,,Hailey...Hey...'' Leise werde ich geweckt.
Josh streicht mir kurz über meine Haare und lächelt mich anschließend an. ,,Ich sollte dich wach machen.''
,,Für Evans Geschmack zu sanft.'' Vergeblich versuche ich mich zu Strecken. Genervt lasse ich meinen Blick zu dem Ring gehen. Ich schaue an die Decke, und stelle fest das Sam nichtmehr an ihr hängt.
,,Wo ist er?!'' Ich reiße meine Augen auf als ich Josh anschaue.
,,Alles okay'' er legt seine Hände auf meine Schultern ,,Ich sollte ihn von der Decke holen und nach seinen Handgelenken schauen.''
Ich runzel meine Stirn weil es niemals Evans Worte sein könnten. ,,Josh?''
,,Ja?''
,,Das war niemals ein Befehl Evans Seite aus. Wo ist er?''
Josh blickt zu Boden, wie so oft wenn er keine Antwort weiss, oder keine Antwort geben will. ,,Josh?'' Hacke ich nochmal nach.
,,Ich kam in der Nacht hier her... es war ein schlimmes Bild welches ich sehen durfte. Du warst an der Wand angelehnt und hast immer wieder im Schlaf gewimmert. Dan hang noch immer an der Decke. Er war schweißgebadet und es sah so aus, als würde er bald in den sauren Apfel beißen.''
,,Also hast du ihn runter gelassen?'' Frage ich nur um nochmal richtig zu verstehen.
,,Ja, habe ich.''
Kurz halte ich die Stille. ,,Du bringst dich mit fast jedem Atemzug in Gefahr. Ich möchte das einfach verhindern, indem ich dir sage das du dich jetzt verziehen sollst, solange Evan grade nicht bei dir ist. Du weisst garnicht was er dir für Schmerzen zuführen wird, wenn er wach wird und sieht das Dan hier nichtmehr hängt.'' Ich mache eine kleine Pause. ,,Wo ist Dan jetzt?''
,,Im Bad. Ich habe ihm Salbe auf die Handgelenke getan.''
Das erinnert mich daran, als ich mit Sam im Bad saß. Als er mir die Salbe auf den Rücken gemacht hat. Ich seinen Namen erfahren habe, und es ihm unangenehm war, dass er meine Oberweite sehen würde. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich es vermisse neben ihm einzuschlafen wie damals. Neben ihn beruhigt aufzuwachen, weil ich sofort seine Nähe und seinen Duft wahrgenommen habe. Auch wenn ich eine Gefangene bin, kann ich sagen das ich in dem Haus schon bessere Zeiten hatte. Wobei ich mich grade frage, ob es überhaupt noch das Haus ist. Soweit ich wusste, hatte das andere Haus garkeinen Keller, abgesehen von dem, in dem Evan mich gefangen gehalten hat.
,,Danke...'' Gebe ich leise von mir.
,,Kein Problem, kleine. Und ich will mich nicht direkt entschuldigen Hailey, aber die Worte die gestern aus meinem Mund kamen, du weisst schon, die über Dan, nehme ich zum Teil zurück. Ich kann nur einfach nicht verstehen wie du dich zu ihm hingezogen fühlen kannst. Er ist auch mit Evan einer deiner Entführer-''
,,-Dan ist kein Entführer. Er will es nicht sein, und wird es auch niemals sein. Er hat mich von Anfang an behandelt wie zerbrechliches Glas, oder Porzelan.'' Unterbreche ich ihn.
Die Tür knallt auf. Joshs Augen weiten sich und er reagiert sofort.
,,Willst du geschlagen werden?''
Ich jammere ein 'Nein' und schaffe es sogar mir Tränen in die Augen zu jagen.
,,Dann mach was ich dir sage!'' Josh muss leicht schmunzeln.
,,Josh, wo ist Dan hin?'' Spricht die Stimme von Evan.
,,Keine Ahnung.'' Gibt Josh monoton von sich als er sich aufrichtet und Evan anschaut.
Ganz langsam kommt Evan auf mich zu. ,,Was hast du getan?'' Fragt er.
Leicht panisch schaue ich zu Josh rüber. ,,Garnichts.''
,,Wo. Ist. Dan. Hin?''
,,Ich weiss es nicht verdammt nochmal! Du kannst mir nicht für alles die Schuld geben. Suche erstmal die Fehler an dir selbst, ehe du sie bei anderen suchst.''
Evans Reaktion folgte sofort. Er tritt gegen mich, packt meinen Kopf und knallt ihn gegen die Wand. Sofort verliere ich mein Bewusstsein.
Mein Kopf pocht. An jeder einzelnen Stelle. Ich höre Stimmen aber kann meine Augen nicht öffnen. Liege ich im Koma? Nein. Das kann unmöglich sein wegen einem kräftigen Aufprall.
Jemand hält meine Hand. Anhand des Duftes versuche ich die Person zu erkennen was mir nicht gelingt.
,,Sie wird heute noch hier bleiben, genauso wie ihr Freund. Morgen wird es ihnen schon besser gehen. Im laufe des Tages wird sie ihre Augen schon noch öffnen.''
,,Dankesehr.'' Die Stimme kenne ich. Josh.
,,Hailey?''
Ich brauche eine Weile um ihm zu antworten. ,,Ja?''
,,Oh gott. Danke du hörst mich.''
,,Ich sehe dich aber nicht.''
,,Das wirst du aber bald...'' Versucht Josh mich aufzuheitern.
Ich atme einmal bewusst ein und aus.
,,Wo ist Evan?''
,,Er sitzt auf dem Polizeirevier.''
,,Er wird entkommen.'' Entgegne ich.
,,Das glaube ich nicht so leicht.''
,,Evan hat es die letzten paar mal auch geschafft.''
Es herrscht Stille. Wieder eine dieser Bedrückenden Stillen.
,,Wo ist Dan?''
,,Er liegt neben dir.''
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Gehöre mir
Mystery / ThrillerWie alles passierte kann ich mir nicht ganz erklären. Das somit letzte was ich noch weiss, war das ich auf dem Weg nachhause von der Arbeit war und ich später im Auto lag. Mir pfiffen Männer im gelben Schein der Straßenlaterne hinterher. Sowas pass...