Teil 2:
Vorschau auf Band 2 mit Paris Raif.
Paris Raif in drei "Worten": verletzt, zynisch und wütend auf jeden Typen, der sie anmacht. Mit ihren Eltern ist sie gerade neu hergezogen und hilft in deren Café-Bäckerei.
Fabi Deboit dagegen ist sarkastisch, hat einen viel zu schwarzen Humor und gibt niemals auf. Eine Nacht schenkt er jedem Mädchen, obwohl keine so gut sein wird wie SIE.
Die einzige Verbindung zwischen ihnen: die wohl beste Nacht ihres Lebens und dieselben Freunde, die gerade kurz vor ihrer Heirat stehen.
Als Hochzeitsplaner sind die beiden gezwungen, wieder Zeit miteinander zu verbringen, was natürlich niemandem so richtig passt. Alles MUSS perfekt sein, weshalb Paris auch versucht, Fabi nicht allzu nahe zu kommen.
Aber wie man es so kennt, wird alles anders als geplant und die beiden gehen in einem unglaublichen Gefühlschaos unter...
Beckenried, Sonntag, 1. November 2015
Ich kuschle mich an seinen Körper und geniesse die Hitze, die von ihm ausgeht. Es ist still und Sonntag. Gestern war ich noch Jungfrau mit der festen Absicht, es bis zu meiner Hochzeit auch zu bleiben. Aber dann kam Fabian Deboit und alles ging den Bach runter. Oder eher ging alles in einem Strudel aus Leidenschaft unter, den er mir schenkte.
Er ist gar nicht so, wie Luna ihn mir beschrieben hat. Er ist heiss, rücksichtsvoll, warm und ein wundervoller Typ im Bett. Keine Ahnung warum ich solche Angst vor unserer Begegnung hatte. Wahrscheinlich, weil ich mich auf der Stelle in ihn verlieben würde.
Ein Brummen neben mir lässt mir einen Schauer aus Emotionen über den Rücken rieseln. Ich strecke meine Beine und muss ein stöhnen unterdrücken. Muskeln, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gab, schmerzten wie die Hölle. Besonders meine Oberschenkel und mir wird heiss, als ich daran denke, warum das so ist. Nein, Fabian ist keiner, der eine Frau nur für ein Mal mit nach Hause nimmt. Er nahm mich für ganze fünf Male zu sich – fünf atemberaubende Male, die mir schon bei der Erinnerung Lust auf mehr machen.
Eine Hand wandert über meine Seite und ich verkrampfe mich, bis ich mich wieder erinnere, mit wem ich eigentlich im selben Bett liege. Diese Hand tanzt ganz sanft über meinen Körper und ich schliesse die Augen. Sein warmer Atem kitzelt mich im Nacken, als er mir kleine Schmetterlingsküsse auf meine Haut drückt.
„Wir hätten das hier nicht tun sollten...", seufzt er mit rauer Stimme. Ich murmle etwas zustimmendes, bin viel zu sehr eine Katze, die gleich anfängt zu schnurren. Seine Hand verschwindet und ich drehe mich auf dem Rücken. Er liegt neben mir, rauft sich die Haare und sagt: „Du weisst, was gleich kommt. Also mach es uns beiden leichter und geh..."
Ich erstarre mitten in der Atmung.
Es ist, als wäre unsere Blase geplatzt und meine rosarote Brille ginge zu Bruch. Tief in meinem Herzen wusste ich doch, dass er mich nicht aus Liebe mit zu sich nach Hause nahm, denke ich verbittert. Er wollte nur das eine von mir. Sex. Bedingungslosen, schnellen Sex mit der Aussicht auf eine heisse Braut und einen neuen Namen auf seiner Liste. Luna hat mir so viel über seine Bettgeschichten erzählt. Sogar von der Liste über die Mädchen, die er bereits erobert hat. Alle Mädchen verfallen ihm und alle hassen ihn. Weil er sie morgens von der Bettkante stösst und nie wieder zurücksieht.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst, Fabi!", stosse ich aus. Meine Stimme zittert und ich verfluche mich innerlich für diese Zurschaustellung meiner Verletzlichkeit. Aber warum kümmert mich das eigentlich? Ich liege nackt neben ihm und habe keinen blassen Schimmer, wohin ich mich jetzt wenden soll.
Unsere Blicke begegnen sich und ich erkenne in seinen Augen nichts als Ernsthaftigkeit, was mich aus dem Bett zieht. Ich springe auf, die Decke um meinen Körper gewickelt, während er nackt auf seinem Bockspringbett liegt und so tut, als wäre er der König.
Er beobachtet mich dabei, wie ich mit klopfendem Herzen nach meiner Kleidung suche. Und als ich meine Decke fallen lasse, sehe ich dieses heisse Glitzern in seinen Augen, welches mich nur noch wütender macht. Fabi schert sich kein bisschen darum, wie sehr er mir damit wehtut. Es interessiert ihn keinen Deut, wie ich dastehe oder wie ich mich fühle.
Ich schlüpfe in meinen BH, den lila Slip, die Jeans und den Kapuzenpulli. Nach meinem Top und dem Shirt suche ich nicht mehr – bis jetzt habe ich es auch noch nicht gefunden, also...kommt jetzt meine Rache. Ich trete dicht an das Bett heran, sehe auf Fabi herab. Sein Waschbrettbauch fordert mich geradezu heraus, ihn anzufassen. Aber diesen Gefallen tue ich ihm nicht.
„Hoffentlich sehen wir uns nie wieder!", fauche ich, werfe ihm die Decke ins Gesicht und eine seiner Socken über seinen Schwanz, bevor ich verschwinde. Ach, wie leichtsinnig ich damals noch war.
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Emorragia
RomanceEmorragia; ital. blutend Casey Raif ist knapp fünfzehn, wohnt in einem unbedeutenden Dorf in der Schweiz, liebt Bücher und kennt sich super mit Computern aus. Sie ist das typische Goodgirl und kennt auch kaum was anderes. Wie sehr wünschte sie sic...