27.

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,,Wieso?'' Frage ich als die Tränen meine Wange runter rinnen.

,,Evan wird sonst unseren Plan durchschauen.''

Ich presse kurz meine Lippen zusammen. Josh kommt mir näher und ich spüre seinen Atem an meinem Mund. Seine Lippen sind nicht weit von meinen entfernt. Er will grade meine Lippen mit seinen berühren, als ich mein Gesicht weg drehe.

,,Warum?'' Fragt er verwirrt.

,,Ich fühle nichts für dich. Also lasse ich mich nicht küssen. Einfaches Prinzip.''

Josh kniet sich hin und schüttelt leicht mit dem Kopf. ,,Du verdrehst allen den Kopf.''

Ich schüttel den Kopf. ,,Tue ich nicht. Nur weil du dich zu mir hingezogen fühlst, heißt es nicht das ich dies erwiedern muss.''

Eine Stille macht sich breit, für knappe fünf Minuten.

,,Du standest vor meiner Tür und bist mir förmlich um den Hals gefallen. Hast deine Lippen auf meine gelegt. Ich habe deinen Rucksack und dein Shirt ausgezogen, ehe du meintest das du kein Sex mit mir willst. Davor saßt du auf meinem Becken und warst geschockt das ich zwischen meinen Beinen steif wurde. Evan hat mir erzählt wie oft er schon in dir steckte. Das hat mich echt geschockt.''

Anfangs schüttelte ich meinen Kopf leicht. Als Josh zum Ende kam, schüttelte ich ihn schneller.

,,Ich fühle weder was für dich, noch was für das Arschloch Cooper. Einmal hatte ich garkeine Wahl. Er zwang mich zu seiner Befriedigung. Und ja, dass andere mal war mehr freiwillig.''

,,Es ist dieser Blonde, nicht?''

,,Lass Dan aus dem Spiel.''

,,Nein. Du bist so blind wegen ihm. Siehst den Ernst nichtmehr in dem du dich befindest. Warum ist der mächtige Mann 'Dan' denn nicht mit dir zur Polizei gefahren als ihr die Flucht und die Möglichkeit in der Tasche hattet?''

,,Versuche ja nicht ihn schlecht zu reden! Wenn du ein Problem mit ihm hast, rede mit ihm persönlich!'' Schreie ich schon fast. Joshuas Gesichtsausdruck bleibt kühl.

,,Das wird gleich möglich sein.'' Er steht auf und öffnet die Tür. Verabscheuend schaut er mich nochmal an ,,Dummes Kind'' sagt er, als er zur Tür raus geht und verschließt diese sogar.

Dummes Kind?  War das sein ernst? Ich meine ja, er ist definitiv älter als ich, aber ich werde in wenigen Tagen 20, da bin ich lange kein Kind mehr.

Immer wieder versuchte ich eine gute Sitzposition zu finden. Aber mir gelang es nicht. Weshalb ich schlussendlich mich mit meinem Gesäß auf den kalten Boden setzte. Meine Hände werde leicht hochgezogen, da es denke ich eigentlich dazu gedacht ist nur zu knien. Durch meinen kurzen Faltenrock spürte ich deutlich die kälte die sich in meinem gesamten Körper verteilte. Immer wieder fallen mir meine Augen zu, auch wenn die Position die icheingenommen habe nicht die bequemste und idealste war.

Ich werde aus dem Dösen geholt, als kräftiges Licht in mein Gesicht strahlt. Ich blicke auf die offene Tür, wo aber vorerst keiner herein kommt. Plötzlich kommt Evan um die Ecke. Im Gepäck Sam.

Sam's Gesicht sieht übel aus. Alles rot und es scheint als würde jeder einzelne Millimeter in seinem Gesicht pochen. Wunden unter seinem rechten Auge, aufgeschürfte Lippen und eine Platzwunde an seinem linken Haaransatz zieren sein Gesicht. Augenblicklich schießen mir die Tränen in die Augen ,,Nein...'' hauche ich leise. Ich stehe ruckartig auf und versuche Evan zu treten, welcher mich mit einem starken Schlag gegen meine Brust, unfähig macht zu Atmen. Stark pralle ich gegen die kahle Wand des Kellers, welche ich anschließend runter rutsche. Ich schließe meine Augen und versuche wieder einen normalen Atemzug zu nehmen. Evans Schlag betäubte meine Lungen fast. Josh stand knapp hinter Evan und schaut mich an. Ich nehme es aber nur verschwommen wahr.

Ich blicke zu meiner rechten Seite wo Sam grob von Evan auf den Boden geschubbst wurde und Sam kräftig mit seiner linken Schulter gegen die Wand prallt. Seiner Kehle entfährt ein Schrei.

,,Josh! Gib mir das Seil.'' Josh war größer als Evan, weshalb er leichter an das Seil welches von der Decke hing ran kommt. Josh zögert als er es Evan geben wollte, aber Evan reißt es ihm einfach aus der Hand. Sam hat noch immer mit seinen Schmerzen zu kämpfen, weshalb er immer erneut sein Gesicht zusammenzucken lässt. Grob schubbst Evan Sam auf seine rechte Schulter, bindet das Seil mehrfach um die Ketten der Handschellen und verknotet es zudem gehäuft. Josh werfe ich einen bösen und verabscheuenden Gesichtsausdruck zu. ,,Josh, geh' zur Wand und drücke auf den grünen Knopf!'' Brüllt Evan.

Alleine schon, dass Evan seinen echten Namen weiss macht mich nachdenklich und stutzig. Vielleicht hat Evan gesagt das Josh mir hier gegenüber noch immer zutraulich sein soll...

Ich schüttel einmal kräftig meinen Kopf.

,,Evan... lass es... bitte.'' Sage ich und habe meine Atmung noch immer nicht ganz unter Kontrolle.

,,Darüber denke ich nichtmal nach.'' Er kommt mir ganz nahe.

Josh betätigt den Knopf an der Wand und zwei kleine Räder ziehen Sam hoch. Er wird an den Handschellen hochgezogen. Sam schreit. Das Laut. Mir schießen wieder die Tränen in die Augen.

,,Was muss ich tun das ihr ihn runter lasst?'' Frage ich panisch.

Josh blickt zu Evan.

,,An dir ist nichts was du mir auch nur noch geben könntest das ich ihn runterlasse.'' Evan spricht gegen meine Lippen. Zuletzt schlägt er mir fest ins Gesicht. Evan wollte sich eben aufrichten, als meine Schuhsohle sich in seinem Schritt wiederfindet.

,,Josh, hau' ihr eine rein.''

,,Nein...'' gebe ich leise von mir.

Evan zieht sich zurück und Josh kam auf mich zu. ,,Es tut mir Leid...''

Josh schlägt mich und tritt mir gar in den Magen.

Evan zerrt Josh mit sich raus und verriegelt ebenfalls die Tür.

,,Sam? Sam hörst du mich?'' Frage ich aufgelöst.

Es dauert eine Weile ehe ich ein 'Ja' zu hören bekomme. Ich blicke zu ihm hoch und sehe das das Blut grade zu seinen Arm runterrinnt.

Immer wieder versuche ich an ihn ran zu kommen. Aber egal was ich machen würde, alles würde zu ehlendingen Schmerzen Sam Seite aus führen. Immer mehr sah ich Sterne, alles wurde dunkel vor meinen Augen. Ich konnte mich nicht gegen wehren.

Gehöre mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt