.Kapitel 7.

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Ich saß auf dem Sofa zu Hause  und entspannte mich, wartete auf meinen Mann, der bald wieder zu Hause sein müsste. Der Hund lag auf meinem Schoß und wedelte freudig mit dem Schwanz als ich ihr den Bauch kraulte.
Es wurde später, und später und später, als meine Augen langsam schwer wurden und ich ziemlich müde wurde.
Irgendwann schlief ich dann ein und verabschiedete mich ins Reich der Träume, am nächsten Tag würde er ganz schön Ärger bekommen.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, roch ich Blumen und drehte mich im Bett um, neben mir lag niemand mehr, aber auf meinen Nachtschränkchen stand eine Vase mit Blumen, frischen Blumen.
Meine Lieblingsblumen.
Schnell schnupperte ich daran und stellte sie dann wieder beiseite, stand auf, ging schnell ins Bad und machte mich frisch.
Dann ging ich schnell nach unten, um ihn zu suchen.

,,Perry, wo warst du gestern?", fragte ich ihn und lehnte mich an die Küchenzeile an, schaute ihn Ernst an. ,,Nur hier und da, ich habe dir Blumen mitgebracht, hast du sie nicht gesehen?", fragte er mich betont fröhlich. Ich schüttelte den Kopf, schnappte mir eines der Brötchen die auf dem Tisch lagen und ging in den Garten, nahm mein Handy, einen Block und ließ mich am Tisch nieder. Zuerst rief ich meine Mutter an, redete kurz mit ihr und machte mich dann in die Informationssuche.
Die Taktik war Perry zu ignorieren, das strafte ihn genug.
Fürs erste.

,,Kiki! Jetzt rede doch mal mit mir, man. Komm jetzt!", meckerte er mich an.
,,Ich arbeite an etwas was wir brauchen, wenigstens einer von uns muss sich ja der Arbeit widmen, oder auch nicht?", sagte ich schnippisch. Er seufzte laut auf ,,Ach komm schon, du meinst das doch nicht wirklich ernst! Ich arbeite doch auch! Das weißt du, ich arbeite für unser Leben, auch wenn es nicht immer so passiert, wie du es vielleicht haben möchtest!", meinte er bestimmt.
,,Ja und, ich schieße keine Leute ab, die mit mir eine Vereinbarung hatten und ich verschwinde nicht einfach so und komme mit Blumen wieder, die verdammt nach schlechten Gewissen aussehen!", keifte ich zurück.

,,Ich bin bei Nana! Bis nachher!", rief ich und lief durch den Garten zu Nanas und Romans Haus, Perry setzte an um mir nach zu laufen, drehte sich dann aber um und ging wieder ins Haus.
Ich klopfte bei Nana an die Tür, wartete ein paar Sekunden, dann wurde die Tür von meiner besten Freundin geöffnet, die sich mit einem Kulli die Haar zu einem Dutt hochgesteckt hatte.
Sie umarmte mich kurz und deutete dann ins Haus zum Küchentisch, wo ich mich setzte und sie sich den Kulli aus den Haaren zog, die ihr nun lockig über die Schultern fielen. Sie kritzelte dann etwas auf ihren Block, zeigte mir dann einen Zeitungsartikel von heute.
,,Der da wurde Tod aufgefunden, in seiner Wohnung. Eine Schusswunde, rate mal zu wem er Verbindungen hat. Genau!", zufrieden grinste sie mich an, dabei hatte sie mir nicht einmal die Chance dazu gegeben, etwas zu sagen.

,,Ja okay, ich verstehe schon. Wo ist Roman?", fragte ich sie, als sie den Mund mal zu machte.
,,Der ist unterwegs, ich weiß ja auch nicht was die Jungs in letzter Zeit für Probleme haben! Die reden gar nicht mehr richtig mit uns.", sagte sie sauer, während sie etwas auf ein Blatt kritzelte und es dann mit dem Handy abfotografierte. Vom Handy schickte sie es an den Drucker, der es gleich vervielfältigte. Eines der Blätter hielt sie mir entgegen, ich nahm es während ich redete.
,,Ja, ich weiß es ja auch nicht, aber lange mach ich das auch nicht mehr mit, ich hab da auch kein Bock mehr, im Kreißsaal alleine zu sitzen.", sagte ich und Nana lachte.
,,Die Kippen doch eh um wenn sie das sehen, ich komme einfach mit! Frauenpower!", rief sie plötzlich wieder fröhlich und zwinkerte mir zu.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

,,Hast du es jetzt? Ich habe Hunger!", jammerte ich und meine beste Freundin stellte mir den Teller mit den dampfenden Nudeln vor die Nase ,,Hier du Walross, du hast immer Hunger.", meinte sie trocken und setzte sich mit ihrem Teller selbst an den Tisch.
Wir hatten, als wir keine neuen Hinweise bekommen hatten, uns an die Buchhaltung gesetzt.
Geld zählen, Rechnungen suchen und zusammen rechnen, immerhin waren wir im Plus. Nur dass meiste Geld tauchte einfach so auf, war ja irgendwie klar, man bekam wohl keinen Beleg dafür, wenn man einen Laden ausraubte.

,,Aber jetzt mal im Ernst, ihr braucht doch einen Namen für das Baby.", meinte Nana schon fast entrüstet und ich lachte.
,,Wir wissen doch noch nicht einmal was es wird, wir wollen uns überraschen lassen. Außerdem soll es dann doch eine Überraschung für euch alle sein, mit dem Namen. Sonst ist es ja auch irgendwie langweilig.", sagte ich mit einem Augenzwinkern. Enttäuscht ließ sie den Kopf sinken und schaute mich flehend an.
Als ich den Kopf schüttelte, schaute sie mich beleidigt an und verschränkte die Arme vor der Brust.
Kichernd schnappte ich mir den Taschenrechner vom Tisch und fing an die Zahlen einzutragen, zu addieren oder zu subtrahieren.

,,Kann ich heute hier schlafen?", fragte ich sie als es langsam spät wurde. Nana legte den Kopf schief und ich schob meine Unterlippe bittend vor. Sie seufzte ,,Na gut, aber nur heute und nur wenn du dich morgen wieder mit Perry verträgst! Verstanden? Ich bestehe darauf!", sagte sie ziemlich bestimmt. Ich nickte ,,Jaja, ist ja gut. Aber was er kann, kann ich schon lange!", sagte ich beleidigt und Nana lachte, stand auf und drückte mir einen Kuss auf die Wange ,,Ist ja gut, ich mache dir eben das Gästezimmer fertig!", rief sie im gehen über die Schulter und ich lächelte zufrieden, streichelte meinen Bauch und schnappte mir den letzten Keks vom Teller, die Nana da stehen gelassen hatte.
Mein Handy klingelte, ich nahm es aus meiner Tasche und schaute schnell drauf, Perry. Ich nahm nicht ab, schnell tippte ich eine Nachricht, schrieb rein wo ich war und steckte das Handy wieder weg. Auf lautlos.

Mein Mann ist ein Killer Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt