Chapter 22 - shady sides of our lifes.

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Chapter 22 - shady sides of our lifes.

Ich spürte Lous leichten warmen Atem an meinem Hals und atmete selbst entspannt auf. Meine Augenlider waren noch viel zu schwer, als das ich sie schon hätte öffnen können, also ließ ich es bleiben. Durch seine unregelmäßigen Atemzüge, konnte ich erkennen, dass er nicht mehr schlief.

Auf einmal fing meine Nasenhöhle an zu jucken. Ruckartig setzte ich mich auf und nieste in Richtung Boden, neben unser Bett. Laut stöhnend ließ ich mich wieder zurück ins Kissen fallen und schaute an die Decke.

"Gesundheit", raunte mir Lou zu und küsste mich. "Hast du gut geschlafen?" Seine Stimme war leicht rau.

Ich nickte und lächelte ihn an. "Ich glaub nur, die Nacht im Baum hat mir eine Erkältung eingefangen."

Lou lächelte mich süß an und legte seinen Kopf wieder auf meine Brust.

Eine ins Schloss fallende Tür, ließ mich erneut aufschrecken. Aufmerksam setzte ich mich hin und lauschte. Und tatsächlich, in der unteren Etage hörte man Schritte und einige Sachen klappern.

"Shit, Lou!", flüsterte ich leise und sprang auf. So lautarm wie es ging, schnappte ich mir meine Kleidung, die überall am Boden verteilt war und zog sie mir über. Auch Lou machte mir nach. Innerhalb weniger Sekunden, waren wir angezogen und hatten den Rucksack wieder zusammengepackt. Die Schritte waren immer noch deutlich zu hören.

Soweit man erkennen konnte, war es nur ein Mensch; ein Mann, der dunklen Stimme nach zu urteilen, die immer wieder vereinzelte brummende Wörter von sich gab.

Verzweifelt schaute ich Lou an, dieser nickte zum Fenster. Ich biss mir auf die Lippe und musste mir ein Lachen verkneifen.

Wir würden jetzt aus einem Zimmer im 2. Stock aus einem Fenster vor irgendjemanden fliehen, den wir noch nie gesehen haben. Lol.

Lous Augen glänzten mich belustigt an und ich grinste. "Okay", flüsterte ich und er griff nach meiner Hand.

Gemeinsam gingen wir zum Fenster und öffneten es. Ich formte meinen Mund zu einem stummen 'O' und Lou verzog das Gesicht. "Doch etwas höher als ich dachte." Lou nickte und verstärkte den Griff um meine Hand.

"Ich kletter zuerst." Zögernd nickte ich und schaute meinem Freund besorgt zu, wie er aus dem Fenster kletterte. Unter dem Fenster war ein kleiner Vorsprung, auf den er sich drauf stellte. Dann schaute er nochmal zu mir hoch. "Pass auf", murmelte ich und küsste ihn sanft auf den Mund. Beruhigend lächelte er mir zu und kletterte weiter hinunter. Einmal wäre er beinahe ausgerutscht, doch er konnte sich noch festhalten. Ich schluckte heftig und mein Atem verschnellerte sich aus Sorge um meinen Lou.

Wenige Sekunden später sprang er auf den Erdboden und grinste zu mir hoch. Erleichtert atmete ich auf und stellte fest, dass sich der Mann immer noch unten befand.

Aber was, wenn er jetzt hochkam und mich sah? Oder er Lou unten vor seinem Fenster entdeckte?

Schnell warf ich den Rucksack Lou zu und machte ihm nach, aus dem Fenster zu klettern. "Mach langsam, pass auf Hazza", rief mir Lou im gedämpften Ton zu. Ich befolgte seiner Anweisung nur halbherzig, ich wollte nicht, dass der Mann uns in seinem Haus erwischte.

Jeden einzelnen Schritt ging ich, genau wie Lou vorhin, nach. Zwischendurch stockte mir immer mal wieder mein Atem und ich hörte auch wie Lou manchmal nach Luft schnappte. Doch als ich nur noch eineinhalb Meter über dem Boden war, entspannte ich mich wieder. Dabei rutschte ich mit meinem Fuß von dem dünnen Vorsprung ab und ließ vor Schreck beide Hände los. Ich spürte wie ich nach hinten fiel und wartete nur darauf, mit dem Rücken auf den harten Boden zu knallen. Aber der Schmerz und der Aufprall, blieben aus. Stattdessen fühlte ich zwei starke Arme um meinen Oberkörper, die mich ganz festhielten und mich an einen anderen Oberkörper drückten.

fight for your love. | larry stylinson  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt