Mein Ex, meine Jungs und meine Dummheit

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Da es schon sehr lange geworden ist und mittlerweile die Sonne schon aufgeht, rufen wir uns ein Taxi und gucken, wo unsere heißgeliebte Marylin abgeblieben ist. Nach einer Suche ohne Erfolg und einem Anruf bei ihr, wissen wir mehr. Sie ist bei ihrem Russen und möchte es gerne genießen, solange es noch währt. Male, wie ich ihn nenne, sei nämlich ein echt guter Lover und könne ihre Bedürfnisse und Wünsche mehr als nur zu ihrer vollsten Zufriedenheit stillen. Dabei muss ich grinsen, sowas will ich auch. Aber nein, seitdem mich mein Freund vor wenigen Tagen vor dem Unfall verlassen hat, hab ich davon nichts.

Verwirrend? Naja, es war monatelang eher eine On-Off-Beziehung voller Streit und im Bett kam ich nicht in den Genuss mehr als Vorspiel zu bekommen. Aufgrund von Stress und keine Ahnung was konnte er entweder nicht angeblich oder er hatte keine Kontrolle über sich, sodass es bevor man loslegen konnte, schon für ihn gelaufen war, weil er seine Bedürfnisse gestillt bekam und somit das Thema erledigt sei. Also, verständlich warum ich irgendwie schon etwas länger nicht diesen Spaß hatte.

Außerdem hab ich mitbekommen, dass er mich mit seiner mir als seine "Cousine" vorgestellten Bettfreundin betrogen hatte. Nach dem einen Streit wollte ich ihm seine Jacke, die er vergessen hatte, noch bringen und gucken, ob das nicht wieder zu kitten ist. Ich bin also zu ihm, sein ein Jahr jüngerer schwuler Bruder, der echt heiß ist, hatte mich reingelassen und wusste nichts von seinem Besuch, weil er gerade erst von einem Date kam. Von diesem erzählte er mir, wir haben noch ab und zu Kontakt, weil ich ihn als einziger Mensch verstehe und nicht deswegen wie die anderen verurteile. Nachdem wir also uns gegenseitig berichtet hatten, was so los ist, ging ich also zum Zimmer von meinem Freund. Ohne Vorwarnung öffnete ich die Tür und was ich da sah, war echt der Horror jeder Frau: Seine "Cousine" lag stöhnend und einem unbeschreiblich gutem Orgasmus erliegend unter ihm während er es ihr so richtig besorgte. Auf der Decke, die ich ihm gekauft hatte und sie trug auch noch die gleiche Unterwäsche, die er mir ausgeredet hatte, weil ihm sowas nicht gefällt. Ich habe ihm seine Jacke zerrissen und Schluss gemacht.

Angemerkt hatte man mir es nicht, dass ich verletzt und echt fertig war, da ich meine Mauer nur noch besser als Versteck nutze vor meiner Umwelt. Das ist auch einer der Gründe, warum das süße nette Mädchen so abgerutscht ist und von gelegentlich heimlich auf öffentlich bad Girl geschaltet hat. Meine Jungs hatten damit kein Problem, da sie beide Seiten kannten und toll fanden. Von der Trennung hab ich ihnen noch nichts erzählt, ergab sich einfach noch nicht und außerdem hätte ich das eh nicht erklären wollen. Aber ist halt mein Talent später sich offenbarende falsche Entscheidungen zu treffen.

In dem Taxi singen wir zu dritt zu den Schlagern aus dem Radio. Angekommen müssen wir kein Geld zahlen, weil es ein Bekannter ist von meiner Mutter und er nie etwas von mir verlangen würde. Er ist sowas wie ein Onkel für mich, Onkel Bob. Bei den Jungs gehen wir rein und ich stürme erstmal die Dusche. Dort dusche ich, fische mir ein Handtuch und stelle nach dem Föhnen fest, dass ich keine Anziehsachen habe. Rick stürmt in das Badezimmer und gafft mich an. Ich schnauze ihn an und bin gleichzeitig echt hingerissen von der Aussicht. "Gib mir lieber was zum Anziehen, du Kartoffel."

Nick bringt mir aufgrund meines Rufes ein schwarzes Tanktop mit "Dope" und einem Totenkopf mit einem Joint im Mund. Dazu noch eine Panty, welche ich bei denen mal gelagert hatte, falls ich wegen meiner Periode mal wechseln muss. Dankbar drücke ich ihm einen Kuss auf die Wange und schiebe seinen Bruder Rick aus dem Bad. Dann lass ich das Handtuch fallen und zieh mir mein Outfit an. Das Tanktop ist weit, aber dennoch nicht so weit ausgeschnitten, dass mein Busen überall rausguckt. Erleichtert und umgezogen gebe ich das Badezimmer frei. Die beiden gehen nacheinander kurz duschen, um frisch geduscht nur in einem Tanktop und einer dieser engen Boxershorts (die so nicht heißen, wie die beiden mich immer wieder belehren, ohne Erfolg, wie man erkennen kann). Rick trägt ein weißes Tanktop mit einem Affenkönig und Nick ein graues mit einer Sonnenbrille drauf. Beide haben eine schwarze Boxershorts an, die meine Blicke nicht gerade abwehren kann. Eher zieht mich dieser Anblick an und ich spüre dieses Ziehen im Unterleib, was auch dazu führt, dass ich "striked Nippel" bekomme. Warum hab ich bloß auf den BH verzichtet?!

"Und warum hast du nochmal keinen BH an? Man hat es zumindest nicht bemerkt. Hättest du es uns nicht erzählt, hätte ich es nicht mal erahnt." grinst mich Nick an und zieht mich auf sein Schoß um mich zu wärmen. Rick deckt uns zu und lehnt sich irgendwie an mich. Wie soll ich das denn bitteschön erklären? Schließlich war es nicht absichtlich und meine ganzen BH sind zu meiner Missgunst auch nicht in der Wäsche. Also, wie erklärt man sowas seinen Freunden, die einen Schwanz haben und das wissen müssen?

"Naja, da in dem Oberteil so Einlagen eingenäht sind und das mit BH echt unbequem und total scheiße aussieht, hab ich den BH weggelassen. Die Einlagen sind ja unsichtbar, halten alles an ihrem Platz und da meine Titten relativ standfest sind, haben die gehalten ohne BH und sind nicht in allzu große sichtbare Wallungen geraten." erkläre ich es ihnen und beweise ihnen die Standfestigkeit indem ich bisschen den Titten-Shaker mache. Innerlich schlage ich mir gerade ein Brett gegen den Kopf und frage mich, ob ich dumm bin oder so. Den Anblick und Einblick genießen die beiden natürlich, sodass ich mich unter der Decke verstecke.

Allerdings bringt das mir nichts. Ich bekomme dumme Sprüche zu hören und bekomme diese so für sie typischen Angebote: ich könne mich ja nützlich machen, wenn ich schon unter der Decke verschwinde. Ich solle nicht zu schüchtern sein, man darf auch anfassen bei ihnen. Verstecken würde mir nichts bringen, sie bekämen mich doch eh noch dazu. Mit noch mehr rotem Kopf als es mir reicht mit den Sprüchen tauche ich aus der Decke wieder auf und richte mir das leicht verrutschte Tanktop so, dass nicht allzu viel zu sehen ist, was bei meinem großen Busen nicht so einfach ist. Aber das stört mich nicht, ich liebe ihn dafür.

"Dann vergesse ich es eben, dass ich euch etwas versprochen habe. Dabei wollte ich dieses eine Mal zu meinem Wort stehen, aber okay, wer nicht will, der hat was verpasst." schmolle ich und verschränke meine Arme, sodass mein Ausschnitt noch voller wirkt als so schon.

SaphiraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt