Knapp fünfzehn Minuten später, steigen wir aus dem Taxi.
Wir stehen vor einem ziemlich teuren Restaurant.
,,Woher hast du das Geld?" Frage ich Sam.,,Ist das nicht egal, solange wir Spaß haben werden?" Er zieht mich näher an sich ran.
,,Sag es bitte."
,,Ich hab es einfach von Evan genommen."
Ich nicke und wir gehen rein.Sam zieht mir den Stuhl zurück, und schon kommt der Kellner.
Er nimmt unsere Bestellung auf, und geht.,,Du bist wunderschön."
,,Danke." Gebe ich leise von mir.
Kurz herrscht eine Stille die ich aber wage zu unterbrechen.
,,Sam, ich muss mit dir reden.",,Dann sag es."
,,Ich fand das nicht grade angenehm als ich aus dem Haus kam und dich mit Mary hab küssen sehen. Mein Problem ist einfach, dass du mir viel mehr bedeutest als ich es lieber hätte. Und ein Teil von mir hasst das du diese Tat begangen hast-"
,,- Das klingt als hätte ich jemanden oder etwas getötet." Kurz starre ich Sam an.
,,Ja, hast du auch. Ein Teil meiner Hoffnung, ein Teil unseres aufgebauten Vertrauens."
,,Was beschäftigt dich denn jetzt so?"
,,Da du es anscheinend nicht anders verstehst, sag' ich dir es jetzt direkt. Ich bin verdammt" leise haue ich auf den Tisch ,,nochmal Eifersüchtig. Ich kann es nicht hören das du mit ihr schon zwei mal in der Kiste warst, während Evan sich an mir bedient hat! Ich bin deins, so wie du mir das erklärt hast. Du dürftest machen was du willst mit mir, währenddessen ich mich vor Evan schützen kann! Und man kann nicht abstreiten, dass Mary dich auch liebt, was auch kein Wunder wäre so oft wie du schon innig mit ihr warst."
Meine Augen waren feucht geworden.Ich blicke zuerst Sam an, welcher fassungslos vor mir sitzt.
Meinen Kopf lasse ich durch den Raum gehen und merke jeden einzelnen Blick auf mir.
Ich springe vom Stuhl auf und gehe wütend nach draußen.Langsam gehe ich von dem Restaurant weg.
Meine Arme halte ich nah an mir dran. Mir war kalt, was auch kein Wunder war, da wir dem Winter immer näher kamen.
Schlussendlich setze ich mich auf eine Bank am Straßenrand. Mein Blick auf die Autos gerichtet, die um diese späte Uhrzeit noch auf den Straßen rollen.Völlig unbewusst beginne ich zu weinen.
Mache ich mich selbst nur fertig?
Ist Mary vielleicht doch nicht in Sam verliebt?
Bin ich Sam vielleicht auch wichtig, und nicht nur weil ich seine Puppe bin?
Versuche ich mich selbst zu schikanieren?Langsam und sanft legt sich weicher Stoff auf meinen Schultern ab. Sam's Duft steigt im meiner Nase auf, der von seiner Jacke kommt.
Er zieht sich die Hose hoch und hockt sich vor mir nieder.
Seine Hände legt er auf meine Beine.,,Ich verabscheue Mary. Du brauchst dich nicht fertig machen. Ich habe wegen dir geweint, und dass Hailey, hat noch keine Frau geschafft."
,,Aber du hast es schon zwei mal mit Mary getrieben, und hast sie auch noch gierig an die Hüften gepackt."
,,Ich will es bei dir einfach noch nicht."
,,Aber wieso?"
,,Aus der Angst, dass du bekloppt werden könntest. Dich bei mir irgendwann auch wie eine Sklavin fühlst. Ich will mir kein Stück von Evan abschneiden. Für mich sind Frauen kostbar."
Tief schaue ich Sam in seine Grauen Augen. Sie wirken eiskalt. Hinter ihnen befindet sich eine warme Person.
,,Du bist mir wichtig." Sagt Sam zum Schluss.,,Ich bin trotzdem extrem Sauer auf dich! Ich will dir nicht so einfach verzeihen!"
,,Hailey, jetzt hör aber mal auf! Wir sind kein Paar, dass du grade so eine Welle schieben musst! Du stehst in meinem Besitz. Mehr nicht."
,,Wieso bekomme ich immer das Gefühl wertlos zu sein?"
Sam schließt seine Augen und nimmt einen Atemzug.
,,Hailey, wie oft denn noch? Für mich bist du was besonderes. Nur bin ich mir bei dir unsicher. Ich kann sagen, dass ich dich liebe, aber ich frage mich, ob du nur so wegen deinem Jugendlichen Leichtsinn denkst.",,Ich werde bald 20. Das hat kaum noch was mit Jugendlichen Leichtsinn zu tun. Ich will bei dir sein, ohne Zweifel das wenn ich den Rücken zu dir drehe, dir direkt eine andere zur Hand nimmst. Ich will dieses geborgene Gefühl wieder haben, welches ich vor dem Geschehen hatte. Deine Wärme an meinem Körper spüren, ohne daran denken zu müssen, dass ein anderes Mädel sich auch danach sehnt."
Urplötzlich befinden sich Sam's Lippen auf meinen. Er zieht mich nach vorne und steckt während des Kusses eine Haarsträhne hinter mein rechtes Ohr, wieder rum spiele ich mit einer Blonden Locke in seinem Nacken rum. Ich mag Sam's Mähne.
So sanft wie bei der ersten Begegnung unserer Lippen.
Kurz löst sich Sam und lacht schüchtern.
,,Gehen wir nun das Essen genießen?"Ich nicke während ich mir kurz und unbemerkt auf die untere Lippe beiße, meine Hände von seinen Breiten Schultern welche mit Schwarzem Stoff bedeckt sind, streife.
Zurück im Restaurant, liegen alle Blicke auf mir. Sam hatte noch kurz vor dem Restaurant die Tränen weggewischt.
Wir aßen auf, redeten noch ein wenig.
Themen wie:
- Wann ich eigentlich Geburtstag habe
- Wie es Josh ginge
- Seit wann Sam seine Familie nichtmehr gesehen hat
- Wieso er sie nicht einfach besuchen gehen würde
Und nach ein paar andere Themen die für mich aber nicht so relevant waren wie die, die ich aufgezählt habe.,,Willst du eigentlich mal Kinder?" Fragt Sam, nachdem er ein Schluck aus seinem Weinglas genommen hat.
,,Nein. Wer will in diese ekelhafte Welt schon noch sowas kleines unbeholfenes setzen?"
,,Ich." Sam lacht auf. ,,Was kann es den schöneres geben, als wenn du nach hause kommen würdest, zwei Kinder springen dich an, nur wenn du schon durch die Tür kommst."
,,Ganz schön Klischee." Sage ich mit einer hochgezogenen Augenbraue.
Sam zuckt mit den Schultern und setzt sein Glas auf dem Tisch ab.
,,Ich weiss." Sam lässt seine Mimik eingebildet wirken.Ich muss lachen und Sam stimmt leise mit ein.
Als wir bezahlt hatten, ein Taxi gerufen haben und schlussendlich draußen stehen, nimmt Sam mich nah an sich ran.
,,Keine Frau wird mir je wichtiger sein als du."
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Gehöre mir
Mystery / ThrillerWie alles passierte kann ich mir nicht ganz erklären. Das somit letzte was ich noch weiss, war das ich auf dem Weg nachhause von der Arbeit war und ich später im Auto lag. Mir pfiffen Männer im gelben Schein der Straßenlaterne hinterher. Sowas pass...