.Kapitel 1.

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Mein Atem ging schneller als ich mich an die Badezimmer Tür lehnte. Meine Gedanken kreisten nur noch um drei große Themen, Perry und alles an ihm, unser Baby, Marios Nachfolger und seine Taten.
Gerade hatte er uns zwei Leichen vor die Füße legen lassen, eine Frau und ein kleines Kind, zwei verdammte, unschuldige Seelen hatten wegen uns den Tod finden müssen.
Mir wurde schlecht als ich an die beiden Leichen denken musste, ich presste die Hände auf meinen Bauch und würgte, klappte den Toiletten Deckel auf und übergab mich.
Es tat so gut, das endlich alles raus war, aber trotzdem ging es mir nicht wirklich besser als vorher. Es gab so viele Schuldgefühle in mir, Angst und noch mehr Angst. Ich hatte einfach verdammt viel Angst um meine Familie, um meine Freunde und um mein ungeborenes Kind, dessen Geschlecht ich noch nicht einmal kannte, für das ich noch nichts gekauft hatte. Und da war es schon wieder, dieses Gefühl zu versagen, komplett, sogar als Mutter und mein Kind atmete noch nicht einmal von alleine.

,,Kiki komm Schatz, mach jetzt die Tür auf!", Perry hämmerte gegen die Badezimmer Tür und ich seufzte. ,,Schatz, wie sollen wir denn über alles reden, wenn du dich im Bad einschließt, ich weiß das es hart ist, aber ich will doch nur mit dir reden Baby, okay?", sagte er leise und ich atmete noch einmal tief ein.
Ich musste die Tür ja aufmachen, was anderes blieb mir ja auch gar nicht übrig.
Langsam schloss ich erst die Tür auf und drückte sie dann auf, Perry stand im Flur und zog mich eng an sich. Ich sackte an seiner Brust in mich zusammen und brach in Tränen aus. ,,Shhh Baby.", flüsterte er und strich mir über die Haare, seine Hände hielten mich fest während ich das Gesicht an seiner Schulter vergrub und sein Shirt mit meinen Tränen durchnässte. Perry zog mich durch den Flur mit ins Schlafzimmer, drückte mich aufs Bett und strich mir die Haare aus dem Gesicht, schaute mich an und ging vor mir in die Knie.
,,Du hast Angst, nicht wahr?", fragte er leise und ich nickte vorsichtig.
Er seufzte und griff nach meinen Händen.

,,Es wird alles wieder gut und ich bin für dich da okay? Wenn wir diesem Arsch das Hirn weggeblasen haben, dann haben wir unsere Ruhe.
Die einzigste Möglichkeit ist, es jetzt zu Ende zu bringen.
Wir können nicht mehr aussteigen, wir müssen das zu Ende bringen und nur wenn wir gewinnen ist es vorbei, okay? Aber ich Pass doch immer auf dich auf und auf unser Baby, euch wird nichts passieren solange ich atme und solange ich noch gerade stehe. ", seine Stimme klang so unglaublich sanft und ich schniefte leise.
,,Weißt du was? Wir gehen heute zum Frauenarzt und dann gehen wir shoppen.",meinte er und ich sah ihm an, dass er am liebsten wieder zu den anderen gehen würde und diesem Mistkerl das Hirn wegblasen würde, ich wusste das es wirklich nicht der perfekte Zeitpunkt dafür war und das es im Moment so viel wichtigeres gab, aber er wollte das es mir besser ging und dafür übergab er das Kommando sogar jemand anderem.
,,Klingt gut.", meinte ich und schniefte leise. Er drückte mir einen kleinen Kuss auf den Mund und drückte mich ins Bett ,,Geh schlafen, es ist schon weit nach Mitternacht.", sagte er und ich nickte.

Am nächsten Tag wurde ich gegen elf  Uhr von Perry geweckt und wir Frühstückten in Ruhe. Er hatte Morgens schon mit den Jungs telefoniert und Nana war schon da gewesen, um sich die Notizen und seinen Laptop abzuholen.
Außerdem hatte er es Geschafft, einen Termin beim Frauenarzt zu machen und das schon für zwei Uhr. Ich zog mich nach dem Frühstück an, einen schwarzen Rock mit einer weißen Bluse, auf der kleinen blaue Schleifen gedruckt worden waren. Meine Haare hatte ich gekämmt und nun lagen sie locker über meine Schultern. Geschminkt hatte ich mich nur ganz dezent und ich trug die schwarzen Boots. Meinen Bauch sah man dank der lockeren Bluse kaum, es sah so aus als wenn ich ein bisschen zugelegt hätte. Aber eben nur am Bauch.
Dally verpasste ich ein pinkes Halsband, und eine gleich farbige Leine, sie sollte mit in die Stadt kommen.
Perry trug eine dunkle Jeans und ein einfaches, weißes Shirt. Ich lächelte ihn leicht an und er lächelte zurück.
Dally saß auf der Rückbank im Auto und ich neben ihr um sie zu beruhigen. Dabei verdrängte ich den Gedanken daran, dass es jetzt viel wichtigeres zu erledigen gab.


,,Kommen sie bitte mit.", die Ärztin lächelte uns an und wir folgten ihr zögernd ins Behandlungszimmer. Dally wartete draußen vor der Tür auf uns, natürlich durften Hunde nicht mit in die Praxis, logisch.
,,Legen Sie sich bitte auf die Pritsche, okay? Und die Bluse Bitte hoch ziehen. ", sagte sie Ärztin zu mir und lächelte mich an. Vorher hatten wir uns in ihren Büro unterhalten und sie hatte uns einen Haufen Prospekte in die Hände gedrückt. Perry hielt meine Hand und streichelte meinen Handrücken, während die Ärztin meinen Bauch mit einem komischen, kalten Gel einrieb. ,,So dann wollen wir mal gucken ob es ihrem Kind gut geht. Rauchen und trinken tun sie ja beide nicht täglich, beziehungsweise kaum. Das ist auch wichtig! Wenn sie mal rauchen dann bitte nicht direkt vor ihrer Frau und sie soll bitte gar nicht rauchen. Schließlich wollen sie ja ein gesundes Baby.", sie lächelte uns freundlich, aber bestimmt an.

,,Da ist es ja, sehen sie. Da sind die Arme und da ist das Köpfchen.", die Ärztin lächelte uns zufrieden an und Perry drückte meine Hand sanft. Ich hatte nur Augen für das Baby auf dem Bildschirm.
,,Das Geschlecht wollen sie ja nicht wissen, aber ich kann Ihnen versichern das soweit alles ganz normal aussieht. Es ist genau richtig ihr Baby.", die Ärztin wirkte ziemlich zufrieden und auch ich wurde von einem Glücksgefühl überschwemmt. Perry grinste wie ein Honigkuchenpferd und gab mir einen Kuss auf die Schläfe.

Dally zog an der Leine und strebte in Richtung Auto, mittlerweile stand der Zeiger meiner Armbanduhr auf sechs Uhr und Perry schleppte einen Haufen Tüten mit sich herum.
Nach dem Termin hatte ich das Ultraschall Bild in meine Brieftasche gesteckt und war mit Perry shoppen gegangen. Wir hatten blaue und pinkes Strampler gekauft, Windeln, Fläschchen, Schnuller und bei einem Möbelhaus hatten wir uns Kinder Bettchen angesehen. Es tat gut Einen Tag Abstand von allem zu nehmen und einfach mal zu gehen, obwohl der Zeitpunkt noch so schlecht war.

 Es tat gut Einen Tag Abstand von allem zu nehmen und einfach mal zu gehen, obwohl der Zeitpunkt noch so schlecht war

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Mein Mann ist ein Killer Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt