Eine Sekunde später fand ich mich knapp über dem Boden in Snapes Armen wieder und wir beide waren wie erstarrt. Keiner bewegte sich auch nur um Haaresbreite und ich schaute ihn wie hypnotisiert mitten in die Augen. Dieser Zustand dauerte gefühlte Stunden,in Wirklichkeit allerdings nur ein paar Sekunden an. Ich berappelte mich und stand direkt vor meinem Professor der mich wahrscheinlich genauso seltsam und geschockt ansah wie ich selbst. "Sie haben mir noch nicht auf meine Frage geantwortet.", er versuchte die Peinlichkeit der Situation zu vergessen und zum normalen Umgangston zurückzukehren. "Ähmmmm...", kam es in Form eines langgezogenen Krächzlautes aus mir heraus. "Folgen Sie mir ins warme, bevor sie nachher noch in meiner Obhut erfrieren. Solange können sie sich überlegen wie sie das ganze erklären wollen.", diebisch grinsend wandte er sich um und schritt mit wehendem Umhang den Weg zur Schule hinauf. Ich beeilte mich hinterher zu rennen, was sich als einigermaßen schwierig herausstellte da meine Füße eisig waren und ich keinerlei Kontrolle darüber hatte wo auf meinem Weg Matsch war. Einige Male war es fast um mein Gleichgewicht geschehen aber im letzten Moment schaffte ich es dann doch immer auszugleichen.
Irgendwann kurz vor dem Tor drehte Snape sich zu mir um und wartete tatsächlich auf mich. Er hob seinen Zauberstab und nach ein paar Sprüchen waren meine Füße sauber und steckten in den Schuhen, welche sich vorher noch in meinen Händen befunden hatten. Dann drehte er sich wieder Wortlos um und bedeutete mir ihm weiterhin zu folgen.
Ein paar Minuten später kamen wir in seinem Büro an, wo er auf sein Sofa zeigte und ich mich zögerlich darauf nieder ließ. "Sie hatten jetzt Zeit genug. Was haben sie dort draußen gemacht?", seine Stimme klang eindringlich zu mir herüber und er hatte Wie immer eine kühle Aura, die mich leicht einschüchterte.
"Ich bin Schlafwandlerin?", meine Stimme war so hoch und unnatürlich, dass selbst der dümmste Mensch gemerkt hätte, dass dies nicht mal annähernd der Wahrheit entsprach.
"Genau und deshalb haben sie sich auch förmlich in meine Arme Arme gstürzt!", die Ironie triefte in seiner Stimme und sein Blick erdolchte mich vor Kälte.
"Ich hab mich nicht... sie haben mich erschreckt!", kam es von mir leicht empört zurück angesichts der Unwahrheit und doch war ich rot geworden.
"Dann erklären sie es mir was sie getan haben!", bestand er wieder auf die Wahrheit.
"Ich konnte nicht schlafen. Irgendwann bin ich halt aufgestanden und wollte etwas frische Luft genießen.", bei dem Gedanken an die Ruhe der Nacht zogen sich unwillkürlich meine Mundwinkel in die Höhe.
"Warum konnten sie nicht schlafen?", seine Stimme klang jetzt um einiges weicher.
"Zu viele Gedanken. Private Gedanken.", betonte ich und versuchte ihn warnend anzuschauen was mir kläglich misslang, da mir bei seinem Anblick wieder die Röte ins Gesicht strömte.
"Trotzdem dürfen sie zu dieser Zeit den Gemeinschaftsraum nicht mehr verlassen, deshalb muss Strafe sein. Sie werden zusätzlich zu ihren Abendstunden bei mir eine Woche lang jeden Abend danach eine halbe stunde lang Kessel schrubben.", ein seltsam freudiger Gesichtsausdruck war auf seinem Gesicht zu erkennen.
"Wie sie meinen.", gab ich zurück, ohne genau zu wissen ob ich mich über die Extrazeit mit ihm freuen sollte oder mich darüber ärgern sollte, dass ich jetzt noch weniger Zeit für Hausaufgaben hatte.
"Gehen Sie ins Bett und versuchen Sie wenigstens zu schlafen, Miss Greengrass.", seine Stimme klang sanft und er erhob sich um mir die Tür aufzuhalten. Ich lächelte über die Geste und schlüpfte mit einer flüchtigen Verabschiedung aus seinen Räumen.
Im Schlafsaal angekommen legte ich mich in mein Bett, in den Klamotten in denen ich draußen War und schlief fast sofort ein.Am nächsten Morgen wachte ich auf und hatte das Gefühl kein Stück geschlafen zu haben. Jede Faser meines Körpers sehnte sich nach Schlaf und selbst eine eiskalte Dusche konnte mich nur kurz ein wenig wacher machen.
Sowohl in Kräuterkunde, Geschichte der Zauberei, Alte Runen als auch Verwandlung wurde ich mehrmals dafür gerügt eingeschlafen oder zumindest fast im Traumland gewesen zu sein.In der Pause legte ich meinen Kopf auf die Tischplatte und schlief anstatt etwas zu essen.
Es konnten nur ein paar Minuten vergangen sein, seitdem ich eingeschlafen war, als Draco mich aufweckte.
"Was schläfst du am helllichten Tag wie ein Penner mit dem Kopf auf der Tischplatte? Willst du unseren ruf ruinieren.", er flüsterte mir die scharfen Worte ins Ohr. Sofort war ich ein bisschen wacher, aufjedenfall wach genug um ihm zu widersprechen.
"Ich wollte mich nur kurz ausruhen. Entschuldige. Ich hatte nicht daran gedacht, was das für einen Eindruck macht.", gab ich etwas kleinlaut zu.
Er sah beschwichtigt aus und ließ sich ohne eine Antwort zum Essen nieder. Nach ein paar Minuten in denen ich immer noch nichts gegessen hatte stand ich auf und machte mich auf den Weg zu meinem Lieblingsfach des Tages, Zaubertränke.
Snape saß zwar noch am Lehrertisch aber ich hielt es keine Sekunde länger bei dieser Lautstärke hier drin aus. Ich floh in die Kerker, ließ mich neben der Tür auf den Boden sinken und lehnte meinen brummenden Kopf an die kalten Steinwand.Als mich eine Hand sanft an der Schulter anfasst wachte ich ruckartig wieder auf. Mir gegenüber die unvergleichbar schwarzen Augen meines Zaubertränkelehrers, der mich besorgt anschaute.
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Hay Leute ich hoffe euch geht's gut.
Bei mir ist mal wieder meine alljährliche Wintergrippe angekommen seit Mittwoch Krieg ich kaum Luft und naja penn genauso viel wie Jules xD
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Sometimes it's different *Snape FF*
FanficDies ist die Geschichte von Reign Grizelda Greengrass und ihrer Zeit auf Hogwarts. Wie lebt es sich mit Eltern, die mit den Malfoys dicke befreundet sind? Und wenn man ihre Ansichten nicht vertritt? Welche Rolle spielt Professor Snape in dem ganze...