Es gefiel Nicki-Boy ... (2)

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Er trägt mich ohne den Kuss zu unterbrechen und legt mich auf das Bett. Doch ich weiß, dass ich nicht allzu lange liegen bleiben werde und erkenne auch anhand dieses Blickes, dass ich echt so langsam mal in die Pötte kommen sollte, da ich sonst wirklich nicht mehr laufen kann, wenn er mit mir fertig ist. Tja, also warte ich ab, bis er ... okay, warum steht er jetzt nur da und guckt in meine Richtung? Oh, er guckt hinter mich.


Ich wende meinen Kopf und bin sprachlos, denn was ich da sehe, hab ich bisher nur gehört von meiner allerliebsten Zuckerschnute. Irgendwie sind die Vorhänge verrutscht, sodass man sehen kann unschwer, wie sie ihren Rücken ... keine Ahnung, wie man das sagen kann, aber das ist eine Kunst. Sie verdreht und streckt sich gekonnt, so als sei das nicht allzu schwer. Ich kann auch bisschen Nachhilfe von ihr sagen, dass es Arbeit ist, die echt hart ist, sich aber letzten Endes durchaus in der Praxis lohnt.


"Guck nicht so! Das was deine Schwester da abzieht, hat sie mir auch etwas beigebracht! Ich bin hier und nicht da drüben bei diesem Kerl! Oder soll ich rüberklettern und mitmachen? Hm? Ey, geht's noch?!" versuche ich die Aufmerksamkeit wieder auf mich zu richten. Aber es bringt mir absolut nichts, sodass ich einfach mal diese kleine Fernbedienung mir kralle, den "Sichtschutz" herunterfahren lasse und das Dämmerlicht anmache. Ein hoch auf die Technik! Es klappt, mein kleiner Dunkelhaariger widmet mir wieder seine Aufmerksamkeit.


Versteht mich jetzt nicht falsch. Ich bin nicht eine von denen, die unbedingt Aufmerksamkeit brauchen und ansonsten zum Monster mutieren, bloß weil sie mal nicht im Mittelpunkt stehen. Aber wenn ich schon so nett bin, trotz meinem Vorsatz heute nicht schwach zu werden, diesen Vorsatz zu brechen, dann sollte man(n) mich nicht verärgern. Vor allem nicht, wenn der Kerl zu mir deswegen kommt und dann meint, mich zu ignorieren wegen etwas, was ich nicht tue oder nicht auch könnte! Versteh mal einer die Männer - vor sich eine Ische und dann eine andere so aus Versehen stalken!


Naja, bevor ich mich reinsteigere oder so räche ich mich auf eine ganz angenehme Art bei dem Fremdgucken während ich vor ihm lag. Ich stehe auf, schubse ihn etwas unsanft auf die Stelle, wo ich soeben noch lag und zwinkere ihm zu. Nach ein paar Küssen und dem wahllosen Küssen von seinem Oberkörper an bestimmten, empfindlichen Stellen wandere ich mit meinen Lippen mal sein Oberkörper hinunter, die V-Linie entlang und versuche diese kleine Hürde absichtlich nicht gleich in Besitz zu nehmen mit meinen vom Herumknutschen angeschwollenen Lippen. Verwöhnen ist die beste Möglichkeit jemanden zu quälen und zugleich richtig anzuturnen.


Ich lasse meine Lippen absichtlich immer wieder über die Länge nur streifen, drücke kleine Küsschen drauf und auch die Spitze erhalt kleine Küsse. Ein Blick zu ihm genügt, er lässt mich jetzt einfach machen, so schwer es ihm auch fällt. So wie er guckt, würde er mich am liebsten in das Bett werfen, über mich und dann mir "helfen" diesen Blowie gescheit hinzubekommen. Tja, nur er weiß, dass er so nicht bei mir das erreicht und auf ein spontanes Beißen steht er definitiv nicht. Zum Glück hab ich dieses Detail mal erzählt, sonst würde wahrscheinlich einer Schreien und dann jemand gehen müssen.


