Wir müssen uns jetzt erst einmal überlegen, was wir genau machen wollen. "Okey ich geh jetzt einfach klingeln!" beschloss Alex ungeduldig und lief los.
Ivan hielt ihn gekonnt am Arm zurück. "Du willst jetzt da nicht ernsthaft einfach klingeln gehen oder?"
"Wieso nicht? Er hat keine Ahnung wer ich bin!" Alle sahen ihn ungläubig an. "Doch dich haben sie in der SMS auch erwähnt, aber mich nicht!"meldete sich nun auch Timothy zu Wort. "Ich werde einfach fragen, ob er eine Job für mich hat."
"Und als was" fragte ich kritisch. "Keine Ahnung als Diener oder Türsteher oder.... ach weiss ich was, ich brauch einfach Kohle. Wie hiess der Dreckskerl noch mal?" Diese Frage ging eindeutig an Ivan.
"Aron! Aber wieso willst du das wissen?" "Nun ja ich glaube ich hinterlasse einen besseren Eindruck, wenn ich seinen Namen schon weiss. Und wie es hier nur so von 'Wachen' denkst du echt ich könnte einfach so mal mit ihm sprechen. Und naja wenn ich weiss wer er ist und wenn er sieht, dass ich weiss wer er ist, erhöht das einfach meine Chancen."
Alle sahen ihn verwirrt an. "Auch wenn ich kein Wort verstanden hab, dass du gesagt hast, klingt es logisch für mich." Amanda ist also für diese Idee.
"Auch wenn es riskannt ist, ist es die beste Idee, die wir haben." Ich war ebenfalls für den nicht so ganz gut durchdachtne Plan. Nach und nach willigten auch die anderen ein, sogar Ivan hat sich dazu bereit erklährt. "Gut ich rufe dich jetzt an und dann können wir alles hören." schlug Amanda vor. Und eigentlich wäre Idee nicht mal so schlecht gewesen, aber alleine die Tatsache, dass es hier so viele Wachen gab, machte es unmöglich.
Wir alle schüttelten leicht den Kopf. "Also dann viel Glück!" Ich umarmte ihn noch einmal und schob ihn dann leicht in Richtung des RIESEN Hauses. Ich hab noch nie so ein grosses Haus gesehen, indem nur jemand wohnt.
Wir sahen noch, wie er von einer der Wachen mit ins inere gezogen wurde. So und jetzt heisst es warten. Und keine Ahnung auf was wir genau warten. "Ich finde wir sollte nicht alle hier stehen." gab nun Amanda von sich.
Und auch ich war der gleichen Meinung. Jemand soll doch sich ein wenig ausruhen und etwas essen und trinken. "Gut dann bleiben ich und Alex hier, während Lissy und Ivan nach Hause fahren und ein wenig essen." Wir nickten alle und Ivan und ich machten uns auf den Weg zum Auto.
Die Autofahrt dauerte länger, als dass sie mir in Erinnerung war. Wir waren beide in Gedanken versunken und redeten nicht miteinander. Wie auch, meine Schwester ist wieder in Gefahr und ich bin mir echt nicht sicher, ob ich sie da raus holen kann.
Wenn ich ehrlich bin hoffe ich sehr, dass mein Dad nicht zu Hause ist, denn wenn er wirklich da ist, muss ich ihm erst mal erklähren, warum wir nicht in der Schule sind und wo Kissy wieder steckt. Und auf diese Erklärung hab ich echt kein Bock oder besser gesagt auf eine Lüge hab ich kein Bock.
Ivan parkte gerade vor unserem Haus. Erst sassen wir noch schweigend im Auto, bis ich aber das Wort ergriff. "Steigen wir aus! Wir müssen was essen."
Und mit diesen Worten öffnete ich schon meine Tür um sie keine Sekunde später wieder zu schliessen. Auch Iven machte sich daran auszusteigen. Die Haustür schloss ich auf und lies sie kurz offen stehen, sodass auch Ivan noch hereintretten kann.
In der Küche bereitete ich dann ein kleines Buffet vor, bestehend aus Brot, Fleisch, Käse, Aufstriche, Früchten, Konfitüre, Orangensaft und Wasser. Zwei Teller stellte ich auch noch hin und die Gläser dürfen selbst verständlich auch nicht fehlen. Und schon wieder schwiegen wir uns einfach nur an.
"Weisst du, auch wenn du der stärkste Mensch auf der Welt wärst, mit ihrem Tod würdest du nicht klarkommen." sagte Ivan auf einmal und das in einem sehr monotonen Ton. Ich sah ihn leicht verstört an. "Was willst du damit sagen?" Er verdrehte leicht die Augen und legte sein Nutella bestrichenes Brot auf seinen Teller, um nun mir in die Augen zu sehen.
"Denkst du ernsthaft, dass gerade WIR sie da raus holen können? Also wenn sie es bis jetzt überhaupt überlebt hat!" Abwartend sah er mich an. Und ich wusste echt nicht, was ich sagen sollte, denn er hatte recht und er hatte auch damit recht, dass ich nicht klar kommen würde. Aber es MUSSTE einfach einen Weg geben, sie daraus zu holen.
Es musste.
Ich nahm den letzten Bissen meines Belgeten Brotes in den Mund, nahm mein Teller und stellte ihn, ohne Ivan eine Antwort zu geben, in die Spühlmaschiene. "Hör zu ich weiss, es ist nicht leicht. Das weiss ich glaube mir. Aber wir brauchen nur klar denken. So wie wir jetzt vor gehen, nichts gegen Alex' Plan, erreichen wir nichts. Auf jeden Fall nicht das, was wir erreichen wollen. Es ist klar, alle wollen sie da wieder heil raus haben für das müssten wir einfach mehr Schritte voraus denken." sagte Ivan, als er mit seinem Teller auch bei mir angekommen ist.
Während er mir das ganze erklärt, stellte er seinen verdreckten Teller auch in die Spühle. Ich sah traurig auf den Boden.
Ja ich war schlau und ich hätte vielleicht auch einen perfekten Plan erstellen können, aber im Moment bin ich einfach total neben der Spur. Das auch bemerkte Ivan und nahm mich in eine Umarmung, was ich eigentlich nicht so toll fand, denn ich mochte Umarmungen von Jungs eigentlich nicht so sonderlich, ausser die von Dad und Timothy.
Aber ich weiss nicht warum, aber ich fühlte mich leicht. Leicht als ob ich schweben würde. Und da merkte ich, dass Ivan etwas ganz besonderes ist! Keine Ahnung, aber ich fühle mich wohl bei ihm sehr sogar. Es ist nicht Liebe es ist eher so wie ein nie gehabter Bruder. Er drückte mich leicht von sich weg und schon wurde mir leicht kalt.
"Wir müssen es schaffe. Irgendwie!" Da hatte er recht.
Wir müssen es schaffen.
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KLISSY
RomanceKissy ist aufgestellt, mutig, frech und einfach nur ein Badgirl. Ihre Schwester aber ist ( ganz anderst ). Ihr Name ist Lissy und sie ist eher schüchtern, unbeliebt, kontaktarm und einfach nur ein Streber. Die beiden sind Zwillinge und sehen sich z...