fight for your love. | larry stylinson ✔

Chapter 23 - fight or flight?

Chapter 23 - fight or flight?

"Hazza", flüsterte die für mich schönste Stimme der Welt in mein Ohr. Müde blinzelte ich mit den Augen. Es war noch stockdunkel, der Mond schien hell und klar am Himmel, Sterne tanzten um ihn herum und es war eiskalt. Doch Lou strahlte eine angenehme Wärme aus. Seine Arme waren stark, ich fühlte mich so sicher, so geborgen in ihnen. Fest an seinen Körper gedrückt, drehte ich meinen Kopf langsam zu ihm, und er strahlte mich mit seinen wunderschönen ozeanblauen Augen an. Sie waren so warm und voller Liebe... so unbeschreiblich. Er lächelte mich an und küsste mich vorsichtig wach. Auf meine Nasenspitze, meine Wange, meine Stirn, meinem Kinn, solange, bis ich meine Lippen auf seine legte, dann begann er mich richtig zu küssen. Mit seiner ganzen Liebe. Und ich gab ihm in diesem Kuss genauso viel Liebe zurück.

Lou und ich wechselten unseren Platz, ich lehnte mich dicht gegen den Baumstumpf und Lou legte sich zwischen meine Beine an meine Brust. Ich schlang meine Arme, wie er vorhin bei mir, fest um seinen Körper und er legte seinen Kopf auf meinen Schultern ab. Ich küsste ihn auf die Stirn. "Schlaf schön Lou."

"Bei dir immer", hauchte er und schloss mit einem leichten, müden Lächeln auf den Lippen seine Augen. Ich beobachtete ihn lächelnd, während seine Atmung leichter und sanfter wurde, bis er schließlich eingeschlafen war. Er war so wunderschön. Leicht seufzend wandte ich meinen Blick von Lou und schaute hinaus in den Wald. Es war alles ruhig, der kühle Nachtwind wehte leicht durch das Gestrüpp und ließ die Blätter leise aufrascheln und an den leicht schwankenden Ästen umher tanzen.

Die ein oder andere Maus huschte über den trockenen Waldboden, ein Hase sprang durch das Laub, wirbelte rot-braune Blätter auf, Eulen flogen lautlos über die Baumkronen, breiteten ihre Flügel aus, umkreisten den Mond. Ihre seidenen Flügel schienen im Mondlicht aufzuleuchten, ihre farbigen Augen im fahlen Mondschein wie Feuer und Schneesturm gleichzeitig aufzuglühen. Fledermäuse flatterten durch die vom gefallenen Laub kahlen Äste, hinterließen dunkle Schatten am Boden unter ihnen. Suchten nach Beute, Insekten, fanden welche, schnappten sie sich, huschten weiter durch die Lüfte. Ihre schwarzen dunklen Augen stets nach vorne gerichtet, sich nur auf ihre Ultraschallwellen konzentrierend. Stießen hohe, für Menschen unhörbare Töne aus. Die Schallwellen prallten ab, an Fliegen, Nachtfaltern, Spinnen, Käfern; ihrer Beute.

"Topsi!"

Eine gedämpfte, hohe Mädchenstimme drang an meine Ohren. Mein Blick schnellte in Richtung Boden. Zur Seite. Zur anderen Seite. Nach hinten. Nichts. Es war nur ein kurzes Zischen gewesen. War das Einbildung? Es war wahrscheinlich nur der Wind gewesen, der durch einen morschen Baum gepfiffen war, oder ein Kaninchen, welches geschwind über einen trockenen Ast sprintete.

Wieder entspannend lehnte ich meinen Kopf zurück an die trockene Rinde des Baumes und sah zu, wie eine kleine Spinne in ihrem weiß-silberglänzenden, fein gestrickten Netz auf ihre Beute zu kletterte, eine kleine, tiefschwarze hilflose Fliege. Mit einer schnellen Bewegung, war die Fliege aus dem Netz befreit. Erstarrt vor Schreck, hielt sie inne, bewegte sich nicht mehr. Und keine Sekunde später war sie verschwunden, im kleinen Magen, der sich auf ihren Mitternachts-Snack freuenden kleinen Spinne. Eine Gänsehaut fuhr über meinen Nacken. Im selben Moment, ertönte wieder das Zischen. Diesmal schneller, hastiger ausgesprochen, und näher.

"Topsi!"

Ruckartig flog mein Kopf nach hinten. Hastig zuckten meine Augen von einem Punkt zum anderen. Die Dunkelheit war unerträglich, die Kälte machte es nicht besser, und die Angst war am schlimmsten.

Da war was. Da bewegte sich was. Das war keine Einbildung. Da war jemand. Ein Ast wackelte, Blätter raschelten. Nicht so leise, fast schwerelos wie bei den Mäusen, den Kaninchen. Nicht so zart und vorsichtig, wie bei einem zierlichen Reh. Nicht so hart und tollpatschig wie ein Wildschwein.