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Chapter 11 - mud fight.

Chapter 11 – mud fight. 

Einzelne Sonnenstrahlen kämpften sich mühsam durch die dichten dunkelgrauen Regenwolken am Himmel und schienen in einem satten Gelbton auf den saftig grünen, künstlich angesätem, Rasen.

Ich lief mit Louis zusammen über den leicht feuchten Parkweg und ließ meinen Blick über den hübschen Park schweifen, mit dem kleinen blauen glitzernen See in seiner Mitte, den vielen kleinen Büschen und Bäumen und den fast verwelkten Blumen am Wegesrand.

Das Musikvideo für Through the Dark war zu Ende gedreht und die Jungs und ich hatten nun drei Monate Pause.

An diesem leicht kühlen Oktobermorgen, waren nicht viele Menschen im Park am Rande Londons unterwegs, nur gelegentlich kamen uns ältere Ehepaare mit ihren Hunden entgegen oder ein paar Jogger, die noch die letzten Tage ohne Schnee zum Sporttreiben ausnutzen wollten.

"Wenn ich wegrennen würde, würdest du mir hinterherlaufen?"

Verwirrt schaute ich Louis von der Seite an. "Was?" Ich musste wohl ziemlich bescheuert geguckt haben, denn in seinen Augen leuchtete ein spöttisches Glitzern auf.

Vorsichtig löste er seine Hand aus meiner, lächelte mich noch einmal leicht an und rannte dann davon, quer über den Rasen des Parks.

"Lou?!", rief ich ihm verdattert hinterher und setzte mich langsam in Bewegung. Zuerst folgte ich ihm mit langsamen und zögerlichen Schritten über das Gras, fiel dann aber in einen stetigen Trab, als Louis immer weiter rannte.

"Louuu! Willst du mich verarschen?" Ich sah nur, dass er während des Laufens seinen Kopf schüttelte und sein Tempo erhöhte.

Leise stöhnte ich, fing aber an los zu sprinten, um ihn einzuholen.

Die weiche Erde unter meinen Schuhen gab leicht nach und das feuchte apfelgrüne Gras quietschte leise unter meinen Schuhsohlen.

Gerade als ich Louis beinahe erreicht hatte und ihm kurz auf den Fersen war, machte er eine Vollbremsung und blieb stehen. Ich jedoch war darauf nicht gefasst gewesen und rutschte auf dem Gras aus. Meine Füße schlitterten unter meinem Körper hervor nach vorne und mein Oberkörper landete im leicht matschigen Erdboden.

"Louu", knurrte ich unter zusammen gekniffenen Zähnen hervor, musste mir dabei aber ein Lachen verkneifen.

Auf einmal fing Lou an zu gackern wie eine Gans und krümmte sich nach vorne, die Augen zugepresst. Sein hysterisches Lachen erfüllte den kompletten Park und ich war mir sicher, jeder der hier Anwesenden glotzte uns bereits an. Doch das war mir gerade so ziemlich egal.

Ich musste mich unbedingt bei ihm rächen. Mit einem fiesen Grinsen, rappelte ich mich aus dem nassen Dreck am Boden auf und stellte mich gerade hin.

Lou bemerkte nicht, dass ich wieder stand und lachte immer noch so laut wie vorher, wobei er immer wieder würgende Laute von sich gab, sodass ich dachte er wäre kurz vor dem ersticken. Er hatte mir nun den Rücken zugewandt und ich betrachtete seinen bebenden Rücken.

Ohne länger zu zögern (und ohne ein zweites Mal in den Matsch zu fliegen) rannte ich auf ihn zu und sprang auf seinen Rücken. Ich schlang meine Arme um seinen Bauch und presste meinen Körper an seinen.

Er war nicht auf das plötzliche Gewicht auf seiner Schulter gefasst, daher taumelte er leicht und fiel dann nach vorne weg. Ich landete auf ihm drauf und dieses Mal war ich derjenige, der vor lauter Lachen gackernde Laute von sich gab und daran drohte zu ersticken.

Als ich mich von seinem Rücken gekugelt hatte und neben ihm im Schlamm lag, erhob er seinen Kopf aus der Wiese und schaute mich an. Und bei diesem Anblick bekam ich einen weiteren noch heftigeren Lachanfall als vorher.