Chapter 20 - lonely house.

8.6K 478 147
                                    

Chapter 20 - lonely house.

Die Nacht war still und ruhig. Einmal habe ich meinen Blick von Lous entspannt schlafendem Gesicht abgewendet, weil ich ein Rascheln in einem Busch unter uns gehört hatte. Vermutlich ein Reh. Ich hatte höllische Angst, und dennoch weckte ich Lou nicht. Er sollte schlafen, außerdem, was sollte uns hier schon passieren? Außer das uns Millionen kleiner Krabbeltiere in den Nacken kriechen konnten... bei dem Gedanken lief mir ein Schauer über den Rücken.

Mörder würden hier wohl kaum rumlaufen und auch Wildschweine oder Füchse konnten uns auf dem Baum nicht erreichen.

Und dennoch spukten die wildesten und angsteinflößensten Gedanken in meinem Gehirn herum.

Nachdem das Rascheln in weiter Ferne wieder verschwunden war, entspannte ich mich ein wenig, lehnte meinen Kopf wieder an den Baumstumpf und schaute durch die Baumkronen hindurch auf das dunkle von Sternen bestückte Himmelszelt.

Nach nur wenigen Stunden, vielleicht drei, verblassten der Mond und die Sterne langsam und die ersten Sonnenstrahlen brannten auf die Erde. Ein Blick auf meine Handyuhr verriet mir, dass wir mal gerade erst halb sieben hatten. Ich beschloss Lou weiter schlafen zu lassen, da er mehr als die Hälfte der Nacht über mich gewacht hatte. Er war so süß.

Außerdem war es nicht schlimm wenn er länger schlief, wir wussten sowieso nicht, was wir den Tag machen sollten.

Je heller es wurde, desto mehr meiner Angst und Sorgen verschwanden. Ich spielte ein wenig mit Lous Haaren und stundenlang lächelte ich Lou einfach ohne Grund an.

Mir wurde nicht langweilig, schließlich hatte ich die wohl wichtigste Aufgabe der Welt auszuführen; über Lou zu wachen.

Die Zeit verging langsam, doch ich genoss jede einzelne Sekunde, in der Lou friedlich in meinem Schoß lag und schlief. Er war so wunderschön.

Irgendwann drehte Lou sich zur Seite weg und aus Panik, er könnte vom Baum fallen, packte ich ihn schnell und so fest es ging um ihm nicht weh zu tun, an seinen Schultern. Ich rückte näher an den Baumstumpf heran und setzte mich aufrechter hin, dann zog ich Lou zwischen meine Beine und drückte seinen Rücken gegen meinen Oberkörper. Seinen Kopf platzierte ich an meiner Halsbeuge.

Eigentlich hätte ich gedacht durch die plötzliche Lageveränderung würde mein kleiner Boobear aufwachen, doch falsch gedacht. Er pennte einfach weiter, ohne sich irgendwie stören zu lassen. Leise fing ich an zu lachen und schlang meine Arme um seinen Oberkörper, damit er nicht schon wieder beinahe vom Baum fallen konnte.

War ich froh, dass ich mich nicht, wie Katniss in Tribute von Panem, mit einem Gürtel an den Baum binden musste, um nicht runter zu fallen.

Ich drückte ihm einen sanften Kuss auf seinen Hinterkopf und seufzte leise und erleichtert auf.

Man merkte langsam, wie es immer wärmer wurde, je höher die Sonne am Himmel stieg. Die Nacht war eiskalt, aber mit Lou an meiner Seite erträglich gewesen.

Meine Gedanken waren weg, mein Gehirn ausgeschaltet. Ich dachte an nichts, wirklich an nichts.

Und auch so sehr ich mich anstrengen wollte, mein Gehirn wollte nicht denken. Also ließ ich es bleiben und strich Lou immer wieder über seinen Körper.

Ich nahm seine Hand in meine und fing wieder an mit seinen Fingern zu spielen. Ich liebte es, das zu machen.

Es war mittlerweile um die 12 Uhr und ich bewunderte gerade Lous Gesicht, als ich das wunderschöne Ozeanblau seiner Augen sehen konnte, als er sie öffnete.

"Morgen Babe", raunte ich ihm zu und er blickte mich verschlafen von der Seite an.

Nach der Zeit war er aus seiner sitzenden Position gerutscht und lag dann, wie ein riesen Baby, ein sehr niedliches Riesenbaby, in meinen Armen. Sein Kopf ruhte in meiner Armbeuge und seine Unterbeine hingen frei in der Luft. Dafür hielt ich ihn fest an meinen Oberkörper gedrückt, sodass er nicht abrutschen konnte.

fight for your love. | larry stylinson  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt