Lissy

13 0 0
                                    

Ich wurde von meinem Handy geweckt, und nei es war nicht  mein Wecker,  sondern ein Anruf. Ohne auf das Display zu schauen, nahm ich ab.

"Hallo?"

"Gut geschalfen mein Engel?" Eine all zu bekannte Stimme, die mir den Morgen extrem versüsst. Timothy.

"Jaa bestens. Tut mir leid, dass ich nicht mehr geschrieben hab, aber es war ein langer Abend mit meinem Dad und ich..." Er unterbrach mich, bevor ich ihm alles erklähren konnte. "Du musst mir nicht erklähren, du hast nichts falsch gemacht. So, ich mach mich jetzt fertig und hol dich dann gleich ab. Bis dann."

Er legte auf und ich zog mir frische Sachen (Trainer) an um frühstücken zu gehen.

Wie ich Timothy liebe, er ist so bescheiden, sorgevoll und hilfsbereit und er erwartet rein gar nichts von einem. Zudem ist er der dankbarste Mensch, den ich kenne. Er hätte so viel mehr Aufmerktsamkeit verdient als er hat.

Ich lief die Treppen runnter und begrüsste meinen Dad, der gerade seine Schuehe anzog um zur Arbeit zu gehen. Danach trottelte ich zur Küche, wo schon Pfannkuchen bereit standen. Ich liebe meinen Vater über alles! Ich genoss das feine Essen in vollen Zügen und sprang schliesslich unter die Dusche. Es gibt nichts besseres als eine Morgendusche und danach in frisch gewaschene Kleider zu steigen.

Schmincken tue ich mich nicht, das ist eher eine Sache für meine Schwester, aprospo  Kissy, wo ist sie, ich hab sie noch gar nicht gesehen.

Es kann mir ja eigentlich auch egal sein, denn sie ist gestern weg gelaufen nicht ich und es war auch nicht meine Schuld, denn ich habe ihr schon einmal gesagt, ich will ihre neuen Verflossenen nicht kennenlernen. Aber ich bin so ein Mensch, der sich dann trotzdem Sorgen macht und am Schluss ist sie sowieso nur bei irgendwem und hat ihren Spass, aber so ist das Leben, ungerecht und kurz.

Aus meinen Haaren zauberte ich zwei Mozardzöpfe und schon war ich fertig, nur noch schnell meine Tasche packen und der Tag kann starten. Und nein ich bin nicht so jemand, der total gerne zur Schule geht und am liebsten jeden Morgen um 6 Uhr in der Früh aufsteht, aber ich motze auch nicht die ganze Zeit, denn das bringt mich im Leben auch nicht weiter. Aus diesem Grund lerne ich auch und schreibe gute Noten, denn genau das ist es, was mich später mal weiter bringen wird und sind wir mal ehrlich, welche Freunde aus der Schuelzeit bleiben ein ganzes Leben lang, die wenigsten.

Ich lief nach draussen, schloss noch die Haustür ab und siehe da, Timothy fuhr gerade die Einfahrt herein. Bei der Beifahrertür angekommen stieg ich ein und begrüsste meinen besten Freund, der mich hoffentlich noch lange begleiten wird, das nicht nur zur Schule und nach Hause, sondern auf meinem Weg durch verschiedene Zeiten.

Die ganze Fahrt über redeten wir und hörten laut Musik. Vor der Schuel parckt er und als wir ausstiegen, kamen schon wieder die ersten Sprüche;

<Ohh das Looserpaar ist angekommen.>

< Ihr werdet gemeinsam sterben und das als Jungfrau.>

Es könnte mir langsam am A... vorbei gehen, aber es verletzt mich immer noch, auch wenn ich es versuche zu ignorieren, diese Worte gehen nicht einfach so an mir vorbei als wäre nichts.

Und genau das merkte Timothy sofort, er zog mich von den ganzen Leuten weg zu seinem Spind. Dort nahm er mich in seine Arme und strich mir beruhigend über den Rücken. Normalerweise fange ich viel mehr an zu weinen, wenn mich jemand in die Arme nimmt, aber bei ihm ist das ganz anderst ich fühle mich zu Hause. Es ist ein schönes Gefühl und das was ich für IHN fühle kann man nicht in Worte fassen.

Nein ich will keine Beziehung mit ihm und ich steh auch nicht auf ihn, aber er ist mehr als nur ein bester Freund, er ist die Hälfte von mir, die ich nie sehe, die nie zu vorschein kommt und die auch nur in mikriger Weise existiert, und genau die spiegelt er wieder und jedes mal wenn er bei mir ist bin ich ich. Nicht das ich was alle sehen wollen oder sehen, sondern das ich, dass nicht mal ich so richtig kenne, meine bessere Hälfte, die er in mir begrüsst, nur wenn er mich anlächelt.

Niemand könnte ihn ersetzten und ich will auch nicht sagen, dass unsere Freundschaft für immer hält, denn ein FÜR IMMMER ist etwas, was man nicht sagen kann, nicht sagen sollte und nicht versprechen darf! Darauf kann man auch nicht hoffen, denn für immer ist ein undefinierbares Wort, dass es so nicht gibt. Aber eine Freundschaft mit Timothy ist erfüllerisch und so wertvoll wie nichts anderes und für denn Moment geniess ich es in vollen Zügen und träume weiter durch die Gegend, weil ich zu dem jetztigen Zeitpunkt mir nichts anderes vorstellen könnte.

Als ich mich ein wenig beruhigt hatte, löste ich mich aus der Umarmung und lies ihn seine Sachen aus dem Spind holen, um danach mit ihm in das Klassenzimmer zu laufen. Dort setzten wir uns wie immer an die selben Plätze und bereiteten uns auf den Unterricht vor, während wir uns ständig wieder irgendwelche Sprüche anhören mussten, die ich jetzt problemlos ignorieren konnte.

Was mich störte war, das meine Schwester noch nicht aufgetaucht ist. Ja sie geht mit mir in die selbe Klasse und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie mich das manchmal aufregen kann, denn sie ist eine, die angefangen hat mich zu beleidigen und zu demütigen.

Früher waren wir wie eine Seele aber seit das mit unsere Mum war, naja seit dem nicht mehr.

Ich erkenne sie manchmal wirklich nicht mehr und dann frage ich mich, was ich falsch gemacht habe? Hätte ich unsere Mutter so verachten müssen, wie sie es getan hat oder war ich zu beschäftigt mit meiner Meinung und meinen Gefühlen um mich um sie kümmern zu können.

Ich stelle mir immer und immer wieder die gleichen Fragen, zu denen ich keine Antworten habe und sie auch nirgens finde. Und das schlimmste ist, dass sie sich vermehren, anstatt weniger zu werden.

Die Schulglocke holte mich aus meinen Gedanken. Die Lehrerin trat ein und begrüsste uns alle, bevor sie mit dem Unterricht beginnt. Ich würde mal sagen er war nicht gerade spannend und ich war auch nicht total begeistert davon, aber es lies sich ertragen und so schlimm, wie es auch schon war.

Mitten in der zweiten Stunde klopfte es an die Tür und unser Rektor kam mit einem Mädchen in unserem Alter hinein. Er stand vor die Klasse und stellte die bildhübsche, junge Dame vor.

"Das ist Amanda und sie ist neu hier hin gezogen und nun in eurer Klasse, seid nett und nehmt sie herzlich auf. Euch allen noch einen schönen Tag." und mit diesem Satz verliess er auch schon das Klassenzimmer wieder.

" So du kannst dich gleich neben...Lissy setzten, da ist noch was frei." meinte meine Lehrerin, während sie mit dem Finger auf mich zeigte.

Amanda nickte und lief auf uns zu und ich hörte schon wie ihr jeder, an dem sie vorbei lief, sagte wie Pech sie nur habe neben mir zu sitzen. Sie lächelte mich leicht unsicher an und setzte sich dann schüchtern hin.

Na das kann ja was werden!

KLISSYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt