Lissy

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Als wir dann endlich nach einer stillschweigenden Fahrt daheim waren, verschwand Kissy auch schon in ihrem Zimmer und keine 5 Minuten später ging die Dusche in ihrem Bad an. Ich legte mich auf die Couch und machte den Fernseher an. Auch Timothy, Ivan, Amanda, Sally, Siom, Alex und Caner setzten sich zu mir. Wir sahen einen Film und danach beschloss ich etwas zu kochen.

Ich hatte einfach tierischen hunger. Simon und Sally beschlossen sich dann auch auf den Heimweg zu machen, doch Simon wollte sich erst noch bei Kissy verabschieden und so. Ivan und Timothy halfen mir beim Kochen und Caner Alex und Amanda waren am gamen. Fifa glaube ich, da bin ich definitiv kein Experte.

Wir machten einfache Nudeln mit Schnitzeln an einer feinen Rahmsauce und noch einem Gemüsetopf mit verschiedensten Gemüsesorten. Fertig mit dem Tischgedeck kam Simon auch schon wieder runter und die beiden gingen nach Hause. Die hatten auch einen anstrengenden Tag.

Wir setzten uns hin und assen das Gekochte. Ich muss sagen es schmeckte echt gut. Ich weiss Eigenlob stinkt, aber ich hab viel dazugelernt und kann jetzt schon recht gut kochen. Amanda und ich räumten dann noch den Tisch und machten das Geschirr. Alex, Ivan und Timothy waren schon wieder vor der Glotze und Caner war soviel ich mitbekam zu Kissy gegangen.

Amanda und ich liefen gerade die Treppe hoch, als wir sahen wie Timothy zur Küche wollte. "Ähhm...ich hab was in der Küche liegengelassen. Geh du doch schon mal hoch ich komm gleich." Sie sah mich zuckersüss an, doch wenn sie glaubte, ich kaufe ihr die Scheisse ab, hat sie sich gewaltig geirrt. Man sieht doch von Kilometer weiter Entfernung, das sie auf meinen besten Freund steht.

Früher wäre ich sofort wütend gewesen und eifersüchtig und hätte gedacht, ich würde nie mehr was mit Timothy machen, aber ich habe mich in diesen wenigen Tagen sehr geändert. Ich weiss, ich werde ihn nicht verlieren nicht so schnell.

"Träumen wir?" Erschrocken drehte ich mich um und fiel vor Schreck einpaar Stufen der Treppe, auf der ich immernoch stand, runter und Alex fing mich gekonnt wie im Brautstyle auf.

Schnell versuchte ich mich aus seinen starken Armen zu lösen, um wieder auf richtigem Boden zu stehn, aber er hielt mich fest und trug mich bis ganz nach oben. Er tat so als ob ich nichts wiegen würde und öffnete auch noch mit einer Hand meine Zimmertür. Da ich das Gefühl hatte, zu schwer für ihn zu sein, hielt ich bin an seinem Nacken fest, sodass seine Arme nicht so fest dafür beansprucht werden müssen. Sanft setzt er mich auf dem Bett ab, steht wieder auf und sah sich genau um.

Ich blieb einfach bewegungslos, so wie er mich abgesetzt hatte, still.

"Du hast also einen Balkon? Interessant. Hmmm....Ach und die Prinzessin hat auch ein eigenes Bad! Und wie erwartet hat die Hohheit auch einen Begehbarenkleiderschrank. Aha. Ja dachte ichs mir. So sieht also dein Zimmer aus! Tisch, Stuhl, Couch, und ein grosses Bett. Nice." Er liess sich auf das Bett plumpsen und sah mich erwartungsvoll an.

Was denkt er jetzt. Sein Blick wurde immer kritischer und seine Augen sahen genau in meine.

Es war still.

Seine braunen Augen haben diesen Band, von dem andere immer erzählen, was ich früher ja nie geglaubt habe, aber er hat es. Diese Anziehungskraft. Ich kann gar nicht mehr weg sehen, aber er macht auch nicht denn anschein weg sehen zu wollen.

Auf einmal sprang die Tür auf und eine sehr, sehr traurige Amanda stand im Rahmen. Erschrocken sah Alex über meine Schulter hinweg und genau in das Bild meiner Mutter. Erst sah er es wie hypnotisiert an, doch wenig später löste er sich, stand auf und ging richtung Tür.

"Ich bin dan mal weg. War nett Lissy!" Er zwinkerte mir noch zu, bis er dann ganz zur Tür raus war. Sofort richtete ich mich Amanda zu.

"Was ist passiert?"

"Er steht voll auf Kissy! Ich hätte es wissen müssen. Wie würde jemand wie er nur ein Auge für mich haben. Ich meine deine Sis ist ein Schuss. Perfekt. Es gibt kein Makel an ihr. Einfach nichts auszusetzen! Klar das Typen nur auf sie stehen und nicht auf mich. Schau mich doch mal an. Eine kleine Rotzgöre, die nur nervt und nichts in der Birne hat. Noch nicht mal schön bin ich. Ich dachte immer als ich klein war entweder man ist schön und dumm oder schlau und hässlich, aber dass man beides sein kann wusste ich nicht..."

"STOP!!! Gott laberst su viel. Das ist sogar für mich zu viel. Jetzt mal halblang ich versteh ja nichts. Wer?" versuchte ich sie zu beruhigen.

"Timothy!"
"Und wieso denkst du das?"
"Ich hab die beiden gesehen. Sie haben geflirtet. Und standen sich ganz nah. Oh Gott er hat sie sogar hochgehoben und auf die Ablage gesetzt!"

Und schon fing sie and zu weinen. Ich nahm sie einfach in den Arm und strich ihr über den Rücken. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Timothy und Kissy? Nein, unmöglich. Ich kenne Timothy schon ewig und sein 'Beuteschema' ist ganz anders. Und das meiner Schwester noch viel anders.

Amanda beruigte sich wieder etwas und wischte sich mit den Fingern ihre einzelnen Tränen weg. "Ich hab schon gedacht da wäre was zwischen uns. Weisst du dieses etwas. Ich kann es nicht beschreiben, aber es fühlt sich gut an. Und hab ich schon gesagt, wie perfekt er eigentlich ist? Seine Haare ein Traum. Er hat die perfekte Grösse für mich und seine Hände ohh Gott. Wenn ich in seine Augen sehe, dan sehe ich alles. Und seine Lippen, ich weiss es klingt kitschig und so, aber ich würde mich sofort hineinlegen. Ich will sie nur einmal auf meinen spüren. Ich will ihn umarmen können, ich will..."

"Dann red mit ihm!" unterbrach ich sie schnell, bevor sie mir keine Ahnung was noch erzählen will. Sie sah mich unssicher an.

"Aber..." "Nein nichts aber!" Und bevor sie noch was sagen konnte, klingelte schon ihr Handy. Sie macht mit ihrer Hand ein Zeichen, was so viel heissen soll wie 'warte kurz'.

Jaa? -Amanda
...
Aber... -Amanda
...
Mhhm...jaa -Amanda
...
Okey bin gleich da. -Amanda
...
Jaa bis dann bye. -Amanda

Sie sah mich kurz entschuldigend an und meinte dann: "Ich muss los, ich werde daheim erwartet. Aber danke für...ähm einfach für alles. Haha. Also wir sehen uns. Ein Küsschen für dich!"

Und schon hatte ich einen Lippenstiftabdruck auf meiner Wange. Ich musste leicht lächeln und verabschiedete sie noch, indem ich sie zur Tür brachte. Als ich wieder rein kam waren Ivan, Alex, Timothy und Caner immer noch an diesem Fifa.

Ich ging schnell hoch zu Kissy um nach ihr zu sehen. Sie aber schlief schon tief und fest. Der Tag war für sie auch echt anstrengend und ich kann sie gut verstehen. Also mschte ich mich wieder auf den Weg runter und fragte die Jungs gleich, ob sie noch was zu trinken wollen. Ich holte, nach ihrer Antwort, jedem ein Glas und eine grosse Flasche Cola. Ich war auch recht fertig und setzte mich neben Timothy auf die Couch.

Keine fünf Minuten später knickte mein Kopf ein und ich schlief auf der Schulter, meines besten Freundes ein.

KLISSYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt