Teil 10 Verfrühtes Weihnachtsgeschenk

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Am letzten Tag, genauer gesagt am Abend des letzten Tages hatten sich meine Eltern für das Dinner angekündigt. Ich freute mich mach diesen zwei Wochen mehr als mich je auf etwas gefreut hatte auf die Rückkehr ins Schloss. Ich hatte mich in diesen zwei Wochen verändert. Er hatte mir die Tischmanieren so gut eingebläut, dass ich sie selbst im Schlaf beherrschte, im Unterricht gab ich stets mein Bestes, in Ahnenkunde hatte ich immerhin sämtliche verwandte ersten und zweiten Grades auswendig gelernt und im tanzunterricht hatte Draco mir Walzer, Tango und andere klassische Tänze beigebracht. Mein Rücken und mein Hinterteil waren von Narben überzogen und auch die Heiler konnten sie nicht ganz verschwinden lassen, da sie zu tief waren und man sie ihnen erst zu spät gezeigt hatte. Somit hatte ich eine Ansammlung an Narben die mich stets an diese zwei Wochen erinnern würden.
Ich war fast schon fröhlich und glaubte, dass dieser abend der letzte hier sein würde.
Als meine Eltern ankamen begrüßten sie mich mit einem flüchtigen Nicken, keine Umarmung oder freudige Worte, aber das war ich ja schon gewohnt.
Beim Dinner setzte ich mich wie gewohnt neben Draco, an den ich mich mittlerweile gewöhnt hatte. Ich mochte ihn immer noch nicht besonders gerne aber er hatte sich als nicht ganz so hart herausgewiesen und der Hauselfe ein paar Tipps gegeben, wie sie meine Schmerzen am besten lindern konnte.

Jedenfalls vertieften sich meine Eltern mit Dracos Verwandschaft in eine Unterhaltung in der Draco und ich außen vor waren. "Freust du dich auf das Schloß?", fragte ich leise. "Naja ein bisschen schon.", antwortete er und schaute betreten den Boden an.
"Nun ja Draco kann dir ja aus dem Schloss immer wieder mal schreiben, wenn er das Bedürfnis dazu haben sollte.", dröhnte mein Vater über den tisch.
"Wie meinst du das Vater?", fragte ich verwirrt angesichts der Formulierung.
"Wir haben uns entschieden dich für die nächsten paar Jahre schulisch in die Obhut von Abraxas zu geben. Du hast in diesen zwei Wochen große Fortschritte gemacht und dem können wir natürlich nicht im Wege stehen. Vielleicht lag es an der Schule.", meine Mutter strahlte mich fast schon freundlich an. Ich schaffte es nicht gänzlich meinen entsetzten Gesichtsausdruck zu unterdrücken und wäre um ein Haar in Ohnmacht gefallen.
Das konnte nicht ihr ernst sein.... wie konnten sie mir das bloß antun? Zwei Wochen hatte ich mühsam überstanden, aber Jahre??? Das würde ich niemals durchhalten.
"Wir konnten ihn überreden dich für die nächsten 5 Jahre plus den Rest diesen Schuljahres zu unterrichten. Das ist unser verfrühtes Weihnachtsgeschenk an dich!", auch mein Vater strahlte und schien mein Entsetzen mit Freude zu verwechseln.
Ich lächelte ein strahlendes aufgesetztes Lächeln. "Das ist ein wunderschönes Geschenk!" Mir wurde schlecht und das nicht nur wegen den von mir gelegenen Worten. Draco neben mir schaute mich besorgt an. Er schien sofort verstanden zu haben wie 'sehr' ich mich doch freute. Der restliche Abend war für mich gelaufen aber eins hatte ich mittlerweile richtig gut drauf. Zu lächeln und Smalltalk zu halten, egal wie scheiße es mir ging. Als ich zu späterer Stunde in mein Zimmer eintrat ließ ich mich an der Wand runterrutschen und begann haltlos und hemmungslos zu weinen. Die ganzen Gefühle strömten unaufhaltsam auf mich ein und ich wusste nicht was ich hätte tun können, um mich aus dieser Misere zu befreien. Die Tränen flossen nur so in Ströhmen und ich wehrte mich nicht dagegen. Mir war weinen immer als Schwäche erklärt worden und ich hatte mir diese Schwäche nie erlaubt, doch jetzt war der Druck einfach zu groß gewesen und die Dämme waren gebrochen.
Und als ob das nicht schon genug an Gedankengänge für meinen armen Kopf wären, kam zudem noch Professor Snape hinzu. Ich ersehnte mir eine Umarmung von ihm genau wie vor zwei Wochen. Mir war klar, dass er ein Lehrer war und nicht gewusst hatte, wie er mit der Situation  umzugehen hatte und dennoch diese einfache Umarmung hatte mir so dermaßen gut getan. Ich hatte körperliche Nähe und Zuneigung vorher nie vermidst, aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich nicht mal wusste wie angenehm und tröstend diese war.
Nichts desto trotz würde ich ihn wenn überhaupt frühestens in 5 1/2 Jahren Wiedersehen und dann würde er zwar noch in meinen Erinnerungen sein aber ich in den seinen schon lange erloschen.
Es würde wie eine längst vergangene Epoche sein. Ich hätte nicht einmal ihn mehr zum reden. Mit einem Mal kamen mir die 5 1/2 Jahre wie der Tod vor nur viel qualvoller. Wer weiß, vielleicht würde ich nach diesen Jahren so komplett verändert sein, dass ich mich nach solch belanglosen Umarmungen nicht mehr sehnte, sondern genau wie meine Eltern abstoßend finden würde.

Mit Fragen über Fragen, aber keiner einzigen Antwort schlief ich irgendwann erschöpft ein.

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Hiermit gibt es dann wieder Nachschub :)
Nächsten Dienstag kommt das nächste Kapitel ich hab schonmal ein bisschen vorgeschrieben, da ich jetzt bald wieder eine Klausuren Phase von 3-4 Wochen gesamt habe und lernen muss bis ich tot umfalle um auch nur einigermaßen akzeptable 4 zu schreiben :(

Sometimes it's different *Snape FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt