Teil 21 Professor Dumbledore

2K 97 1
                                    

Als ich aufwachte War mir eisig kalt und meine Glieder schmerzten furchtbar. Zudem war es stockdunkel und ich hörte leise eine Eule davon fliegen.
Leise und vereinzelt wehten Rufe zu mir herüber, welche dafür sorgten, dass ich mich noch ein Stückchen tiefer in den Schatten des Baumes, an dem ich lehnte, zu drücken.
Ich war viel zu müde und mein Körper tat zu weh, als das ich aufgestanden wäre. Nach einiger Zeit war ich schon wieder halb eingeschlafen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte und sofort meine Augen aufschlug, und in Dumbledores freundlich dreinblickenden Augen schaute.
Er nahm sanft meine Hand und half mir auf die Füße. Dann bedeutete er mir ihm zu folgen. Meine Glieder schmerzten von der Kälte und machten es mir das gehen schwer. Dumbledore ging allerdings etwas langsamer, sodass es mir leicht fiel neben ihm zu bleiben.
Es schien wirklich schon sehr spät zu sein, da sich sowohl in der großen Halle, als auch generell auf den Gängen kein einziger Schüler mehr befand. Innerlich machte ich mich schonmal für eine Menge Ärger bereit.
In seinem Büro angekommen setzte ich mich ihm gegenüber und betrachtete staunend die vielen Gemälde und andere spannende Gegenstände in dem Raum.
"Wie geht es ihnen?", es war der erste Satz den er sprach und ich zuckte vor Überraschung leicht zusammen.
"Ähm... Gut... sehr gut.", ich hasste diese Höflichkeitsfloskel, versuchte aber mir dies nicht anmerken zu lassen.
"Wie geht es ihnen wirklich? Sie können ruhig ehrlich zu mir sein. Professor Snape hat mir alles geschehene erzählt.", er sah mich fragend an.
"Ich weiß nicht was sie hören wollen. Mir ging es nie besser, als jetzt wo meine Hochzeit nur noch knapp mehr als ein halbes Jahr auf sich warten lässt.", mein hochnäsiges Gesicht und meine gut verpackte Lüge sollten mir ein wenig Ruhe schenken. Dumbledore sah jedoch nicht wirklich überzeugt aus. "Wie sie meinen, Miss. Jedenfalls wird die Nachhilfe bei Professor Snape weiterhin stattfinden.", er sah mich immer noch eindringlich an. Ich nickte, wobei ich nicht wusste, ob ich jetzt begeistert sein sollte oder lieber heulen wollte. "Ich denke, dass Ich angesichts der Geschehnisse von einer Strafe absehe und sie jetzt am besten in ihr Bett gehen sollten.", er lächelte mir freundlicher zu. Ich verstand den Wink und stand auf um den Raum zu verlassen, gerade als ich den Türgriff in der Hand hatte hielt mich seine Stimme nochmal auf.
"Wenn sie jemals das Bedürfnis haben sollten darüber zu reden, dann können sie sich jederzeit an mich wenden.", sein Lächeln war warm und schenkte mir ein kleines bisschen Hoffnung. Ich lächelte ihn kurz an, es war ein echtes Lächeln und verabschiedete mich dann.
Auf den Weg dachte ich über meinen doch recht komischen Schulleiter nach, der mir gerade sympathischer geworden war.
Dadurch, dass die Gänge so dunkel waren und die Dunkelheit mir in dem Moment etwas unheimlich war, hastete ich durch sie hindurch. Als ich an der Zweigung zu einem Weg, den ich entlang gehen wollte allerdings Snapes leise Stimme hörte, wollte ich erst in die entgegengesetzte Richtung davon rennen, nahm dann jedoch meinen Mut zusammen und nahm den Gang. Ein paar Schritte weiter entflammte sein Zauberstab ein helles Licht, welches er mir direkt ins Gesicht hielt. Ich sah wie sein Gesichtsausdruck angesichts meiner Erscheinung einfror. Ich war gespannt,ob er mir wohl Punkte abziehen würde.
"Gehen Sie ins Bett, Miss Greengrass.", bellte er mir entgegen und entfernte sich dann schnellen Schrittes in die Richtung aus der ich gekommen war. Ich grinste vor mich hin, seine Reaktion war zu drollig gewesen.
Mit einem Mal hatte sich meine Laune ohne einen richtigen Grund gebessert und ich lief immernoch grinsend zum Gemeinschaftsraum, indem keiner mehr war. Dann legte ich mich recht schnell in mein Bett und schlief dann auch alsbald ein.

Der nächste Tag begann damit, dass jemand auf mein Bett sprang, wodurch ich schlagartig wach war.
Blonde Haare waren knapp über meinen Augen und ich sah Draco direkt ins Gesicht. Er sah fröhlich aus, ein Anblick den ich selten bekam.
"Guten Morgen du Schlafmütze. Es ist Samstag also steh schon auf.", er kitzelte mich. Lachend versuchte ich mich zu wehren, was allerdings nicht so einfach war. Wir albernen herum und irgendwann hatte ich gewonnen und hatte uns umgedreht, sodass ich auf ihm hockte. Er war still und schaute mich grinsend an.
"Und was bekommt die Gewinnerin jetzt als Belohnung?",fragte ich mehr zum Spaß.
"Die Frage ist wohl eher was der Verlierer als Trostpreis kriegt. Ein kuss?", seine Augen glitzerten.
Ohne lang nachzudenken kam ich seiner Bitte nach und küsste ihn lang innig. Als wir uns lösten sah er mich nach Luft schnappend an.
"Wow. Was war das denn?"
Darauf konnte ich ihm allerdings auch keine Antwort geben. Aber vielleicht war es an der Zeit meinem Verlobten etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken und mich von den Gedanken an ihn zu trennen...

-------------
Mit einem Tag Verspätung kommt dann heute das Dienstagsupdate :)
Hab gestern bei ner Freundin übernachtet und vergessen es zu veröffentlichen;)

Sometimes it's different *Snape FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt