XIV.

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Als Eragon das Bewusstsein des Drachen erreichte, schreckte dieser sofort Zurück. Eragon schickte ihm ein beruhigendes Gefühl und Versicherte ihm noch einmal, dass er ihm nichts tun wollte. Langsam erholte sich der Jungdrache auch wieder. Eragon zeigte ihm nun einen Fragenden Gedanken, und zeigte ihm ein Bild von mehreren Drachen, um zu Fragen, ob es hier noch mehr vo ihnen gab.

Doch erhielt er nur einen traurigen Gedanken der Einsamkeit, woraus er schloss, dass keine weiteren Drachen hier lebten.

Auf einmal erschien das Geschöpf vor ihm. Er hatte schwarze Schuppen, die nach innen hin weiß wurden. Eragon hatte sich bis zu diesem Moment nicht im geringsten bewegt, und tat es immer noch nicht, um den Jungdrachen nicht unnötig zu erschrecken. Eragon entschied sich, den Kleinen zu Fragen, ob er eine Sprache sprechen lernen möchte.

Dazu sandte er ihm einige Erinnerungen an Situationen mit verschiedenen Sprachen. Der Drache schien zunächst nicht allzu begeistert, doch als er die Sprache der Zwerge vernahm, war er hellauf begeistert. Gerade als Eragon wieder mit Bildern und Gefühlen Antworten wollte, vernahm er ein leises Zischen. Schnell sprang er aus seiner Sitzenden Position in den Stand. Der Jungdrache sprang zurück und quiekte erschrocken auf.

Noch während Eragon in der Luft war setzte Saphira direkt neben ihm auf und verursachte eine Stärke Erschütterung des Bodens, wodurch dem Kleinen Drachen die Beine unter dem Körper wegklicken und er auf dem Boden plumpste.

Nun setzten Eragons Füße auf und er stand sicher auf dem Boden. ,Warum hast du mir nichts von ihm erzählt, Kleiner?' ‚Ich wollte dich nicht ablenken. Außerdem haben wir Zeit und brauchen uns nicht unnötig hetzen.' ‚Sagen können hättest du es mir trotzdem.' ‚Damit du den Erkundungsflug nur noch grob machst oder ihn sogar abbrichst?' ertappt wandte sich Saphira nun dem Jungdrachen zu, der sie immernoch ehrfürchtig ansah.

Kurz unterhielten die beiden sich, wobei Eragon sich jedoch nicht einmischte, da seine Seelenpartnerin sich ohnehin besser mit anderen Drachen verständigen konnte als er. Ihm fiel es schwer seine Sprache in Gedanken und Bilder zu fassen. Nach einigen Minuten wandte sich Saphira wieder ihm zu.

‚Du hast ihm ganz schöne Angst gemacht, Kleiner.' ‚Ich weiß, es war aber unbeabsichtigt.' ‚Ich habe ihm angeboten bei uns zu bleiben. Er überlegt noch. Außerdem hat er mir auch Bilder von diesem Ort gezeigt, aber es waren erstaunlich wenige. Das Küken ist aber auch erst geschlüpft, als wir die Eiswüste verlassen haben.' Eragon zeigte ihr, dass er verstanden hatte, ging zu ihr und kraulte Saphira hinter den Ohren, was ihr ein behagliches Summen entlockte. Aber wunderte er sich, warum der Jungdrache so lange in seinem Ei geblieben ist. Er fragte aber nicht, da das Küken es vermutlich selbst nicht wusste.

Schließlich berührte das Küken wieder seinen und Saphiras Geist. Eragon konnte, anders als vor wenigen Momenten nun Aufregung bei dem Jungdrachen spüren. Es folgte eine Bestätigung seinerseits.

Auf einmal fragte Saphira aber nach einem geeigneten Schlafplatz. Erst jetzt bemerkte Eragon die Dunkelheit und den letzten roten Schimmer, der von der untergehenden Sonne geblieben war.

‚Wir sollten uns einen eigenen Schlafplatz suchen, Kleiner. Den, den der Junge vorschlägt ist für mich ungeeignet, der Kleine wird mit uns kommen.' ‚Wir sollten die Nacht außerhalb dieses Tals verbringen, einerseits weil ich den Elfen einen Platz zum anlegen geben muss und weil ich mir auch die nähere Umgebung ansehen möchte.' Verständnis zeigte sich in Saphiras Geist.

Eragon sammelte seine wenigen Sachen von der Wiese, da sie in der Nacht ohnehin nicht Trocknen würden, packte die in die Satteltaschen, hing diese an den Sattel und befestigte ihn nun in der Mulde in Saphiras Rücken.

Eragon V; Krieg für den FriedenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt