22.

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Das Geld gebe ich dem Taxifahrer und steige aus.
Ich atme tief ein und aus, bevor ich meine Füße in die Richtung der Haustür setze.

Ich klingel an, und die Tür wird geöffnet. Die Treppen laufe ich so hoch und benutze nicht den Aufzug.
,,Hailey." Haucht er und nimmt mich fest in den Arm.
,,Was haben sie dir getan?"

Ich gebe ihm keine Antwort und presse ihm meine Lippen auf seine. Er schiebt den Rucksack von meinen Schultern und drängt mich zur Couch.
Mein Shirt zieht er aus bevor ich mich nach hinten fallen lasse.
Ich will kein Sex.
Nicht mit ihm.
Ich schätze Josh, hab ihn auch gern, aber für mich ist es grade nur Zuflucht. Ich weiss, es ist arschig, und ekelhaft.
Aber ich will nicht an ihn denken.

Nicht an ihn.
Nicht an Sam.
Nicht daran, wie er ihre Hüften gierig knetet.
Nicht daran, wie sich ihre Lippen leidenschaftlich aber zärtlich treffen.

Einfach meine Gedanken weg von IHM bekommen.
Aber je mehr ich versuche mir einzureden, nicht an ihn denken zu wollen, denke ich an ihn. Ich habe keine Chance gegen ihn zu kommen.
Ich will ihn.
Ich brauche ihn.

Sofort drücke ich meine Hände gegen die Brust von Josh.
Er lässt sofort ab.

,,Hailey." Sagt er verwirrt.

,,Ich brauche ihn." Sage ich.

,,Wen brauchst du?" Fragt Joshua.

,,Dan. Er ist das was ich brauche. Er bringt mich zum Lachen, zum Weinen, zum Nachdenken."

,,Hailey, du knutscht mit mir und denkst an einen anderen. Das tut noch mehr weh, wenn du es alles aussprichst. Du weisst wie ich für dich fühle und spielst mit mir. Das ist herzlos und arrogant. Ich hatte nur gut über dich gedacht." Er geht zu Tür, nimmt mein T-Shirt und öffnet die Tür.
,,Geh!" Sagt er wütend.
Er zittert.
Am Körper und in der Stimme.

Ich setze mich auf, reiße ihm mein T-Shirt aus der Hand, ziehe es an, nehme mein Rucksack auf den Arm.
,,Ich hatte mehr von dir erwartet." Sagt er.

,,Und ich hatte mehr Verständnis von dir erwartet."

,,Wofür Verständnis?"

,,Ich wurde entführt, fast in der Dusche vergewaltigt, von einem Typen den ich verabscheue, bis ich wirklich von ihm durchgenommen wurde! An meinem gesamten Körper sind Narben zu finden, Narben kommen nicht ohne Schmerz gespürt zu haben! Peitschen, Werkzeuge, ich kann dir nichtmal alles aufzählen was ich an mir spüren durfte! Ich bin verwirrt! Will normal leben, was nie wieder möglich sein wird. Mich wird kein Mann mehr schön finden mit meinen Narben, meinen verzweifelten Gedanken und der Angst immer wieder sowas zu begegnen."
Meine Wangen waren nass. Die kurze Pause die ich einlege machte alles dramatischer, als ich Ich eigentlich geplant hatte.
,,Lebe wohl."

Meine letzten Worte die ich zu Josh jemals gesprochen haben werde. Ich dachte nie daran das sie so schnell ausgesprochen werden würden.

Da ich nicht weit weg von meinen Eltern war, beschloss ich zu Ihnen zu gehen. Meiner Angst gegenüber zu stehen und mich den Fragen wie: ,,Wieso hast du all diese Narben, kleines?" Oder ,,Warum hast du dich in den letzten Monaten nur einmal gemeldet?" Oder der Aussage ,,Wir dachten du würdest zu deinem Geburtstag nicht vorbei kommen." zu stellen.

Ich bog in unsere Straße ein, und spürte wie sich ein Schauer über meine Haut zog.
Ich kann nicht zu ihnen.
Ich kann das einfach nicht.

Ich drehe mich um und flüchte in die andere Richtung.
Es wurde spät, dunkel und kalt.
Unterschlupf hatte ich keinen.
Nach langem überlegen nahm ich mir dann doch ein Taxi, und fuhr zurück zu dem Haus, wo ich zuletzt Mary und Sam knutschen sah.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und setze meine Füße in Bewegung.
,,Hallo?" Rufe ich.

Rapid werde ich um den Bauch gefasst und zur Seite gezogen.
,,Na du?" Ertönt die ekelhafte Stimme von Evan.

,,Was willst du?" Frage ich.

,,Wo ist Mary?" Eine ordentliche Fahne schleicht sich in meine Nase.

,,Weiss ich nicht."

,,LÜG' NICHT!"

,,Ich weiss es wirklich nicht."

,,Je öfter du mich jetzt anlügst, desto öfter werde ich dich durchnehmen."

,,Dann mach es. Ist ja nichts neues bei mir. Dein Teil hattest ja schon in mir drin." Ich selbst war überrascht, dass keine Angst in meiner Stimme lag. Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein lag in ihr.

Evan begann meinen Hals entlang zu küssen.
,,Du hast getrunken." Sage ich monoton.

,,Dann macht es doch noch mehr Spaß!" Er meinte es ernst. Er wollte mich schonwieder.
Würde es jetzt noch einen Unterschied machen mit wem ich schlafe?

Sam hatte schließlich auch mit Mary geschlafen. Sie geküsst. Ihr liebe gegeben.
Vielleicht sogar noch mehr als ich es wissen will.

Ich zog Evan näher an mich ran. Er lächelt gegen meinen Hals.
Er nimmt mich am Unterarm und zerrt mich zur Couch.
,,Nicht in die Dusche?" Frage ich überrascht.

,,Willst du?"

,,Entscheide du."
Schlussendlich zog er mich ins Bad und dreht das Wasser auf.
Wir zogen uns beide aus, und stellen uns drunter.
Evan greift mir an den Po und legt seine Lippen auf meine.
Seine Hände streifen meine Kurven und meine Oberweite.
Immer wieder zucke ich zusammen.

Ich bekomme meine Gedanken von Sam nicht ab.
Auch nicht wenn ein erregter Evan vor mir steht und gleich wieder in mich rammt.
Und grade als ich es mir denke, passiert es auch schon. Evan steckt wieder in mir.
Er drängt mich gegen die kalten Fliesen.
Diesmal ist keiner da, der mir helfen kann.

Der Gedanke das Sam es grade mit Mary auch treiben kann beunruhigt mich.
,,Du bist so notgeil." Sage ich.

,,Oh ja." Sagt er.

Das Handy von Evan beginnt zu klingeln.
Er zog sich aus mir raus und ging dorthin.
,,Was?" Gibt er grimmig von sich.
,,Dan halt dein Maul." Er legt auf.

,,Wo ist er?" Frage ich freudig.

,,Draußen."

Wieder kommt er in die Dusche und tut das übliche bei mir.
Seine Zunge kommt an meinem Bauch zum Einsatz und führt hoch zu meiner Oberweite.
Evan richtet sich auf, stützt seine Hände auf meine Brust und führt seine Bewegungen fort.
Ein kleines Stöhnen kommt aus mir.
Evan lacht dreckig und nimmt an Geschwindigkeit zu.
Meinen Kopf lege ich nach hinten.
Es kommen mir wieder Tränen. Allerdings kann ich sie mir nicht erklären.

Die Badezimmertür öffnet sich. Meine Augen waren genau auf sie gerichtet.
Mein gesamter Körper bewegt sich.

Die Augen von Sam lassen mich in die Realität zurückkehren. Ich schaue runter an mir wie Evan immer wieder sich in mich schiebt.
Ich versteife mich. Versuche Evan aus mir zu bekommen. Sam nimmt ihn an die Schulter drängt ihn zu Boden.
,,DAS ist nicht DEIN ERNST." Schreit Sam ihn an.
,,Auch wenn ich nicht da bin mein Freund-" Sam legt seine Hand an seinen Hals. ,,- heißt es nicht das sie nicht immernoch meines ist!"

Sam tritt in Evans Weichteile welcher sich sofort auf den Boden zusammengekauert.
Sam kommt zu mir, zerrt mich aus der Dusche und zieht mir schnell einen Bademantel über.
Er zerrt mich raus.

,,Wie kannst du nur?!" Fragt er mich überwältigt. Tränen zieren sein Gesicht.

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