Nicolas
Ich maschierte schnurstracks auf den Wald zu. Zu wütend um noch eine Sekunde länger in diesem Haus zu verweilen.
Wieso konnte sie mich nicht einfach akzeptieren? So wie es jede Gefährtin mit ihrem Gefährten tat. Ich dachte sie vertraut mir ...
Frust und Ärger stürzten wie eine Welle über mir ein und ich trat blind vor Wut nach irgendeinem Ast. Ein lauter Schrei erklang aus meiner Kehle und ich schlug auf einen Baumstamm neben mir ein. Immer wieder drosch ich auf ihn ein. Dass ich meine Knöchel bereits blutig geschlagen hatte, fiel mir gar nicht auf.
"WIESO!?", brüllte ich in den Wald hinein. Kraftlos rutschte ich am Stamm des Baumes hinab bis zum mit Laub übersäten Boden. "Wieso kann sie mich nicht einfach akzeptieren?", flüsterte ich frustriert. Ich stützte meine Ellenbogen auf die Knie und bedeckte mit meinen Händen mein Gesicht. Ich bemerkte, dass es feucht war. Jedoch konnte ich mir denken, was diese Substanz war, die mir aus den Augen floss. Ich war noch nie der Mann, der weinte. Und vor allem redete ich es nicht schön, wenn es mal passierte. Bisher war es jedoch nur einmal geschehen und ich versprach mir damals nie wieder so die Kontrolle über meine Gefühle zu verlieren. Ich wusste, dass Tränen einen nicht schwach machten. Es sah vielleicht für deinen Gegner so aus. Aber wenn man weinte, war man am Boden, gleichgültig in welchem Sinne. Wenn man jedoch unten angekommen war, konnte man leichter wieder aufsteigen, aufstehen, weitermachen, man hatte schließlich nichts mehr zu verlieren.
Damals gelang es mir mich wieder aufzubauen, auch wenn ich nie wieder der Alte gewesen war. Das war man allerdings nie. Das Leben veränderte einen. Erfahrungen die man sammelte, konnten einen vor demselben Fehler bewahren, jedoch nicht schützen. Ich hatte damals schon jemanden verloren, den ich über alles geliebt und geschätzt hatte, diesen Fehler wollte ich nicht noch einmal begehen.
Eine Weile saß ich noch wie ein Häufchen Elend am Fuße eines Baumes, bevor ich mich aufrappelte und den Weg zurück antrat. Ich musste meine Prinzessin für mich einnehmen. Ich musste einfach. Ohne sie würde ich nicht leben können. Ich wäre nichts, ein nichtsnutziger König auf dem Thron, der seinen Sinn zum Leben verloren hatte. Und das wollte ich nicht sein. Ich gab einmal jemanden ein Versprechen. Ich versprach mit allem, das in meiner Macht stand, ein guter König zu werden. Ich versprach meine Seelengefährtin zu finden und ein guter, ehrenwerter Gemahl zu sein und sie so zu lieben wie sie war. Ich liebte meine Prinzessin vom ersten Augenblick an, auch wenn dieser Augenblick, der war, in dem sie vor mir davon lief. Es zeigte mir, dass ich um sie kämpfen musste. Was ich mit Vergnügen tat, ob sie wollte oder nicht. Ich liebte, vergötterte sie. Und mein einziger Wunsch war es, dass sie mir auch nur den Hauch einer Chance gab, sodass wenigstens die Hoffnung bestand, dass sie sich irgendwann in mich verlieben konnte.
Wenn ich so darüber nachdachte, verstand ich nun wie sich unerwünschte Liebhaber fühlten. Zu wissen, dass die Angebetete einen vielleicht nie zurück lieben würde. Aber sie war verdammt nochmal meine Gefährtin! Sie war für mich bestimmt.
Unerwartet schlich sich wieder die bösartige Stimme in meinen Kopf. "Was wenn sie einen anderen liebt?", rief sie mir in den Sinn. Sofort blieb ich wie angewurzelt stehen. Konnte das möglich sein? Dass sie einen anderen mir vorzog? Ich wusste darauf keine Antwort, die Zweifel nagten an mir wie Kaninchen an einer Karotte. Ich wusste jedoch, dass es mir nichts bringen würde in Selbstmitleid zu versinken. Dieses Problem hatte ich schon einmal und diese Zeit würde ich nicht so gerne wiederholen müssen. Das hieß, dass ich mich jetzt zusammenreißen und meinem Mädchen zeigen musste, dass ich kein verweichlichtes Bürschen, das vergeblich auf seine ersten Brusthaare wartete, war, sondern ein starker Prinz und zukünftiger König. Und das Wichtigste: Ihr sie vergötternder Seelengefährte, der für sie Berge versetzen würde.
Mit neu gewonnenem Mut schritt ich auf das Haus meiner Angebeteten zu. Kurz wunderte ich mich darüber, dass die Sonne bereits hoch am Himmel stand. Mittagszeit. Hatte ich tatsächlich den ganzen Vormittag im Wald verbracht? Schien so, auch wenn es mir nur wie ein paar Minuten vorkam.
Eine gefühlte Ewigkeit später, in der ich verzweifelt versuchte die aufkommenden Zweifel und den Schmerz ihrer Zurückweisung zu unterdrücken, kam ich endlich am Haus an. Drinnen war es ungewöhnlich still. Eine drückende Atmosphäre herrschte. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, aber als ich das Wohnzimmer betrat, wurde mir bewusst, dass etwas passiert war.
James lief mit geballten Fäusten im Zimmer auf und ab und sah so aus als würde er am liebsten den nächstbesten Gegenstand kurz und klein schlagen wollen. Henrik hingegen war die Ruhe in Person und hielt die völlig aufgelöste Nala im Arm. Die Tür knarrte, als ich sie noch weiter öffnete und nun gänzlich den Raum betrat. Alle Blicke richteten sich auf mich. Im nächsten Moment wurde ich am Kragen gegen die Wand gedrückt. "WIE KANNST DU ES WAGEN SIE EINER SOLCHEN GEFAHR AUSZUSETZEN?! HAST DU AUCH NUR EINE AHNUNG WAS HÄTTE PASSIEREN KÖNNEN, WENN ICH NICHT RECHTZEITIG GEKOMMEN WÄRE?! TU DAS NIE WIEDER!!! LASS SIE NIE WIEDER ALLEIN! HAST DU MICH VERSTANDEN?!", schrie James mich mit vor Zorn verzerrtem Gesicht an und stieß mich mit einem Ruck gegen die Wand.
Überrumpelt von seinem Wutausbruch blieb ich kurz regungslos stehen. Erst nachdem ich seine Worte realisiert hatte, verstand ich, dass etwas mit meiner Prinzessin geschehen war. "Was ist passiert?", fragte ich nun hektisch und sah zwischen den drei Personen vor mir hin und her.
Henrik löste sich aus Nalas Umklammerung und stand vom Sofa, auf dem sie gesessen hatten, auf. "Ein Bote kam hierher um dir einen Brief zu bringen", erklärte er, "naja er hat seine eigentliche Aufgabe wohl vergessen."
Verwirrt runzelte ich die Stirn. "Was hat ein Bote mit meinem Mädchen zu tun?" Ich fuhr mir mit einer hastigen Bewegung durch die Haare. Ich verstand mittlerweile gar nichts mehr und wollte nur noch zu meiner Prinzessin.
James atmete hörbar ein und aus. Ich hatte meinen besten Freund noch nie so wütend und unkontrolliert gesehen. Nicht einmal als jemand die Hand gegen Lina, seine Gefährtin, erhoben hatte, hatte er die Kontrolle verloren. Jedoch konnte ich verstehen, warum er solch einen ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber meinem Mädchen hatte. Sie war schließlich die Unschuld in Person. Lina hingegen hatte bereits mehrfach bewiesen, dass sie nicht wehrlos war. Sie hatte Temperament und manchmal auch eine große Klappe, jedoch würde sie alles tun um ihre Liebsten zu beschützen. Mein Mädchen hatte andere Stärken und Eigenschaften. Man könnte meinen, dass sie schüchtern und ängstlich war, aber ich dachte, dass dies nur auf den ersten Blick so schien. Ich hatte gesehen wie empfindlich sie auf das tote Küken reagiert hatte. Sie liebte Tiere. Das konnte ich auch schon heute Früh bei den Kätzchen beobachten. Sie war feinfühlig. Als James sie beim Frühstück auf den Stuhl neben sich gezogen hatte und ich deshalb nicht neben meiner Angebeteten sitzen konnte, wollte ich ihm am liebsten den Hals umdrehen. Dies hatte mein Mädchen bemerkt und hatte meine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, damit ich mich beruhigen konnte.
Meiner Meinung nach waren die Ruhe und innere Kraft mit der meine Prinzessin an Dinge heranging ihr größter Trumpf. Sie dachte nach bevor sie etwas tat. Regte sich nicht grundlos auf. Sah immer zuerst die positiven Seiten.
Ich war ihr komplettes Gegenteil. Launisch, laut, arrogant und befehlshaberisch. Jedoch merkte auch ich die ungewöhnliche Ruhe im Geiste, wenn mein Mädchen bei mir war. Eine Berührung von ihr, ein sanfter Blick und ich schmolz förmlich zu Butter. Ich liebte sie. Das stand außer Frage. Aber ob sie mich mit all meinen Fehlern jemals auch lieben könnte? Darauf wusste ich beim besten Willen keine Antwort.
Von einer plötzlichen Müdigkeit überrollt, unterbrach ich Henrik, der gerade zum Sprechen ansetzen wollte und fragte kraftlos: "Wo ist sie?"
Nala antwortete mit einem verständnisvollen Lächeln im Gesicht: "Die dritte Tür rechts. Sie schläft, aber solange du ihr nicht wehtust erlaube ich dir bei ihr zu bleiben."
Ich sah ihr direkt in die Augen. "Ich würde meiner Prinzessin niemals etwas antun. Lieber sterbe ich." Der Ernst in meiner Stimme überzeugte sie wohl, denn sie entließ mich mit einem Nicken.
Bevor ich jedoch im Flur die Treppen in den ersten Stock hinaufgehen konnte, hielt mich ein nun wieder viel ruhigerer James mit einer Hand an meinem Arm auf.
"Ich wollte dich nicht so anmachen, Nicolas", begann er, "es ist nur etwas passiert ... und es hat mich so wütend gemacht, dass wenn ich nicht zufällig an der Scheune vorbei gegangen wäre um nach ihr zu sehen, niemand es verhindert hätte." Zum Ende hin wurde er immer leiser und man hörte den Schemrz aus seiner Stimme.
"Was ist passiert?", fragte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen. Henrik hatte auch irgendwas angedeutet, aber ich verstand nicht worauf er hinauswollte.
James sah mir mit unbewegter Miene in die Augen. "Der Bote, der dir den Brief überbringen sollte. Er hat sich an Dana vergriffen."
Eine Weile war ich wie erstarrt, konnte mich nicht bewegen und auch nicht richtig verarbeiten was ich gerade gehört hatte. Dann stürmten verschiedenste Gefühle auf mich ein. Wut, weil es jemand gewagt hatte meine Prinzessin anzufassen. Sorge, da ich nicht wusste wie es meinem Mädchen ging. Und vor allem Selbsthass, ich hasste mich dafür nicht da gewesen zu sein um sie zu retten und diesem Feigling, der sich an wehrlosen Mädchen vergriff, gehörig die Fresse zu polieren. Ich war im Wald und versank im Selbstmitleid, während meiner Prinzessin die Unschuld gestohlen wurde. Hastig wandte ich mich wieder James zu. "Was genau hat er getan?", fuhr ich ihn mit geballten Fäusten an, "Ist sie noch ...?"
Er legte mir eine Hand auf die Schulter, die ich brüsk wegschob. "Keine Sorge. Sie ist noch Jungfrau. So weit ist er ,Gottseidank, nicht gekommen. Sie hat sich tapfer gewehrt und hat deswegen ein paar Schläge einstecken müssen, aber außer einem zur Hälfte zerrissenen Kleid und ein paar Prellungen, die mehr oder weniger harmlos sind, hat sie nichts abbekommen. Ich war rechtzeitig da um Schlimmeres zu vermeiden."
Ich atmete angestrengt ein und aus. Versuchte mich wieder in den Griff zu bekommen. Tausende Beleidigungen für den Mann, der meiner Prinzessin zu nahe gekommen war, schwirrten mir im Kopf herum und ich wollte ihn am liebsten zu Tode prügeln. Deswegen stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch: "Wo ist er?"
James erkannte Miene Absicht und versuchte mich zu beruhigen, dies machte mich lediglich noch wütender. "ICH HAB GEFRAGT, WO DIESE MISSGEBURT IST?!"
Mit resignierter Miene, da ihm bewusst wurde, dass ich nicht eher Ruhe geben würde bis ich meinen Zorn an dem Mann abgelassen hätte, sah er mich an und wies mich an ihm zu folgen. Wir gingen durch eine Tür und eine Treppe hinunter in den Weinkeller. In einer Ecke kauerte eine jämmerliche Gestalt. Als er mich erkannte, Sparanreize er sofort auf und eilte zu mir um sich vor mich auf die Knie zu werfen.
"Eure Hoheit, es tut mir aufrichtig leid Ihnen diese Umstände zu machen. Aber ich hatte ja keine Ahnung, dass es mir nicht erlaubt war meinen Bedürfnissen nachzugehen. Ich meine, es ist doch nur irgendein Mädchen. Sie ist nicht mal von Adel. Ich wusste nicht, dass sie unter Eurem Schutz steht und sie hat mich mit keinem Wort darum gebeten aufzuhören. Sie hat kein einziges Wort gesagt. Woher hätte ich denn wissen sollen, dass sie es nicht wollte?!", sprach der Bote hastig und seine Stimme überschlug sich mehrmals.
Während er sprach, wurde ich nur noch zorniger. Was fiel ihm eigentlich ein zu behaupten, dass mein Mädchen ihm nicht gezeigt hätte, dass sie es nicht wollte. Laut James hatte sie sich nach Leibeskräften gewehrt und vermutlich auch geschrien. Was war daran falsch zu verstehen?! Außerdem hieß es noch lange nicht, dass nur weil sie die Tochter eines Bauern war, er sich an ihr vergreifen konnte um seine Gelüste zu stillen. So etwas Dreistes hatte ich in meinem gesamten Leben noch nicht gehört!
Fuchsteufelswild zog ich ihn an seinem Hemd hoch. In diesem Moment, in dem ich seinen ängstlichen Gesichtsausdruck sah, beschloss ich ihn am Leben zu lassen. Nicht aus Mitgefühl oder so. Ich war bekannt für meine Wutausbrüche und die endeten niemals schön. Jedoch würde ich bald König werden und musste lernen mich zu beherrschen. Die Anwesenheit meiner Prinzessin würde mir dabei helfen, da sie es mit einem einzigen Blick schaffte mich zu beruhigen und auch jetzt zu wissen, dass sie sich im selben Haus befand, half enorm. Deshalb beschloss ich statt sein Leben zu beenden, ihn sein restliches Leben im Gefängnis schnorren zu lassen.
"Name", knurrte ich ihn immer noch wütend an.
Ängstlich zuckte der Mann zusammen. "Lincoln Meyer."
"Also gut. Lincoln Meyer, Sie werden des Hochverrates angeklagt und auf lebenslängliche Haft verurteilt", sprach ich ohne jegliche Gefühle in der Stimme. "James wird Sie zu unseren Soldaten bringen, die Sie wiederum zurück ins Schloss und direkt in die Kerker führen werden." Ich stieß ihn von mir und spuckte giftig: "Schönes Leben noch."
Beim Vorbeigehen nickte mir James zustimmend zu. Er war mit meiner Entscheidung zufrieden und ich konnte mir denken, dass er innerlich grinste, da ich mit meiner Aktion gerade wieder einmal zeigte wie sehr mich mein Mädchen schon beeinflusste.
Kurz vor der Treppe blieb ich nochmal stehen und wandte mich um. Schnell lief ich zurück, schnappte mir diesen Lincoln und verpasste ihm einen Kinnhaken. Ich hörte etwas Knacksen. Widerliches Geräusch, jedoch stimmte es mich zufrieden und ich ging, nun eindeutig entspannter, hoch zu Zimmer meiner Prinzessin.
Langsam öffnete ich die Tür. Sie lag da. Eingehüllt in einer Wolldecke. Ihre schimmernden Haare umschmeichelten ihr Gesicht. Obwohl sie wirr verteilt waren, lagen sie dennoch perfekt da und unterstützten die unschuldige Schönheit meiner Prinzessin. Ihre sanften Züge, die etwas schmerzverzerrt aussahen. Als ich näher herantrat, konnte ich mir auch denken, warum. Auf ihrer linken Wange prangte ein riesiger blau-lila Fleck. Eine Prellung wie ich vermutete. Dieser Mistkerl hatte sie geschlagen! Ich unterdrückte meinen Zorn, trat neben ihr Bett und strich ihr sanft die Haare aus dem Gesicht. Meine Fingerspitzen berührten nur ganz sanft ihre Haut. Als ob ihr Körper wüsste, dass ich hier war, wälzte sie sich auf die andere Seite, sodass ihr Gesicht zu mir gewandt war. Dies brachte mich zum Lächeln, denn es zeigte mir, dass obwohl sie mich zurückgewiesen hatte, ihr Körper dennoch die Verbindung zwischen uns wahrnahm. Ich würde sie schon noch dazu bringen mich auch im wachen Zustand zu mögen.
Ich zog mir den Stuhl neben ihrem Bett heran und ließ mich auf ihn nieder. Meine Hand strich weiterhin über ihr Haar, da ich ihr nicht wehtun wollte, indem ich ihre Wange berührte. Ich würde mich am liebsten zu ihr legen, jedoch sagte mir mein Verstand, dass das keine so gute Idee war, da erst vor Kurzem ein Mann sich an ihr vergriffen hatte und sie sicher in Panik geraten würde, wenn sie im selben Bett wie ich aufwachen würde. Hoffentlich würde sie sich nicht erschrecken. Ich hatte nämlich nicht vor sie wieder zu verlassen. Ich würde zwar auf dem Stuhl sitzen bleiben, aber trotzdem bleiben.
Während ich meine schlafende Prinzessin betrachtete, füllte sich mein Kopf mit immer mehr Fragen. Wieso wies sie mich zurück, wenn es ihr doch selbst wehtat dies zu tun? Lag es daran, dass ich der Kronprinz war? Oder wollte sie generell keinen Seelengefährten? Ihre Mutter meinte sie hätte etwas erlebt, dass sie mit ihren jungen Jahren nicht hätte erleben sollen. Lag es vielleicht daran?
Und die wichtigste und vermutlich am schwierigsten zu beantwortende Frage: Warum sprach mein Mädchen nicht?
Ich betrachtete sie, schaltete meine Gedanken und Überlegungen ab. Ich hatte Fragen, sehr viele sogar, aber ich würde meine Prinzessin nicht dazu drängen sie zu beantworten, falls sie überhaupt jemals mit mir sprach.
Mein Mädchen bewegte sich unruhig in ihrem Bett. Ich streichelte beruhigend ihr Haar. "Schlaf weiter, mein Schatz", flüsterte ich ihr zu, "Ich bin da. Ich pass auf dich auf. Versprochen."
Als ob sie meine Worte verstanden hätte, hörte sie plötzlich auf zu zappeln. Stattdessen nahm sie meine Hand von ihrem Kopf und drückte sie sich wie ein Kuscheltier an die Brust. Sie murmelte etwas Unverständliches und schlief schließlich seelenruhig weiter. Abermals musste ich lächeln. Sie war einfach zu süß.
Während ich ihr weiter beim Schlafen zu sah, wurde mir auf einmal etwas bewusst. Nämlich, dass ich für mein Mädchen alles tun würde. Alles, nur damit es ihr gut ging und dafür bräuchte ich nicht einmal Antworten auf meine Fragen. Hauptsache es ging ihr gut und ich durfte bei ihr sein. Sie war alles was für mich zählte. Mein Ein und Alles.***
Hey,
nach einer langen Zeit melde ich mich wieder.
Es tut mir ehrlich leid für die lange Wartezeit, aber ich war mit der Schule auf Sprachreise und hatte in Irland keine Zeit zum Schreiben. Ich hoffe ihr versteht das und um mich zu entschuldigen habe ich ein extra langes Kapitel geschrieben.
-2762 Wörter-
Ab jetzt gilt aber die alle zwei Wochen-Update-Regel.
Schauen wir mal wie lange ich das aushalte. 😉
Bis (voraussichtlich) in zwei Wochen,
Eure
Starlight-belle

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Die stumme Prinzessin (alte Version)
Ficção AdolescenteNach diesem erfrischenden Spaziergang im Wald fühlte ich mich nun unantastbar. ... Bis ich in zwei eisblaue Augen sah, die mir unheimlich vertraut waren. Das konnte nicht sein. Langsam wich ich zurück in den Wald. Bitte, lass ihn mich nicht gesehen...