Damit er nicht allzu lange warten muss, beginne ich mal damit diesen Job zu erledigen. Ich kann es aber nicht lassen, ihn immer wieder zu ärgern oder kurz aufzuhören. Dieses Gefühl von Macht gefällt mir, ich spiele damit gerne, wenn mir danach ist. Genau das tue ich jetzt, ich spiele meine Macht aus auf ihn und bringe ihn dazu, dass er irgendwann mir mein "Spielzeug" einfach entzieht und mich zu sich auf das Bett zieht. Ich habe mich nun unterzuordnen, sonst kann ich gleich mal für eine Woche stumm sein, da meine Stimmbänder von heute total angeschlagen sein werden und ich heiser sein kann.


"Du weißt genau, dass du mich schon wieder geärgert hast. Hab ich dir nicht die Flausen vorhin vertrieben oder brauchst du eine Lektion? Da du ja nicht hören kannst, wirst du nun mal fühlen, was du so mit mir anstellst. Und eine kleine Regel: wenn du kratzt, bist du fällig." raunt er mir zu, sodass ich vor lauter Gänsehautmoment und Kopfkino nur ein Nicke zustande bringe, bevor ich meinen Kopf schüttel um dieses Kopfkino loszuwerden. Warum ich mir manchmal auch alles mögliche bildlich vorstellen und ausmalen muss?!


Aber lange Zeit für meine Gedanken habe ich nicht. Ich spüre nach dem Nicken von mir wie er sich das nimmt, was er schon seit heute in der Kabine machen wollte. Dieses Gefühl ist einfach mal wieder mitreißend und absolut unbeschreiblich schön. Irgendwie bin ich meinen Eltern dankbar, dass sie mir meine Träume einer potentiellen Familie in der Zukunft zerstört haben, da ich irgendwie unfruchtbar oder sowas sein soll. Sonst hätte ich jetzt nicht diesen Genuss von Reibung von Haut auf Haut ohne störende hergestellte Verhütungsmittel, die alle nur dieses Gefühl versprechen, aber nicht halten können.


Da er heute nicht sonderlich Lust hat auf mich Rücksicht zu nehmen, kann ich nicht gerade meine Wünsche einbringen. Aber das muss ich auch gar nicht, dieser Kerl ist ein Teufel im Bett und was er mit mir anstellt, einfach nur göttlich. So kann ich es nicht verbergen, wie sehr es mir gefällt, was er mit mir anstellt. Dank der dicken schalldichten Wände hört niemand außer uns beiden mein Stöhnen, welches immer wieder von stoßweisen kurzen "fuck"-Ausrufen von mir untebrochen wird. Meine Atmung spielt verrückt, mein Puls rast und mein Unterleib macht mich gerade einfach wahnsinnig.

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn etwas nur noch  besser und besser wird, es sich immer mehr und mehr steigert, obwohl dies eigentlich nicht mehr möglich ist? Genau so einen Moment habe ich gerade. Einen nach dem anderen - denn nach keine Ahnung wie vielen Momenten kann auch er sich nicht mehr zurückhalten.

Fünf Minuten später kuscheln wir uns aneinander und beschließen, dass wir besser schlafen gehen sollten. Mit einem "Nein" wollte ich protestieren, doch dieses "Nein" wurde von einem herzhaften Gähnen unterbrochen und mit Lügen gestraft. Mein Körper mobbt mich heute, er verrät mich einfach so.

Doch aus dem Gähnen wird ein verdutztes Dummgucken von mir. Warum auch immer hab ich mich schon wieder verwandelt. Dieses Mal sehe ich kaum einen Unterschied - meine Haut wirkt nur etwas blasser und meine Nägel sind lang, blutrot lackiert. Angezogen habe ich nun ein knappes Kleidchen, mit einer Korsage oben und schwarz-rot-silbernen Farben. Mein Blick ist trotz der Dunkelheit scharf, etwas pickst in meine Unterlippe. Kurzerhand kralle ich mir mein Handy und gucke mich an: blutrote Lippen, meine Augen wirken tiefer und sinnlicher, meine Konturen sind aristokratischer geworden und meine Haare fallen fließend glänzend an meinem Körper herab. Das Piksen kommt von kleinen spitzen Zähnchen, die mir verraten, dass ich mich in einen Vampir verwandelt habe. Warum denn jetzt?!

SaphiraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt