.Kapitel 18.

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Wie hypnotisiert verrichtete ich meine Arbeit, stumpf starrend und traurig. Die Kisten im Kinderzimmer konnte ich nicht packen, es machte mich fertig das schon beinahe fertige Kinderzimmer wieder auszuräumen und es zerstörte auch mein Gefühl der Sicherheit. Zum Glück machte Nana das Kinderzimmer für mich und ich packte dafür die Kisten in der Küche. Dally bemerkte das etwas nicht ganz in Ordnung war und sie schlich aufmerksam und hibbelig durch die Häuser und Gärten. Während wir in Aufbruchsstimmung waren, planten die Jungs unsere Flucht, oder den Showdown, wie auch immer man so etwas nennen sollte. ,,Dally, geh aus dem Weg!, fauchte ich meine Hündin an, die mir vor den Füßen herumtollte, als ich eine der Kisten zum Umzugswagen trug.


,,Kiki lass die Kiste stehen!", Nana nahm mir flink die Kiste ab und trug sie zum Umzugswagen. Ich verdrehte die Augen, ließ sie aber machen, ich wusste ja selbst das es nicht gut für mich war, zu viel Stress und schwere Lasten waren auch nicht gut für das Baby. ,,Okay, ich geh Daniel helfen, sonst werden sie nie fertig.", sagte ich zu Nana und sie nickte. Zum Glück mussten wir nicht sehr viel packen, nur die wichtigsten Dinge und gar keine Möbel. Der einzige Vorteil den ich daraus zog war, dass wir mal endlich richtig ausmisten konnten. Seufzend stieß ich die Haustür der Jungs auf und  blieb überrascht stehen, ein Haufen Kisten standen schon im Flur, doch die meisten von ihnen waren überfüllt und gingen nicht richtig zu.


Gerade wollte ich nach Daniel rufen, um ihn zu fragen ob man nicht etwas von dem überschüssigen Zeug rausnehmen könnte, da konnte ich Perry und die anderen reden hören. Ich blieb im Flur stehen und lauschte.                                                 


,,Sollen wir wirklich so weit weggehen Perry? Hier ist unser zu Hause.", Tobis Stimme klang zweifelnd und nervös. Perry antwortete ihm ,,Tobi, wenn wir so weit weggehen, aus Deutschland raus, dann haben wir mehr Chancen.", auch jetzt ließ er sich nicht von seinem Standpunkt abbringen. ,,Ja schon, aber was ist mit den Mädels, wollen sie überhaupt so weit weg? Vor allem jetzt, wo Roman auch was vermutet", Florian mischte sich ins Gespräch mit ein. ,,Wir müssen, die beiden werden schon klar kommen.", Perry klang weiter ziemlich überzeugend.


,,Hi Schwesterherz.", eine Stimme erklang hinter mir, die ich schon lange nicht mehr gehört hatte und ich schrie entsetzt auf. Ich drehte mich zu der Stimme um, im selben Moment kamen Perry und Roman, gefolgt von den anderen, schon aus dem Wohnzimmer, mit erhobenen Waffen. Mein Herz raste, doch als ich sah wer da stand, beruhigte ich mich wieder und schlang die Arme um meinen Zwillingsbruder. ,,Liam.", hauchte ich und lächelte. ,,Na du kleiner Ballon, was geht.", glücklich grinste er mich an und ich schaute an ihm vorbei ,,Wo ist denn deine Frau?", fragte ich meinen Bruder und er deutete auf die Tür. Perrys Schwester kam durch die Tür und sie sah noch viel runder aus als ich. Ich drehte mich um und lächelte Perry an, doch er schien nicht allzu begeistert.


Fünf Minuten später hatten die Jungs mir meinen Zwilling und meinen Ehemann ausgespannt und ich war dabei Perrys Schwester in unser Haus zu bringen, damit sie sich ein bisschen ausruhen konnte und etwas trinken konnte. ,,Schön habt ihr es hier.", sagte sie und lächelte mich nett an. Ich verzog keine Miene, wir hatten es schön hier, laut dem Gespräch von gerade würden wir das alles hier nicht mehr so schnell wiedersehen. ,,Du bist auch schwanger.", stellte sie fest und lächelte mich zögernd an ,,Ich weiß was du denkst, vor sechs Wochen wurde Liam von einer Kugel gestreift und ich bin fast vor Angst gestorben. Wegen der ganzen Hormone ist man immer gleich so aufgewühlt.", sie lachte schüchtern und Nana die im Türrahmen stand schaute mich an und zog eine Augenbraue hoch.


Zu dritt saßen wir auf dem riesigen Sofa, dass ich wirklich vermissen würde und ich erzählte Nana und meiner Schwägerin von dem was ich gehört hatte. Nana schaute mich verwirrt an, als ich von Romans Verdacht erzählte. ,,Was meint er denn damit?", fragte sie mich und ich zuckte mit den Schultern ,,Ehrlich, ich habe absolut gar keine Ahnung was er damit meinte.", gab ich zu, was Nana nicht gerade zu beruhigen schien. Perrys Schwester meldete sich zu Wort ,,Nun ja, sie haben doch gesagt sie wollen nicht so weit weg, naja alle außer meinem Bruder, und das wegen euch, beziehungsweise wegen uns und jetzt hat Roman auch noch einen Verdacht. Nana liebes, sei ehrlich. Kann es vielleicht sein das du schwanger bist und Roman da so einen Verdacht hat?", fragend schaute sie meine beste Freundin an, die entsetzt die Augen aufriss.


,,Nein, nein, wir waren Vorsichtig! Außerdem wollte ich jetzt noch gar kein Baby, ich sehe ja wie das bei Kiki und Perry gerade so läuft, für sie und das Baby ist unsere jetzige Situation nicht gerade optimal. Ich kann gar nicht schwanger sein.", Nana redete und redete und schnappte nach Luft. Entsetzt starrte ich sie an, warum hatte ich denn nichts bemerkt wenn selbst Roman das merkte, schließlich war ich selbst schwanger und nicht er, dann hätte mir das bei meiner besten Freundin doch auffallen müssen. ,,Ich hab noch einen Test da, den hab ich vor ein paar Monaten nicht mehr gemacht.", hauchte ich leise und legte meiner Freundin eine Hand auf die Schulter. Zögernd lächelte sie mich an ,,Okay, wir machen den Test, aber was ist wenn sie wirklich so weit weg wollen, nach Island oder nach Indien! Ich will dort nicht leben!", sie sah schon wieder so aus als würde sie gleich weinen.


,,Hey, wir schaffen das schon zusammen, okay?", flüsterte ich ihr ins Ohr und sie lächelte leicht ,,Natürlich, aber bei all dem ganzen Scheiß hat mal wieder niemand an uns gedacht. Sie denken immer nur an sich selbst, sie denken nie an uns. Natürlich hängen wir da mit drin, aber sie planen immer alles alleine, sie entscheiden immer alles alleine.", ich stand auf während sie redete um den Test aus einem der Badezimmer Kartons zu kramen, die noch überall im Raum standen. Perrys Schwester beobachtete uns beide interessiert bei unserem tun, dann hielt ich endlich den Test in der Hand und warf ihn Nana zu, die ihn geschickt fing. Ich wartete im bis auf die Möbel leeren Wohnzimmer mit meiner Schwägerin und meiner Hündin, die sich zu meinen Füßen hingelegt hatte.


Die Tür zum Wohnzimmer ging auf und Nana streckte mir den Test hin ,,Ich hab noch nichts gesehen.", sagte sie leise. ,,Würdest du dich freuen?", fragte ich sie bevor ich den Test umdrehte. ,,Natürlich, im Prinzip ja, schließlich wäre es von Roman.", sie lachte und ich drehte den Test um ,,Schwanger.", sagte ich leise und sie lächelte leicht, bevor ihr eine Träne die Wange hinunter kullerte.

Mein Mann ist ein Killer Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt