words, how little they mean, when you're a little bit too late
(28.2.17)
Er saß lange einfach nur auf seinem Bett. Es fühlte sich an wie fallen. Immer tiefer, immer weiter, es konnte nicht mehr lange dauern, bis er auf dem Boden aufschlug. Wieder und wieder halten ihre Worte durch seinen Kopf »Du hast deine Chancen verpasst..« Er wusste, dass es anders als die anderen Male, an denen sie ihm gesagt hatte, sie wolle nichts mehr mit ihm zu tun haben, denn sobald er Tage später vor ihrem Haus gestanden hatte, mitten in der Nacht.(Damit die Paparazzis ja keinen Wind davon bekamen), hatte sie ihn wieder ihn ihr Leben gelassen. Doch dieses Mal war es anders, denn jetzt war sie weg. Endgültig.
Dann stand er auf, bückte sich nach seinem Handy, das er auf den Boden hatte fallen lassen, nachdem sie aufgelegt hatte und wählte eine neue Nummer. Kurz rang er mit sich, ob das was er tat fair war gegenüber allen Beteiligten, aber dann rief er Nadine an.
Sie hob deutlich schneller ab als Taylor zuvor, und als sie seine Stimme hörte war sie viel erfreuter. »Hey Harry, was gib's?« »Hallo Nadine, steht dein Angebot noch, ich meine, dass wir uns mal wieder auf einen Cafe treffen? Hättest du heute Zeit und vor allem Lust?« Erst zögerte sie kurz, aber sie bemerkte anscheinend, dass es Harry nicht gut ging. »Ja natürlich, hast du heute noch Zeit? Du bist doch auch gerade in London?« »Ja,übermorgen geht es weiter nach Asien« In seinem Kummer registrierte er nicht, dass sie unglücklich klang.
Nadine und er waren sich, auf einer Party Ende November 2014 vorgestellt worden. Sie hatten sich auf Anhieb gut verstanden und waren schnell Freunde mit gewissen Vorzügen geworden. Aber Nadine hatte mehr gewollte als nur Sex, sie hatte sich, obwohl er ihr von Anfang an eingebläut hatte, dass das keine gute Idee war, in ihn verliebt. Schließlich hatten sie eine Beziehung angefangen, Harry in der Hoffnung endlich von Taylor und den gelegentlichen Treffen, sowie von den Schuldgefühlen loszukommen. Außerdem mochte er Nadine, deshalb hatte er sie glücklich machen wollen. Nadine hatte auf Wolke 7 geschwebt, bis sie herausgefunden hatte, dass Harry sie, trotz seiner Bemühungen dies zu ändern, nicht so mochte wie sie ihn. Es war ein sehr unangenehmes Gespräch gewesen und Harry war sich bewusst, dass er Nadines Herz gebrochen hatte.
Sie hatte ihn jedes Mal aus dem Loch voller Selbsthass geholt, in das er Gefallen war, wenn er sich aus Taylors Hotelzimmer geschlichen hatte. Mit ihrer fröhlichen Art und ihrer Hartnäckigkeit hatte sie etwas geschafft, was keiner der anderen vermocht hatte, auch wenn sie immer deutlicher darunter gelitten hatte, für Harry da zu sein. Umso höher rechnete er ihr es nun an, dass sie ihn, auf seinen Wunsch hin, nach einem Monat Funkstille trotzdem traf. Es tat unglaublich weh wenn man mitbekam, das die Person, der man seine Welt zu Füßen legte, eine andere Person liebte. Das hatte er erst grade eben wieder erfahren.
Eine Stunde später stand er vor dem TAP Coffee No. 114 in der Tottenham Court Road. Häufig war es hier sehr voll, aber heute war das Cafe bis auf eine paar Besucher leer. Nadine saß schon an einem Tisch als er eintrat, sie hob den Kopf und lächelte, aber das Lächeln auf ihren Lippen erreichte ihre Augen nicht.
Beim Näherkommen entdeckte er, dass ihre Augen geschwollen waren, entweder war sie gerade erst aufgestanden, oder aber sie hatte geweint. »Geht es dir gut?«, fragte er vorsichtig. »Genauso gut wie dir, würde ich sagen.« Das sagte Alles. Es musste ihr hundeelend gehen. »Was ist passiert? Du warst doch so glücklich wegen dem ,,Marie Claire" Cover?« Er war bestürzt. Als sie sich das letzte Mal gesehen hatten, war sie praktisch nur in der Gegend rumgetanzt vor lauter Freude. »Das ist das Problem«, sie schniefte, »sie hat einflussreiche Freunde, die ihr gern einen Gefallen tuen. In der Musikindustrie gilt Talent, aber in der Fashionbranche zählen allein Beziehungen.« Nadine schluchzte erneut und eine alte Dame in der Ecke schaute Harry empört an, weil sie meinte er würde Nadine nicht genug trösten. Demonstrativ stand er auf und schob seinen Stuhl so neben sie, dass sie an seiner Schulter weinen konnte. »Sie wollte ihre Besitzansprüche deutlich machen.« Jetzt kam ihr österreichische Akzent zum Vorschein. Auch wenn ihm schon dämmerte, wen sie meinte, brauchte er Gewissheit »Wer? Wen meinst du?« »Americas Sweetheart. Wen den sonst? Sie hat mir von einer ihren ,,netten" Freundinnen die Nachricht überbringen lassen, ich solle die Finger von dir lassen. Sonst wäre das Cover von ,,Marie Claire" weg und sie würde ein Gerücht streuen das meine kompletten Chancen in der Modewelt ruinieren würde.« Sie schluchzte und Harry legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. »Sie kann ein Monster sein wenn sie will, ich weiß. Aber eigentlich ist sie kein schlechter Mensch. Ich werde mit ihr reden« Sie sah ihn vorwurfsvoll an. »Du verteidigst sie immer noch, ausserdem ist die Frage eher ob sie dir zuhören wird, ich meine sie hat doch jetzt einen neuen Freund.«, es klang gehässig, sie wusste sofort, dass das ein Fehler war. Sein Gesicht verdunkelte sich. »Woher weißt du es? Ich meine ich habe es erst heute morgen erfahren. Also wie kannst du das wissen?« Es hörte sich barscher an, als es sollte.
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Just A Little Bit Of Your Heart
FanfictionNach mehr als zwei Jahren ist Taylor endlich wieder in einer glücklichen Beziehung mit Calvin Harris. Die Trennung von Harry Styles hat sie mithilfe zahlreicher Break-up songs und Selena überwunden. Ihr Leben läuft besser den je und sie ist vollkomm...