Chapter 1- you're my best friend

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Harry POV

"Wir werden in einer Stunde in Tokyo landen, danach geht es direkt zu einem Interview, und dann noch zu einem Meeting. Es werden dort viele Fans auf euch warten. Redet ein wenig mit ihnen-"

"Mit denen kann man doch nicht reden, wenn die so rumkreischen", unterbrach ich unseren Tour-Manager Paul belustigt und grinste ihn an. Plötzlich spürte ich eine warme Hand durch meine Locken wuscheln und drehte mich empört um. Neben mir saß Louis, seine Hände tief in meinen schokobraunen Haaren vergraben und ein breites Grinsen im Gesicht.

"Hey!", rief ich und piekte in seinen Bauch, damit er seine Hände von meinen Haaren nahm. Als dies aber nicht passierte, stürzte ich mich aus meinem Flugzeugsitz auf ihn drauf, und die einst harmlose Auseinandersetzung artete in einem lauten, quietschenden In-den-Bauch-Piek und Durch-die-Haare-Wuschel-Kampf aus.

"Hört auf", knurrte Paul und zog mich von Louis' Schoß zurück auf meinen Platz, mit einem warnenden Blick an uns gerichtet. Louis und ich grinsten nur belustigt, und 'unauffällig' piekte ich ihm noch mal in die Seite. Genervt verdrehte Paul die Augen, und versuchte seine vorherige Rede fortzuführen.

"Jedenfalls sollt ihr euch so gut es geht um die Fans kümmern, Fotos machen, Autogramme geben usw. Ihr seid ja schließlich nicht jeden Tag in Tokyo, also nutzt es für eure Fans aus."

Zayn, der neben Niall einen Platz vor uns saß und über die Sitzlehne schaute, nickte und drehte sich dann wieder um, um - vermutlich mit Perrie - weiter zu schreiben.

Louis und ich saßen auf einem Doppelplatz hinter Zayn und Niall, während Liam zusammen mit Josh, unserem Schlagzeuger, auf dem Doppelplatz neben uns saß. Zwischen unseren beiden Doppelplätzen war der dünne Flugzeugdurchgang, auf der gerade eine Stewardess mit einem Rollwagen mit Essen vorbeifuhr. Zuerst hielt sie bei Zayn und Niall, dann kam sie zu uns und gab Louis und mir jeweils eine Plastikschale.

Das Essen roch widerlich, dennoch nahm ich die Schutzfolie ab und schaute noch angewiderter als vorher darauf hinab. In der Schale schwammen in einer lasch aussehenden, braunen Soße ein paar plastikähnliche Kartoffeln (oder waren das Klöße?) herum. Daneben gammelte ein fast angebranntes Schnitzel, das vermutlich schon grüne Härchen hatte.

Louis schien das Essen auch nicht zu gefallen, weswegen ich nur ein paar Sekunden später eine heiße Brühe in meinem Gesicht spürte. Verdutzt drehte ich mich um und wischte in meinem Gesicht herum.

Kartoffelbrei landete von meiner Wange auf meinen Schoß. "LOU!", kreischte ich, nahm einer meiner eigenen Kartoffeln, und drückte sie ihm ins Gesicht.

"D-das ist h-heiß, Hazza, hör auf!", prustete Louis und versuchte sein Gesicht in seinen Schoß zu pressen. Ich musste ebenfalls lachen und nahm die Reste seiner Kartoffel von meinen Beinen und schmierte es in seine Haare.

"Verdammte Scheiße, Harry, Louis! Ihr seid neunzehn und einundzwanzig Jahre alt und seid KEIN Stück erwachsen! Hört auf mit dem Scheiß!", brüllte eine laute, tiefe, durchdringende Stimme direkt neben uns und ließ uns in unserer Position verharren.

Ich lag halb auf Louis drauf, die eine Hand immer noch in seinem Gesicht klebend, da ich, weil er sein Gesicht auf seine Beine drückte, sie nicht mehr befreien konnte. Meinen anderen Arm hatte ich um seinen Rücken geschlungen, wobei ich sein nun unangenehm nach Kartoffeln-riechendes Haar festhielt.

Langsam hob Louis wieder seinen Kopf und schaute mich belustigt an. Ich zog dabei eine - wahrscheinlich sehr dummaussehende - Grimasse und streckte meine Zunge raus.

"Ahh, Gott", brummte Paul, der immer noch neben uns stand. "Wie ein Ehepaar", murmelte er noch, als er wieder Anstalten machte zu seinem Platz zurück zu watscheln.

"Ach ja", Paul kam wieder ein paar Schritte zurück, "das macht ihr aber noch sauber." Dabei zeigte er auf unsere Plätze, die nun nicht mehr ganz so sauber waren. "Jetzt", fügte er noch hinzu, als er merkte, dass wir uns kein Stück bewegten, und verschwand dann endgültig wieder ein paar Reihen nach vorne. Ich konnte ihn noch leise murmeln hören: "Das nächste Mal setze ich die beiden getrennt hin", dann wandte ich mich wieder Louis zu, der sich vorsichtig wieder von mir löste.

"Ich hol mal Tücher", seufzte ich, und stand auf, um auf die Toilette zu gehen und welche zu holen. "Ich komm mit", meinte er nur, und folgte mir den schmalen Gang entlang bis zum Ende des Flugzeuges.

Ich schob die Türe auf und ging schnell hinein, Louis folgte mir zügigen Schrittes.

Auf einmal wurde ich mit einem Ruck nach unten geworfen und spürte direkt als ich mit dem Bauch auf dem dreckigen Boden landete, wie ein warmer Körper auf mir drauf lag.

"Lou", stöhnte ich und versuchte mich unter seinem Gewicht hervor zu winden, doch er bewegte sich kein Stück von mir runter.

Auf einmal spürte ich seinen heißen Atem in meinem Nacken und hörte nun seine leise Stimme direkt neben meinem Ohr.

"Du bist gemütlich, Haz", murmelte er und presste seinen Kopf in meinen Nacken. Ich spürte, wie er kurz abgelenkt war und er sich langsam locker machte, also wendete ich mich schnell unter ihm und drückte ihn von mir runter, sodass er nun mit dem Rücken auf dem Boden lag. Vorsichtig legte ich mich auf seinen Bauch und umschlang ihn mit beiden Armen.

Meinen Kopf presste ich auf seine Brust und ich konnte seinen schnellen Herzschlag an meiner Wange spüren.

"Du auch", murmelte ich leise und genoss seine Nähe. Ich fühlte mich in seiner Nähe immer so sicher und geborgen, er war halt mein bester Freund.

"Ehm...", erklang eine Stimme von der Tür her, und ich hob meinen Kopf. Vor uns stand Josh und hob fragend eine Augenbraue. "Was genau... macht ihr da?" Er sah ziemlich geschockt aus und ich musste anfangen zu lachen und rollte mich von Louis herunter. Auch dieser konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Wir wollten nur Tücher holen", grinste ich entschuldigend und er zog seine eine Augenbraue noch höher, falls das überhaupt noch ging. "Sieht man", entgegnete er uns nicht sehr glaubwürdig und musterte uns, wie wir immer noch am Boden saßen.

"Lou hat mich von hinten angegriffen", rief ich darüber entrüstet, dass er uns nicht glaubte.

"Sicher, und deshalb lagst du auch auf ihm, nicht wahr?"

"Das nennt man Selbstverteidigung, weißt du?", sagte ich und zwinkerte ihm zu, während ich mich wieder vom Boden aufrappelte.

Er runzelte nur belustigt seine Stirn und murmelte ein: "Sicheeer", vor sich hin, als er weitersprach.

"Eigentlich bin ich nur hergekommen, um zu sagen, dass eine Stewardess bereits euren Dreck weggewischt hat", meinte er und ich grinste Louis an.

Dieser grinste zurück. "Siehst du, wenn man nur lang genug wartet, kommen die Dinge von ganz allein." Ich lachte und hielt ihm meine Hand hin, damit er sich hochziehen konnte, da er immer noch am Boden saß.

"Nein, trag mich, Hazza", bettelte Louis in einer Babystimme und schaute mich mit großen Augen an. "Vergiss es, du Faulpelz", erwiderte ich und nahm einfach seine beiden Arme, um ihn auf seine Beine zu ziehen. Doch er stellte sich auf stur und blieb unbewegt auf dem Boden sitzen.

"Tja, dann halt nicht", meinte ich nur und machte einen stolzen Abgang aus der Toilette heraus zurück auf meinen Platz. Dort angekommen holte ich mein iPhone mit Ohrstöpseln raus, und machte Musik an. Dann lehnte ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und schloss meine Augen, um ein wenig zu schlafen.

Kurze Zeit später spürte ich noch, wie Louis zu mir zurückkam und seinen Kopf auf meine Schulter legte. Sein immer ruhiger werdender Atem und sein angenehmer Geruch wiegten mich langsam in einen tiefen Schlaf.

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Author's Note:

Hiiii. So, das war das erste Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen :) Und noch eine kurze Anmerkung, Louis und Harry sind noch nicht zusammen (:

Maxi <3


fight for your love. | larry stylinson  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt