Mit der Begründung, dass ich raus muss, weil ich ihn sonst beiße, fliehe ich aus dem Zimmer oder eher dem Fenster nach draußen. Ich springe einfach und lande auf dem Boden ohne einen Ton oder ein Rascheln von Gras, auf dem meine Füße oder eher diese Killer-Overknees-Stiefel landen. Nick schreib ich einfach kurz, dass ich ein Vampir geworden bin und deswegen meine Zeit brauche bis ich wieder da bin. Tolle Begründung, ihn abzuservieren, wenn es nicht die Wahrheit wäre. Also laufe ich komplett lautlos los und spaziere in die Nacht hinein. Natürlich guckt mir alles mit Schwanz oder was mit Sex Geld macht, hinterher.
Am Stadtrand angekommen blicke ich zurück und laufe einfach an der Straße entlang weiter. Die Autos und die dummen Sprüche ignorierend mache ich also einen Spaziergang die ganze Nacht lang und an entlegenen Plätzen checke ich ab, was ich so alles kann. Beinahe hätte ich sogar eine der Barbies aus meiner Stufe angefallen, die sie wegen einem Fick mit einem Kerl, der mir gänzlich unbekannt ist, gerade da ihre Nummer schieben wollten, wo ich gerade war und ihr Blut besser riecht als das Nutten-Parfüm von ihr.
Glücklicherweise konnte das allerdings jemand verhindern, der mich am Handgelenk festhielt bevor ich mich auf diese Schul-Matratze stürzen konnte. Wütend funkelte ich die Person an bis ich erkannte, dass es mein Danger war. Mit den spitzen Zähnchen fiel mein strahlendes Lächeln wahrscheinlich etwas gruselig aus, aber ihn störte es nicht. Stattdessen nahm er mein Kinn in die Hand und begutachtete meine Beißerchen. So heiß wie er dabei aussah, hätte ich ihn echt gerne angeknabbert, aber nix da. Danger interessierte das nicht.
Nach der Untersuchung von allem was ich habe, ja, er musste sich auch an meiner Oberweite und dem Arsch und so zu schaffen machen, hat er mich wortlos mitgezogen zu seinem Auto. Reingesetzt hab ich mich selber dürfen, böse angefunkelt hab ich ihn aber trotzdem. Mein neues Lebewesen war noch nicht durchgecheckt und die Nacht noch nicht vorbei! Aber naja, das was danach kam, hat mich eindeutig entschädigt.
Er hatte mich nämlich geküsst und obwohl ich dachte, dieses Wesen lässt alles kalt, rief diese Aktion in mir etwas hervor, was sich gut anfühlte. Natürlich erwiderte ich und forderte mehr. Aus einem Kuss wurden mehrere, Zungenküsse und schließlich Knutschen als gäbe es kein Morgen. Doch vor der Sonne müsste ich keine Angst haben, da ich ein "Tageslichter" sei. Sagt zumindest Danger, als er mal kurz Atem braucht. Dadurch, dass ich Vampir bin, muss ich mal nicht Atemluft auftanken. Faszinierend was er über mich und die von mir entdecken Wesen weiß. Er hat mein Buch gefunden und ergänzt. Warum er sich diese Freiheit nahm, ist mir nicht erklärlich. Doch letztendlich hab ich ihm mein Einverständnis erteilt zum Ergänzen meiner Aufzeichnungen und auch zugestimmt, dass er mit mir ein Training machen wird.
Als es mit dem Knutschen immer wilder wird und die Klamotten schon hochgeschoben werden, entscheiden wir uns besser auf der Rückbank dieses "Gespräch" fortzuführen. Vorne ist es schon etwas beengt und hinten ist es besser. Die Rückbank kann man dann noch zusätzlich nach hinten klappen und mir wird klar, dass die nicht grundlos so einfach zu bedienen und bequem ist. Naja, er ist ja auch ein Bad Boy und da kann sowas nicht schaden, um eine aufzureißen. Was mach ihr hier eigentlich? Ich bin nicht ich und mache mit meinem WG-Mitbewohner rum, von dem ich mich fernhalten sollte.
"Danger, wir können das doch nicht tun. Ich meine, ich bin schon gerade zu weit gegangen als ich trotz meiner Zähnchen ..." weiter kann ich nicht meinen Satz bringen, weil er mich küsst und auf sich zieht. Ich spüre unter mir genau das, was ich gerade noch mit meinen Lippen berührte und kann ein Schaudern nicht verhindern. Wir sollten nicht, wir sollten nicht, wir sollten nicht ... schreit meine Vernunft, doch dieses Appell kann Danger nicht hören und ich blende es aus, da er mir eine Gänsehaut bereitet, die nicht davon kommt, weil mir kalt ist. Abgesehen davon, dass meinem Vampir-Ich nicht kalt sein kann.
"Natürlich ist es keine gute Idee. Es gibt so viele Gründe, dem zu widerstehen. Aber leider bin ich der Meinung, dass es eine gute Story wäre und das ist etwas, was wir beide wollen. Es wird unter uns bleiben und, wenn du das wirklich willst, eine einmalige Sache. Wir sind nur gute Freunde, das wird bleiben und sich nicht ändern. Und komm schon, du willst es so sehr wie ich dich seit dem ersten Mal will. Gib nach und lass es zu." flüstert er mir zu und seine Stimme ist so tief, rau und sexy, dass ich kurz meine Augen schließe.
Verdammt, ich sollte es bleiben lassen. Ich habe schon genug Probleme und die Tatsache, dass ich mit meinen beiden Bro's was irgendwie am laufen habe, trägt nicht zu Lösung bei sondern macht alles nur noch komplizierter. Zum Glück hab ich mit meinem Freund Schluss gemacht bevor die ganze Scheiße mit dem Tod meiner Eltern etc. passiert war und nun - Danger. Danger, der Typ, der alles haben kann und mich mehr will als alles andere. Der Typ, der sich alles nimmt und bei mir auf meine Zustimmung wartet. Der Typ, der Gefahr zu seinem Namen macht und mich gerade absolut sprachlos macht.
Da mir wirklich die Worte fehlen und ich spüre, dass mein Atem wieder geht, nicke ich ganz leicht. Meine Klamotten sehen wieder aus wie meine, wie ich feststelle und mein Gebiss ähnelt auch nicht mehr einem Raubtier. Danger, lächelt mich an, und drückt mein Becken leicht nach unten. Ich schnappe nach Luft als ich merke, wie er in mich leicht reingedrückt wird und Stück für Stück immer mehr. "Danger ..."
Dieses eine Wort, eine Mischung aus Geflüster und Stöhnen, lässt ihn die Kontrolle wieder an sich reißen. Er schafft es uns so zu bugsieren, dass ich nun auf der Rückbank liege und er nun über mir sich abstützt. Mein erstes Wort mit Atem wieder hat ihn und mir bewusst gemacht wie sehr wir beide uns gegenseitig anziehen. Wir sind wie zwei Magnete - so sehr wir uns abstoßen, genauso sehr ziehen wir uns an. Trennt man uns, wir finden zueinander.
Er küsst mich nochmal. Meine Hände wandern von selbst an seinem Körper auf und ab. Ihm geht es nicht anders. Wir können die Hände nicht voreinander lassen, lösen ungern die Lippen von denen des anderen und diese kleine "Brücke" zwischen uns wird dezimiert. Ich spüre jede seiner Bewegungen, jede Berührung und merke wie schnell er mich dahin bringt, wo ich die Kontrolle über meinen Körper verliere. Immer wieder und wieder bringt er mich an diesen Punkt und jedes Mal reicht mir das nicht. Genauso wie mir ergeht es ihm, nur mit dem Unterschied, dass er sich so lange versucht zusammenzureißen, bis er es nicht mehr zurückhalten kann. Das sorgt nur dafür, dass es noch intensiver wird und ich nach dem weiß nicht wievielten Mal schon Sterne sehe.
"Wir sollten aufhören, ich sehe schon Sterne. Auf ohnmächtig steh ich nicht so." bekomme ich raus und kann mir das Stöhnen nicht verkneifen, da er nicht aufhört. Aber Danger hat es gehört und nachdem er dann noch ein letztes Mal in mir kam, ist er so nett und hört auf. Total geflasht liege ich an ihn gekuschelt da und frag mich, ob das nur Einbildung war oder der wahre "Sex des Jahrhunderts". Ich habe nicht mitgezählt, er genauso wenig. Aber wir konnten einfach nicht genug bekommen und nach dem mal wollten wir nochmal. Kein Wunder, dass ich mich wund und ein bisschen schlapp fühle. Er sieht auch ziemlich ausgepowert aus, doch ich denke, ihm geht es so wie mir.
"Ich glaube, ich sollte mich entschuldigen. Das war nicht nur einmal. Hoffentlich war es nicht zu viel für dich, irgendwie hab ich einen Rausch bekommen und bekam nicht genug." flüstert er mir zu und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich schwiege nur und genieße den Moment. Danger hat sich bei mir entschuldigt. Danger, der sich nie entschuldigt, hat sich bei mir entschuldigt.
Schweigend bleiben wir noch eine halbe Stunde liegen, dann ziehen wir uns mal an, setzen uns nach vorne und er fährt zu unserer Villa, die streng genommen mir gehört. Auf der Treppe sitzt schon Nick, der anscheinend auf mich wartet. Fuck, den hatte ich total vergessen!
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Saphira
De TodoIch bin Saphira und dachte, dass ich genauso langweilig wie alle anderen bin. Aber leider ist dem nicht so. Seitdem meine Eltern gestorben sind und ich alleine bin, passieren mir immer wieder Sachen, die es nicht gibt. Ich habe von meinen Eltern ein...