.Kapitel 14.

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Mein Atem ging schneller, ich lief immer schneller, Dally zog ich an der Leine neben mir her. Verwirrt schaute sie mich an und legte die Ohren an, als sie merkte dass etwas nicht mit mir in Ordnung zu sein schien. Ich schob den Einkaufswagen vor mich her und schloss den Wagen auf, schickte meine Hübsche Hündin auf die Rückbank. Dann öffnete ich den Kofferraum und lud meine Einkäufe hinein, dass ich überhaupt alleine gefahren bin, erschien mir im Nachhinein doch ziemlich dumm. Perry war schließlich wieder zu Hause, warum fuhr ich dann alleine?
Um ihn zu entlasten, um meinen Mann zu entlasten, dabei bin ich schwanger und ich hab Angst, ich sollte mal über meinen eigenen Schatten springen und die anderen um Hilfe bitten.

Warum ging mein Atem so schnell? Ich hatte hinter einem Regal einen Schatten gesehen, ich hatte Angst das er wieder da war. Wie letzte mal als ich im Supermarkt war, da hatte alles angefangen, diese Silhouette machte mir so krasse Angst. Ich hetzte zurück um den Einkaufswagen wieder an seinen Platz zu stellen, mein Baby, das Leben in mir trat mich und ich zuckte zusammen. Die Tatsache das mein Baby in meinem Bauch war, machte mir noch mehr Angst, denn wenn er mir etwas antut, dann auch meinen Baby.

Ich rannte fast zurück zum Auto, schloss es schon auf, da verharrte ich plötzlich. Etwas in meinem Augenwinkel erregte meine Aufmerksamkeit. Verwirrt schaute ich zur Seite, dort stand jemand, schwarze Sachen und schwarze Kapuze. Er starrte mich an, ich riss meinen Blick von der Gestalt los und lief zum Auto, in dem Moment setzte sich die Gestalt in Bewegung, mit schnellen Schritten. Schnellere Schritte. Sie kam immer näher auf mich zu, ich riss die Tür zu meinem Wagen auf und setzte mich auf den Fahrersitz, riss die Tür wieder zu und starrte den Motor. Die Gestalt stieg gegenüber von mir in ihr eigenes Auto, wahrscheinlich hatte ich mich einfach nur getäuscht.

Trotzdem lenkte ich den Wagen schnell vom Parkplatz des Supermarktes und gab Gas, Dally legte den Kopf auf die Pfoten, sie hatte sich in den Fußraum des Wagens gelegt und schaute mich argwöhnisch an. Kopfschüttelnd über meine eigene Nervosität fuhr ich irgendwann langsamer, bis mir an der ersten Ampel der Wagen auffiel, in den diese Gestalt gerade erst eingestiegen war. Das konnte alles nur ein Zufall sein, ein großer Zufall, so etwas gab es doch alltäglich auf der Welt. Nur warum fiel es mir diesmal so schwer, dies zu glauben? Den Blick immer wieder in den Rückspiegel werfend, behielt ich den Wagen im Auge der mir zu folgen schien. Dabei übersah ich den anderen Wagen, der hinter dem anderen Wagen fuhr. Als der erste Wagen mir nach der dritten Kreuzung immer noch folgte, fasste ich eine Entscheidung. Ich würde jetzt nicht umkehren, aber ich würde auch nicht nach Hause fahren.
,,Dally, jetzt wird es interessant.", sagte ich unsicher und meine Hündin fiepte wie zur Antwort, manch hatte ich das Gefühl, dass sie mich wirklich verstand.

,,Hi Flo! Du ich kann Perry gerade nicht erreichen, aber ich habe das Gefühl, dass mir jemand folgt. Ich bin auf den Weg ins Nest, wir treffen uns am Platz. Sagt mir Bescheid wenn ihr da seid, solange fahre ich noch ein bisschen.", sagte ich und legte nach einem "Ja" von ihm auf, bevor er noch etwas sagen konnte. Ich sprach zwar über Freisprechanlage, aber falls mir wirklich jemand folgten sollte, dann würde das ebenfalls nach einiger Zeit auffallen. Ein erneuter Blick in den Rückspiegel zeigte mir, dass mir der Wagen immer noch folgte. Und da bemerkte ich schließlich auch den anderen Wagen, ein weißer Mercedes. Während ich zum "Nest" fuhr, so nannten wir den Hundeplatz in einem der kleineren Dörfer um unseren Wohnort herum, als ich einen knappen Kilometer weiter gefahren war, konnte ich die beiden Wagen immer noch sehen, sie folgten mir immer noch. So langsam wurde mir bewusst, dass es sich ganz sicher nicht um einen Zufall handelte, wer fuhr nach dem Einkauf schon in so eine verlassene Gegend? Da bemerkte ich meinen nächsten Fehler; In so einer Gegend konnte auch jetzt schon auf mich Geschossen werden und man würde es wahrscheinlich für einen Jäger halten. Dumm Kiki, ganz dumm. Schwanger sein wirkte sich anscheinend auch auf die Grauen Zellen aus.

Als ich eine SMS bekam, die mir mein Auto dank neustem Schnick Schnack auch vorlesen konnte, sagte mir dass Roman, Florian, Tobi und Nana sich am Nest versteckt hielten. Und so konnte ich mich selbst auf den Weg machen, ich fuhr mitten auf den Platz drauf und parkte, damit sich die in den Wagen hinter mir nicht wunderten, ließ ich Dally schnell frei, erfreut sprang sie durch das hohe Gras. Ich stellte mich mit dem Rücken zur Straße, obwohl ich die Autos hinter mir hören konnte, wie sie auf den Platz fuhren. Ich vertraute auf meine Leute, meine Freunde und meine Familie. Türen gingen auf, im selben Moment klicken Waffen, Nana, Roman, Florian und Tobi standen plötzlich vor mir, ich ging zu ihnen und stellte mich neben sie. Dann drehte ich mich um schaute in die Gesichter von Menschen, denen ich vertraut hatte.

Entsetzen auf unserer Seite, neben einem Bloody Angel, der sein Tattoo ziemlich offen präsentierte, standen ein paar unserer Polizisten. In ihren Blicken zeigte sich keine Reue, sie starrten uns hämisch an, ihr Blick kalt und abwertend. ,,Was?!", fragte ich entsetzt und der Bloody Angel lachte ,,Dachtet ihr echt sie alle tanzen so lange nach eurer Nase? Teufelspack!", sagte er und spuckte aus. Ich lachte hämisch und grinste, jetzt Angst zu zeigen machte die Sache nicht besser. Aus meiner Manteltasche zog ich blitzschnell meine Waffe und hob leicht die linke Hand.
Meine Freunde kannten dieses Kommando und ich konnte es knallen hören, die Schüsse kamen schnell, drei Polizisten fielen, bevor sie überhaupt die Möglichkeit hatten den Schusswechsel zu erwidern.

Ihre toten Körper fielen ins Gras, der Bloody Angel stieß einen Fluch aus und stieg mit einem Schwall an Flüchen in seinen Wagen ein, raste vom Platz.
Ich stolperte auf die toten zu, fiel. Doch Florian fing mich auf und stieß mich und Nana in meinen Wagen, meine Hündin kam über die Wiese und ich öffnete die Autotür damit sie zur uns reinspringen konnte.
,,Weißt du was das bedeutet?", fragte Nana mich immer noch fassungslos. Ich war nicht in der Lage ihr zu Antworten, also nickte ich. ,,Das bedeutet wir sind total am Arsch.", hauchte Nana fassungslos. Ich lehnte mich an meiner besten Freundin an ,,Wir sollten die Toten als Abschreckung nehmen.", sagte ich leise und erschrak vor mir selbst. Wie konnte ich, eine Frau die so etwas sagte, eine liebevolle Mutter werden?
Ich wollte jetzt zu meinem Perry.
Jetzt.

Mein Mann ist ein Killer Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt