Die restliche Woche verging viel zu schnell und selbst das nachsitzen bei Snape stellte sich als halb so schlimm heraus.
Er verhielt sich nicht mehr ganz so feindselig und meine Aufgabe bestand darin Kessel aller Größen zu schrubben bis sie blitzblank waren. Doch je näher das Wochenende rückte, desto weniger Hunger hatte ich.
Als der verhängnisvolle Samstag erreicht war hatte ich übelste Kopfschmerzen und hätte mich am liebsten sofort wieder in mein Bett gelegt. Wiederstrebend stand ich auf, suchte mir einen schwarzen Pullover, einen schwarzen Umhang und eine schwarze Jeans machte mich fertig und erschrak, als ich in den Spiegel sah. Ich War leichenblasd und hatte dunkelblaulilafarbene Schatten unter meinen Augen, welche stark gerötet waren. Ich versuchte das ganze abzudecken, was allerdings nur zum teil funktionierte. Ich wanderte in die große Halle und setzte mich auf meinen Platz. Ich starrte das Essen an als wäre es surreal und aß keinen Bissen. Nach einer Viertelstunde wurde mir der Anblick zuviel und ich ergriff förmlich die Flucht. Kurze Zeit später fand ich mich auf den Ländereien von Hogwarts wieder und legte mich, wie schon vor ein paar Tagen das Knöchelhohe flatternde Gras. Irgendwann ein paar Stunden später hörte ich Schritte die auf mich zukamen. Ich setzte mich auf und sah Draco Malfoy, welcher schnurstracks auf mich zulief. "Was willst du Malfoy?", fragte ich unwirsch. "Professor Snape und deine Eltern verlangen nach dir!", er grinste mich schadenfroh an. Sofort wich der letzte Rest an Farbe aus meinem Gesicht und ich versuchte meine Haare zu bändigen. Ich folgte ihm flotten Schrittes. In den Kerkern angekommen atmete ich noch einmal tief durch und klopfte vorsichtig an, dann trat ich ein. Mein Vater sah mich ärgerlich an, meine Mutter hatte den Blick von mir abgewandt, als ob es ihr peinlich wäre mich zu kennen und Professor Snape musterte mich kurz.
"Setzen sie sich, Greengrass!", sagte Snape. Ich hockte mich auf einen Stuhl und fing nervös an mit meinen Finger herumzuspielen. "Da du wie immer auf dich hast warten lassen, haben wir schon mal mit Professor Snape gesprochen und ein paar Absprachen getroffen!", setzte mein Vater ärgerlich an, seine wulstige Ader an der Stirn pulsierte wie immer wenn er kurz davor war auszurasten.
"Es hat uns sehr beschämt von Draco erfahren zu müssen, dass du mit deinem überaus ehrenvollen Haus nicht zufrieden bist. Wir haben nichts als Ärger mit dir... Wegschicken sollten wir dich aber das wäre eine Belohnung. Und erst deine schulischen Leistungen. Schon in dieser ersten Woche hast du es geschafft in allen Fächern niedriger als der Durchschnitt zu sein.", zeterte nun auch meine Mutter. Ich fühlte mich immer mehr in die Enge gedrängt und traktierte mittlerweile mit den Fingernägeln der linken Hand meinen rechten Arm und ignorierte den dabei entstehenden Schmerz.
"Da du anscheinend vorhast unseren Namen mit aller Kraft in den Schmutz zu ziehen haben wir uns für entsprechende Konsequenzen entschieden. Professor Snape hat sich freundlicherweise angeboten zwei Stunden tagtäglich von seiner kostbaren Zeit für deine Nachhilfe aufzuwenden. Und da Draco ein absolutes Vorbild ist an dem du dich orientieren solltest, wird er dich im Auge behalten und Fräulein, wenn du dir nur einen einzigen Fehltritt erlaubst sprich mit den falschen Leuten sprichst, die falschen Worte sagst, dir keine Mühe im Unterricht gibst oder dich nicht respektvoll ihm gegenüber verhälst, dann wirst du mich nochmal richtig kennenlernen. Du solltest dich ja noch dran erinnern können.", drohte mein Vater und wurde mit jedem Satz lauter und aggressiver nur den letzten sagte er mit ruhigen eiskalten Stimme, welche offenbarte, dass er das ganze todernst meinte. Ich versuchte den Kloß welcher sich in meinem Hals gebildet hatte herunter zu schlucken und nickte. Ja ich wusste wovon er sprach. Wie könnte ich die Narben die meinen gesamten Rücken entstellten bloß vergessen.
"Und wie du wieder herumläufst, die Schulkleidung sieht schon schlimm genug aus aber so kannst du definitiv nicht herumlaufen sonst denkt man nachher noch wie wären arm. In den Ferien wirst du zu Abraxas Malfoy gehen für Benimmuntericht vielleicht verhälst du dich danach ja endlich normal.", setzte meine Mutter noch verachten hinterher während sie Snape schmachtend anlächelte.
Warte.... was....? Abraxas...MALFOY??? Was hatte ich bloß getan um das zu verdienen... er würde mein Leben zur Hölle machen.
"Das ist alles zu deinem Besten Reign. Schließlich möchtest du schließlich später auch mal eine Familie haben, aber so wie du momentan bist würde dich niemals jemand nehmen, egal wie viel Geld du hast. Du bist für jedermann einfach nur ein halsstarriges unbeugsames Biest.', vollendete meine Mutter ihre niederschmetternde Rede. Mittlerweile fühlte ich mich so klein wie ein Staubkorn und hätte am liebsten losgeheult, wusste aber dass ich dann noch viel mehr Stress bekommen würde und schaffte es mich noch unter Kontrolle zu halten.
"Du kannst die Erwachsenen jetzt alleine lassen um zu lernen.", sagte mein Vater in einem Ton der keinen widerspruch duldete. Ich knickste kurz und verschwand schnell und leise aus dem raum. Ich hatte schon vieles durchstehen müssen aber diese Demütigung vor Professor Snape ließ mich komplett an mir zweifeln, vielleicht lag es ja doch an mir? Vielleicht war ich wirklich das Problem? Was sollte ich bloß machen?--------------
wenn man solch eine Familie hat braucht man keine Feinde mehr...
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Sometimes it's different *Snape FF*
FanfictionDies ist die Geschichte von Reign Grizelda Greengrass und ihrer Zeit auf Hogwarts. Wie lebt es sich mit Eltern, die mit den Malfoys dicke befreundet sind? Und wenn man ihre Ansichten nicht vertritt? Welche Rolle spielt Professor Snape in dem ganze...