schachtelwirt zu tun?",fragte ich schließlich, als niemand auf meine fragenden Blicke reagiert hatte.
,,McDonalds ist der Schachtelwirt!", lachte Lilli, aber ich verstand immer noch nicht.
,,Oh man, die Burger werden ja in Schachteln verkauft. Mein Opa sagt immer Schachtelwirt dazu", ergänzte Max.
,,Bayern...", flüsterte ich, als wir rein gingen und die zwei lachten. Ich verdrehte die Augen und ging ihnen hinterher. Wir setzten uns an einen freien Tisch, Lilli und ich sagten Max, was wir wollten, und er ging dann, um zu bestellen. Gähnend saß ich mit Lilli an dem Tisch, meinen Kopf auf meine Hände gestützt, denn ich befürchtete, dass dieser ohne Stützen herunterfallen würde, dabei rutschte der Ärmel von meinem Pullover herunter. Lilli schaute mich mit ihren Schokoladebraunen Augen an und lächelte. ,,Ist irgendwas?", fragte ich.
,,Nö. Ich find dich nur hübsch... und nett... besser alles die ganzen Freundinnen von Max. Dich mag ich!", antwortete sie und ich musste irgendwie lachen, weil sie so eine süße Stimme hatte.
,,Danke, aber du bist auch hübsch und mega süß!" Jetzt lachte sie. OMG, war das knuffig!
,,Was hast du an deiner Hand gemacht?", fragte sich plötzlich mit geweiteten Augen. Schnell wanderte mein Blick zu meiner Hand. Meine Narbe war eigentlich nicht zu übersehen und sie wird mich immer wieder an das erinnern, was vor einer Woche passiert ist.
,,Das ist nicht wichtig", sagte ich vorsichtig und Lilli schien sich aber damit kaum zufrieden zu geben, fragte zum Glück nicht weiter. Ich lehnte mich zurück und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Ich dachte zumindest, dass es kurz war, aber als ich sie wieder öffnete stand unser Essen auf den Tisch und Max saß neben mir. Damit hatte ich nicht gerechnet, deshalb zuckte ich leicht zusammen. Lilli und ihr Bruder lachten mich nur aus.
,,Gut geschlafen?", wollte Max schließlich wissen.
,,Ich hab nicht geschlafen!", protestierte ich.
,,Oh doch! Aber nur kurz. Warum hast du im Flugzeug nicht geschlafen?", fragte Lilli. Diese Geschwister waren echt neugierig.
,,Ich kann im Flugzeug nicht schlafen", gab ich etwas verlegen zu.
,,Höhenangst? Du sahst sehr verkrampft aus. Ich saß schräg hinter dir", lachte Max jetzt wieder und nahm sich seinem Burger und biss genüsslich rein. Lilli und ich taten es ihm gleich. Was für ein Stalker! Aber er hatte Recht. Ich war verkrampft gewesen und nach 17 Stunden, war man dann echt mehr fertig. Vor allem mit einem angeschlagenem Gesundheitszustand. Ich verstehe bis jetzt noch nicht warum meine Mutter mir das jetzt schon angetan hat. Ich verstehe diese ganze Aktion von ihr nicht. Aber vielleicht war das ja auch gut.
,,Wie alt bist du eigentlich?", unter brach Max die Stille.
,,Ich bin 16 und ihr?", antwortete ich mir vollem Mund.
,,Cool ich bin 17, Lilli ist 9."
,,Aber nur noch 19 Tage, dann bin ich 10", ergänzte Lilli stolz und gut gelaunt. Wir kann man um diese Uhrzeit - es war schon nach 22Uhr - und nach einem so langen Flug noch so fröhlich und energiegeladen sein, wie sie? Meine Laune dagegen war eher im Keller.
,,Auf welche Schule gehst du eigentlich? Wohnst du direkt in München oder auch eher außerhalb?", fragte Max und schaute mich neugierig an. Vor Schreck über diese Fragen verschluckte ich mich. Wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht genau wo wir wohnen werden und ich wusste schon gleich gar nicht, auf welche Schule ich übermorgen gehen werde. Das hatte ich alles gekonnt ignoriert. Das einzige was ich wusste, war, dass ich meine Schule nicht direkt in München sein wird.
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Memories
Teen FictionEs ist schon komisch, man schaut in den Spiegel und ein wildfremdes Mädchen starrt dich an. So geht es mir. Ich kann mich an nichts erinnern was in der Vergangenheit war. An nichts! Ich wünsche mir so sehr, mehr über mich und mein Leben und meine F...