Kapitel 16

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Dan pov
"Dan. Da.. da ist etwas was ich dir sagen muss.. ich will das keine Missverständnisse auftreten. Da ich... äh"  sagte Phil.

"Phil? Ist alles Okay?" Fragte ich.

Phil begann zu reden...
...
...
...
...
"Naja.. wir kennen uns seit gestern morgen, aber seitdem hängen wir die ganze Zeit zusammen rum.. und ich hab vorher eine frage. Kann ich dir vertrauen?" Fragte er.

"Was? Ja natürlich. Was ist los Phil?" Fragte ich angespannt.

"Ok. Du versprichst mir es niemandem zu sagen?" Fragte Phil wieder.

"Ich schwöre. Auf... äh... Green Day und MCR" sagte ich.
Also wenn der dir jetzt nicht vertraut!
Ach Hals Maul innerer Dan!

"Ok.. ähm.. wirklich? Du erzähst es nicht Caspar, Troye oder Tyler? Oder diesem Joe oder deinen anderen Freunden?" Fragte er wieder.

"Phil. Ich hab keine anderen Freunde. Mein Mund bleibt zu. Los.. erzähl schon" sagte ich und lächelte ihn an, als Zeichen das er mir vertrauen kann.

"Gut.. ich und meine Familie sind damals umgezogen weil ich gemobbt wurde. Es ging so weit das sie mich nach der Schule verfolgten, vor, in und nach der schule verprügelten sie mich. Beim Einkaufen lief ich ihnen 'zufällig' über den Weg.  Sie verprügelten mich, sie waren immer zu viert, teilweise waren es sogar etwa acht Jungs die auf mich losgingen. Auch wenn es gesehen wurde, egal ob in der Schule oder auf der Straße, niemand tat etwas. Ich erzählte es auch niemanden. Bis mein Bruder Martyn mich auf einen großen blauen Fleck auf meinem Arm ansprach. Ich wollte es geheimhalten. Ich sagte das ich gehen eine Tür gelaufen bin.. leider bin ich mißerabler Lügner" erzählte er. Man merkte das er mit den Tränen kämpfte, während er das erzählte.

Ich war geschockt. Niemand! Egal was Phil gemacht hatte, Niemand hat es verdient so behandelt zu werden! Aber.. was hatte er überhaupt gemacht?

"Phil? Warum? Warum haben die das gemacht?" Fragte ich.

"Weil... weil..." stotterte er. Kleine Tränen flossen langsam seine Wangen hinab, die Phil schnell wegwischte.

"Phil. Du kannst mir vertrauen. Es kann nicht so schlimm sein... ich meine du bist nicht grade aus kriminellem Holz geschnitzt" sagte ich und sah ihn aufmunternd in die augen.

Phil atmete tief durch.
"Weil ich... ich... ich bin Schwul" sagte er und sah sofort nach unten. Weitere Tränen landeten auf dem Boden.

Ich war ein bisschen überrascht. Aber im nächsten Moment überkam mich die Wut.

"Was?" Fragte ich wütend.

Phil zuckte zusammen und schaute mich traurig an.

"Wieso? Wie kann man für sowas verfolgt, geschlagen und gemobbt werden?" Fragte ich immernoch wütend.

Phil zuckte langsam mit den Schultern.

"Phil. Das ist Okay. Du brauchst dich nicht zu schämen" sagte ich.

Was dann mit mir los war weiß ich bis heute nicht. Ich schloss Phil in meine Arme. Er zuckte wieder etwas zusammen, da er aber ein kleines bisschen kleiner ist als ich, legte er seinen Kopf in meine Schultern.

Dan. Dan lass ihn los.
Nein.
Irgendwann musst du ihn loslassen.
Ich will aber nicht!
Dan. Jetzt lass den Jungen los!
Mhh... nagut..

Wir lösten uns wieder.
"Ähm.. wenn du weiterhin irgendwelche Probleme haben solltest, dann bin ich für dich da" sagte ich.

"Dan du hast selber genug Probleme" sagte Phil und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

"Ach. Mit meinem Vater werde ich schon fertig. Der kann mir ja nichts" sagte ich.
Lügner
Stimme, könntest du jetzt bitte mal still sein?

Bitte?
Dan. Du weißt was er getan hat. Er kann es auch bei dir machen.
Bitte. Nicht schon wieder das Thema. Ich will nicht mehr über Adrian reden. Du weißt das es schwer ist.
Er hat deinen Bruder umgebracht Dan!
Halt jetzt deine Klappe...

Ich bekam Gänsehaut. Nicht wegen der Kälte, die mittlerweile deutlich unter meinem Pulli zu spüren war, sondern wegen Adrian. Mein Bruder.
Er ist Tod. Dad war damals wieder betrunken gewesen. Adrian war damals noch ein Baby gewesen. Dad hatte ihn erschossen weil Adrian geweint hat und nicht aufgehört hatte.

"Dan? Ist alles Okay?" Fragte Phil besorgt.

"Was? Ähm.. ja alles okay. Vielleicht sollten wir mal weiter" murmelte ich und wir liefen los.

Während wir liefen redeten wir nicht. Als wir am Phils Haustür ankamen zog er die Jacke aus und gab sie mir wieder.
"Danke Dan. Für alles" sagte er.

"Ach. Bitte" sagte ich.

"Gut.. dann bis morgen Dan" meinte Phil.

"Bis morgen" sagte auch ich.

Ich wollte nicht das er ging. Ich musste wieder allein nach hause. Dad war mitlerweile schon da und Mum war noch arbeiten.

"Willst du vielleicht hier mit essen?" Fragte Phil.

Ja
"Nein Danke Phil. Ich muss jetzt auch nach Hause. Tschüss dann" sagte ich.

"Okay..  bis morgen" sagte er.

"Tschüss" meinte ich und ging weg.

Auch wenn ich meine Jacke wieder an hatte, kam mir alles viel kälter vor.
Aber allein der Gedanke an Phil ließ mein Herz schneller schlagen. Ob das jetzt gut oder schlecht war, wusste ich nicht.

You're my Idiot! phan (german) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt