Kapitel 19

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Harry

Es ist jetzt schon eine ganze Woche vergangen, seitdem es passiert ist.

Eine Woche, die ich nur auf einem Stuhl verbrachte und mir Vorwürfe machte.

Du hättest es verhindern können! Du hättest ihm vertrauen sollen! Er liebte dich! Eine Woche, in der ich jeden Tag weinte. Eine Woche, in der ich nur an ihn dachte. Ich vergaß alles um mich herum. Ich ignorierte alles. Meine Mutter, Nial, Perrie ,... Ich ließ sie alle nicht an mich ran. Ich war wie gefangen, in der Welt meiner eigenen Gedanken. Immerzu musste ich an diesen Tag zurück denken.

*Flashback: "Dieser Tag"*

In diesem Moment konnte ich nur hoffen. Hoffen, dass er es schafft, denn wenn nicht würde ich mir das ewig vorwerfen. Ich war schuld...

"Was soll ich?-J-Ja okay und- achso. Mach ich. Beeilen sie sich bitte ! " Niall legte sein Handy weg. "Der Notarzt w-wird gleich da sein. Haz? W-Wir müssen solange immer wieder seinen P-Puls fühlen und seine Atmung kontrollieren, sagte mir die Frau vom Notruf."

Ich nickte schwach und fixierte meinen Blick auf Louis. Ich betrachtete seinen ganzen, leblosen Körper. Seine Füße,  an denen blutdruchtränkte, blaue Socken waren. Seine Beine, die von einer beigen Hose umhüllt waren. Auch hier sog sich der Stoff mit Blut voll. Dann viel mein Blick wieder auf seinen Arm, der mit Schnittwunden versehen war. Ich nahm das Handtuch, dass gleich hinter mir hing, und wischte vorsichtig die rote Flüssigkeit weg. Doch immer wieder kam neues Blut aus der Wunde geschossen. Man konnte jedoch nun klarer die Wunden erkennen.

Harry?! Er hatte sich meinen Namen auf dem Arm eingeritzt. Schau wie weit du ihn getrieben hast, Styles. Wie sehr du ihn verletzt hast! Du bist das Allerletzte!

Meine Innerestimme hatte Recht. Ich bin das Allerletzte. Ich bin ein Monster. Ich schluchzte lauter als zuvor und drückte Louis näher an mich.

Niall kniete sich wieder zu uns und überprüfte Louis' Atmung und seinen Puls.

"Wann kommen die den endlich? Die müssen doch blad kommen!"murmelte Niall, dabei hörte man, wie verzweifelt er war. Wir warteten vielleicht noch zehn Minuten. Ich weiß es nicht mehr. Ich hatte kein Zeitgefühl. In diesem Moment sollte die Welt stehen bleiben, damit er nicht sterben muss.

Dann hörte ich eine mir unbekannte Stimme rufen : "Hallo? Mr. Horan?"

"Wir sind hier! Schnell kommen sie!" rief Niall und stand auf um den Mann und seine Begleitung ins Bad zu navigieren.

"Da ist er" sagte Niall und zeigte auf Louis, der nach wie vor in meinen Armen lag. Von dem Moment an kam alles Schlag auf Schlag und ich kam kaum mit der Situation klar.

Ohne mich zu fragen rissen sie mir Louis aus dem Arm und schleppten ihn schnell ins Schlafzimmer. Dort legten sie ihn auf den Teppich und fingen an ihn durchzuchecken. Dann verarzteten sie ihn provisorisch und legten ihm einen Verband an. Darauf kam ein Mann herein, der eine Trage dabei hatte und sie beförderten Louis auf dieser raus.

Ich fuhr mit im Krankenwagen. Als wir am Krankenhaus ankamen folgte ich Louis bis ins Behandlungszimmer hinein.

Sie schlossen ihn ein paar Kabel an ihn an und

Kümmerten sich um seine Wunden.

Auf einmal schrie die behandelnde Ärztin "Ich habe keinen Puls mehr! Reanimationswagen! Sofort!"

Eine Schwerster brachte das erforderte Gerät. Ich stand wie versteinert  an der Wand. Konnte meinen Blick von ihm lösen. Nicht sterben! Nicht sterben! Ich brauche dich doch! Dann rief die Ärztin "Weg" und dann legte sie zwei komische metallplatten auf seine Brust. Ich sackte zu Boden,  als sich Louis' Körper kurz danach ruckartig von der Trage abhob und unsanft wieder aufkam. Ich kauerte mich an die Wand und weinte. Dieser Vorgang wiederholte sich drei schreckliche Male, bis dann die Ärztin mit erleichterter Stimme sagte : "Wir haben wieder einen Puls"

He Keeps Me Warm 2 - german Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt