Einladung ins Ministerium

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Der nächste Tag kam für alle zu schnell.

Zwar waren sie zeitig in ihr Bett gegangen, doch kaum einer hatte richtig schlafen können.

Als Harry erwachte, fragte er sich, warum er denn noch so müde war, bis ihm der vorige Abend wieder einfiel.

Schnell stand er auf, weckte Ron und sie machten sich fertig für den Tag.

Bevor sie aber in den Gemeinschaftsraum gegangen sind, sahen sie sich noch in dem Schlafsaal der Rumtreiber um, denn Harry hatte Angst, dass sein Vater nicht wieder zurück gekommen ist.

Als sie jedoch in den Schlafsaal hinein sahen, beruhigte er sich wieder, denn alle Betten waren belegt.

Zusammen mit Ron ging er hinunter und wartete dort auf Hermine, die für gewöhnlich einer der ersten war, die aufstand.

Sie wurden nicht enttäuscht, denn keine fünf Minuten später stand Hermine vor Ihnen.

„Guten morgen!" gähnte Ron ihr entgegen.

Naserümpfend grüßte sie ihn zurück und sah besorgt zu Harry.

„Wie geht es dir?" fragte sie ihn.

„Bin noch müde, aber sonst geht es in Ordnung. Lass uns frühstücken gehen!"

In der großen Halle angekommen, bemerkten sie, dass doch schon relativ viele Schüler zum Essen da waren und wunderten sich darüber.

„Wissen die etwas, was wir nicht wissen?" fragte Ron, doch Hermine sah ihn nichts wissend an.

Ron zuckte mit den Schultern und begab sich an seinen Platz am Gryffindortisch.

Hermine und Harry setzten sich gerade zu ihm, als Lilly in der großen Halle auftauchte und sich zu ihnen setzte.

„Guten morgen ihr drei. Habt ihr gut geschlafen?" fragte sie gut gelaunt.

Ron murmelte irgendetwas von wegen „Guten morgen. Wie kann man schon am frühen morgen so eine gute Laune haben?" wurde jedoch von Hermine und Harry mit einem strafenden Blick bestraft, sodass er sein Kopf Richtung Tisch bewegte und Ruhe gab.

„Horch mal Harry. Ich habe gestern Abend noch mit James geredet. Er wollte erst gar nicht einsehen, das du irgendwie im Recht bist, aber ich habe ihn überzeugen können!"

„Danke, aber es war halt seine Meinung. Irgendwie hat er ja auch Recht. Ich hätte es doch sagen können. Ich komm mir wie ein schlechter Sohn vor, wenn ich darüber nach denke."

„So darfst du gar nicht denken. Du denkst halt nicht nur an dich, weil du deine Eltern wieder haben möchtest. Du denkst an das allgemeine Wohl und wer hat schon das Recht dazu, den Tod über jemanden zu sprechen. Horch mal, ich find es tapfer von dir, so hart wie es vielleicht klingen mag, das du deine Eltern, wie soll ich sagen, gegen den großen Teil der Zaubereigemeinschaft und auch der Muggel stellst. Ich verstehe dich voll und ganz. Nicht jeder würde so selbstlos denken. Ich wüsste nicht, was ich machen würde und ich will es mir auch gar nicht vorstellen. Bitte mach dir keine Vorwürfe wegen so etwas. Wir beide, dein Vater und ich, sind so stolz auf dich, ich weiß gar nicht, wie ich das in Worte fassen soll!" beendete sie ihren Monolog.

Harry hatte sie die ganze Zeit angesehen und aufmerksam zugehört.

Sie hatte ja Recht gehabt, aber trotzdem ist es ein dämliches Gefühl, seine Eltern auf irgendeine verquere Art und Weise so zu hintergehen.

Lilly lächelte ihm noch aufmunternd zu, als James und die anderen beiden Rumtreiber sich zu Ihnen setzten und ein „Guten morgen" hin murmelte.

Auch Sirius war nicht gesprächiger, doch Remus hatte ein Grinsen im Gesicht und rief ein fröhliches „Guten morgen!" quer über den Tisch, damit auch die letzten ihn verstehen konnten.

Die Rumtreiber in der Zukunft!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt