Als sich die schwärze vor meinen Augen lichtete, sah ich erstmal einen Boden, der mich stark an den von Snapes Wohnbereich errinnerte. Mein zweiter Blick fiel auf meinen schwarzhaarigen Zaubertrank Professor, welcher mir gegenüber auf einem Sessel saß und mich zu beobachten schien. Sofort kamen die Erinnerungen zurück und mir stieg die Schmaesröte ins Gesicht. "Ah, sie sind wach. Wie fühlen sie sich?", kam es von Snape. "Gut. Entschuldigen sie bitte mein Verhalten von...", von wann eigentlich? Wie viel uhr hatten wir? "Sie meinen gestern abend. Wir haben kurz vor acht und das ist kein Problem.",irrte ich mich oder lächelte Snape grade ganz sanft? "Schon so spät? Bei Merlins Bart, ich muss ja noch packen.", erschrocken rappelte ich mich auf und wäre fast wieder hingeflogen, da mich fast augenscheinlich heftiger Schwindel überkam. Snapes Reflex war jedoch blitzschnell, weshalb er mich rechtzeitig auffing. "Verdammt!", entfuhr es mir unwirsch. Der Professor zog eine Phiole mit Türkisem Inhalt hervor und flößte sie mir ein. Augenblicklich fühlte ich mich wacher, der Schwindel war weg und mir ging es allgemein viel besser. "War das ein Stärkungstrank, Professor?", purzelte die Frage aus meinem Mund. Er schaute mich überrascht an. "Ja, in der tat. Das war ein Stärkungstrank. Woher kennen sie diesen Trank? Der wird erst in der sechsten Klasse gelehrt.", interessiert musterte er mich. "Wenn ich die Lehrbücher säubere und korrigiere merke ich mir die Namen der Tränke und suche mir passende Bücher dazu in der Bibliothek.", gab ich zu. Er nickte erfreut. "Sie sollten packen gehen. Der Zug kommt um elf.", War seine knappe Verabschiedung. Ich nickte:" Schöne Ferien Professor." Dann verließ ich mit wehenden Umhang den Raum und bekam den verblüfften Gesichtsausdruck von ihm gar nicht mehr mit.
In Windeseile packte ich meine Silber glänzenden Koffer mit der Kleidung, die meine Mutter mir hatte zukommen lassen. Es waren alles Sachen, die ich unter normalen Umständen niemals tragen würde. Viel zu viele Röcke, Kleider und Blusen. Dann zog ich mir eine versilberte Bluse an mit grünlichen Knöpfen und ein dazu passenden Smaragdgrünen Twillrock an der mir bis knapp über die Knie ging. Dazu schwarze Strumpfhose und einen langen dunkelgrünen fast schwärzlichen Winterumhang an. Meine langen hellblonden Haare steckte ich an der Seite mit ein paar Klämmerchen schön hoch und schminkte mich etwas. Nach meinem Geschmack war ich Viel zu aufgetakelt und empfand meinen Aufzug als peinlich aber für die Malfoys und meine Eltern war es gerade gut genug. Auf dem Weg durch die Schule, bis hin zum Bahnhof bemerkte ich die ganzen, förmlich auf mir klebenden, Blicke nur zu deutlich aber versuchte sie zu ignorieren. Die silbernen Schuhe, welche einen filigranen Absatz hatten, taten mir jetzt schon an den Füßen weh und es war eigentlich viel zu kalt für einen derart kurzen Rock. Ich war schon froh noch nicht einmal umgeknickt oder gestolpert zu sein. Kurz vor dem Bahnsteig hörte ich anerkennendes Pfeifen und anschließendes Gejohle. Ich traute mich nicht, mich umzudrehen, da ich die Befürchtung hatte, dass es sich um Malfoy und seine Gefolgschaft handelte.
Als ich in den Zug einstieg, bemerkte ich unerwartet Snapes Anwesenheit am bahnsteig. Er schaute mich irritiert an, als hätte er nicht erwartet mich dermaßen anders aussehend anzutreffen. Es war keine Spur von Freundlichkeit in seinem Blick zu sehen. Wo war bloß die Person von vor knapp zwei Stunden? Es war, als hätte er eine dissoziative Identitätsstörung. Dieser Mensch verwirrte mich immer mehr. Länger hatte ich keine Chance mehr über ihn nachzudenken, da mich im nächsten Moment Malfoy mit seiner Anwesenheit zu beglücken meinte. "Da haste dich ja mal mächtig aufgepeppt heute. Wenigstens einmal siehst du aus wie eine wahrhafte Slytherin. Meinem Großvater wird das gefallen.", seine Stimme klang fast schon freundlich, aber ich ließ mich nicht täuschen. Er war ein verzogenes und undankbares Frettchen. "Welche Noten hast du bekommen?", fragte ich kühl. Er schaute einen Moment überrascht bis er verstanden hatte, was ich meinte. "Alles Ohnegleichen. Selbst der von Snape den ich eben wiederbekommen habe.", er grinste zufrieden und ließ sich mir gegenüber nieder. "Wo sind deine Freunde?", fragte ich in der Hoffnung, er würde gehen und ich hätte endlich meine lang ersehnte Ruhe. "Crabbe und Goyle bleiben im Schloß und Pansy gab ich gesagt, dass ich ein Auge auf dich halten will.", sagte er und schaute mich undefinierbar an. Ich nickte nur und holte meine Bücher raus um noch ein bisschen zu lernen. Nach einigen Stunden waren wir bei Kings Cross angekommen. Ich schnappte alle meine Sachen und lief Malfoy hinterher. Er blieb kurz vor dem Ausgang stehen und wendete sich mir zu. "Pass auf, Greengrass, ich kann dich nicht leiden aber hassen tue ich dich auch nicht, also hör auf mich wenn ich dir sage, dass du ihm niemals widersprechen solltest. Und du solltest ihn immer siezen. Und zieh dich jeden Tag mindestens so an wie heute und zum Abendessen immer ein schickes Kleid. Deine Frisuren müssen kunstvoller werden, lass dir da von den Hauselfen helfen.", redete er eindringlich auf mich ein. Ich sah ihn mit einer Mischung aus Verwunderung und Misstrauen an. "Warum solltest ausgerechnet du mir helfen wollen?", fragte ich skeptisch. "Ich wollte nur nett sein, War ja klar dass du das mal wieder nicht verstehst. Außerdem ist es viel angenehmer, wenn mein Großvater nicht die ganzen Ferien herumschreit.", er sah mich wieder mit seinem typisch hochnäsigen Gesichtsausdruck an und mir war mit einem Schlag wieder bewusst, warum ich ihn nicht ausstehen konnte. Er dachte immer nur an sein eigenes Wohl.---------
Dissoziative Identitätsstörung bedeutet soviel wie wenn man zwei Personen in einem wäre hoffe das ist verständlich :D
DU LIEST GERADE
Sometimes it's different *Snape FF*
FanfictionDies ist die Geschichte von Reign Grizelda Greengrass und ihrer Zeit auf Hogwarts. Wie lebt es sich mit Eltern, die mit den Malfoys dicke befreundet sind? Und wenn man ihre Ansichten nicht vertritt? Welche Rolle spielt Professor Snape in dem ganze...